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Bankrupt, Kozmosz, 05.04.2013 in Budapest (HU), Gozsdu Manó Klub - Bericht von Fö

Bankrupt, Kozmosz, 05.04.2013 in Budapest (HU)

Kurztrip, Teil 2. Wie kürzlich vermerkt, weilte ich die letzten Tage in Belgrad, unter anderem weil der Flug mit 40 Euro recht günstig war. Beim Rückflug sah das schon anders aus, was mir die willkommene Möglichkeit verschaffte, einfach von nem anderen Örtchen zurück zu fliegen. Rückflug von Budapest: Ebenfalls 40 Euro. Dazwischen liegen 6 Stunden Busfahrt für 25€ (Zug wär billiger, aber zeitintensiver gewesen). Kann man machen. Zumal ich in nächster Zeit eh mal wieder nach Budapest wollte, da Helena dort ihr Erasmus-Semester versäuft. Hoppeldihopp, ab in den Bus. Die Fahrt ist ganz angenehm, selbst der zugegebenermaßen recht lange Aufenthalt an der serbisch-ungarischen Grenze war nicht weiter problematisch. Gegen 14 Uhr erreichen wir Budapest und Helena ist tatsächlich schon auf den Beinen. Juhu!
Budapest war in den letzten Jahren ziemlich häufig Ziel unserer Globetrotter-Korrespondenten, insbesondere auch von mir, und ebenso wie Helena bin ich doch ein großer Freund dieser Stadt, trotz der derzeitigen politischen Situation in Ungarn. Ich kann also darauf verzichten, euch hier zum wiederholten Male Sightseeing- und Kneipenfotos zu präsentieren und beschränke mich mal auf den reinen Konzertbericht.
Das kulturelle Angebot in Budapest ist, gerade am Wochenende, immer wieder erschlagend - auch was Konzerte betrifft. Heute zieht es Helena, Bene (der auch grad zu Besuch ist) und mich in den Gozsdu Manó Klub, ne Kneipe mit angeschlossenem Livemusic-Keller, wo für 800 Forint (ca. 3 Euro) zwei Bands spielen: Bankrupt und Kozmosz.
BANKRUPT sind mir nun schon einige Zeit ein Begriff, seit wir mal irgendwann ne EP von ihnen bekommen haben. Und tatsächlich bin ich auf den heutigen Auftritt nicht aufmerksam geworden, weil ich irgendwelche Konzertlisten durchgrast habe, sondern weil ich gezielt auf der Bandseite geguckt hatte, ob die nicht zufällig dieses Wochenende spielen. Hat geklappt.
Den Bekanntheitsgrad der Band hätte ich mir etwas höher vorgestellt, gibt es sie doch schon seit über 15 Jahren und haben sie doch schon durch diverse Touren im Ausland auf sich aufmerksam gemacht - heute trudelt der Großteil der Zuschauer erst ein, als die Band schon längst spielt, und nur wenige trauen sich den Schritt bis vor die Bühne.
Zur Musik: Poppunk bis Skatepunk nach US-Vorbildern wie Green Day, NoFX bis hin zu den Ramones. Ganz eingängige Mischung also, und das in der geradezu klassischen Trio-Besetzung. Die Lieder kenne ich nicht wirklich, lediglich an das Ohrwurmstückchen "Wave Of Bankruptcy" kann ich mich erinnern, aber der Rest geht auch ganz gut ins Gehör.
Den Großteil der Songs singt Bassist Rocco, während Gitarrist William eher die mehrstimmigen Refrains unterstützt, teilweise aber auch mal für nen kompletten Song ran darf. Absicht oder nicht, auf seinem Gesang ist etwas ungewöhnlicher Hall gelegt. Manches muss man nicht verstehen. Wie auch die Ansagen heute. Aber das liegt eher an unserer Unkenntnis der hiesigen Sprache.
Netter Auftritt, der zum Ende hin sogar etwas Spaß machte, ansonsten aber echt mit mäßigem Publikumszuspruch zu kämpfen hatte. Das wurde nach und nach besser, und so dürfen Bankrupt am Ende sogar nochmal für ne Zugabe in die Saiten hauen.
Erstmal raus, Luft schnappen, Luft verpesten (das Rauchverbot in Ungarn ist echt angenehm und wird sogar eingehalten!), Bier holen - und die lange Menschenschlange bewundern, die mittlerweile in den Keller strömen. Wat passt hier rein? 200 Leute? Sieht fast aus, als werden wir gerade Zeuge der aktuellen ungarischen Hype-Band. Juhu! KOZMOSZ nennen sich die jungen Knaben, die nun auf der Bühne stehen.
Und die werden ganz ordentlich gefeiert, kommt mir teilweise so vor als wären wir hier die einzigen, die nicht jede Textzeile mitsingen können. Diesmal durchzieht die Sprachbarriere nicht nur die Ansagen: Kozmosz singen komplett auf ungarisch. Also äußer ich mich hier mal nicht zu den Aussagen der Songs. Höhö.
Musikalisch bleibts beim Poppunk, wenn ich das jetzt näher einengen müsste würde ich die Band wohl am ehesten mit den Hamburgern von Montreal vergleichen. Gut gelaunt, melodiebetont und mehr auf ein jüngeres Publikum abzielend. Sage ich jetzt mal so.
Zum Abwechslungsreichtum tragen auch 2-3 Rap-Einlagen vom Bassisten (in rot) bei, der ansonsten eher mit Grinsen beschäftigt ist, offenbar vor Freude, dass der Laden so gut gefüllt ist. Der Gitarrist in der Mitte ist für den Hauptgesang zuständig, während der andere son bisschen nebenher fidelt und einen Song über auch mal ganz aussetzt.
Nochmal Publikum. Einige Lieder werden echt abgefeiert wie nix Gutes, andere gehen eher etwas unter. Vermutlich hat die Band eine Hit-Scheibe auf den Markt und die kennt hier jeder auswendig. Reinhören lässt sich übrigens hier.
Natürlich wird wieder fleißig nach der Zugabe gefordert - aber nicht gegeben. Oder erst, als wir schon den Laden verlassen haben. Nunja. Schönes Konzert, Bankrupt etwas enttäuschend und Kozmosz dafür ne Überraschung, auch wenn mir das vermutlich selbst mit englischen oder deutschen Texten zu radio-tauglich wär.
Und nu? Den restlichen Abend befinden wir uns in diversen Kneipen und trinken diverse Biere, bis wir irgendwann, Stunden später, ins Bettchen fallen. Kneipentechnisch scheint Budapest ja eh ständig immer mehr zu zu legen, aber trotzdem ist es wirklich überall mehr als voll - nunja, haben ja auch Wochenende. Morgen steht ein Grindcore-Konzert an. Bericht hier.

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