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Die Ärzte, 05.06.2024 in Stuttgart, LKA Longhorn - Bericht von Horace

Die Ärzte, 05.06.2024 in Stuttgart

Durch Zufall erfahren wir von den zwei Warm-Up Shows der Ärzte vor dem Rock am Ring/Rock im Park Wochenende, wo sie dann headlinen werden. Zum Glück ist der Ticketverkauf noch nicht gestartet, es dauert dann nämlich ganze drei Minuten bis die ca. 1500 Tickets fürs LKA weg sind. In so kleinem Rahmen konnte man die Superdrei zuletzt nur auf der Berlin-Tour sehen. Wir gehören zu den Glücklichen und finden uns kurz nach Einlass vor dem Longhorn wieder. 
Um Re-Sellern eine lange Nase zu drehen, wurden die Tickets personalisiert und sogar richtig gründlich kontrolliert. Die Schlange ist erst recht lang, aber alles läuft super geschmeidig und nach gut 10 Minuten sind wir schon drin. Es stehen auch so noch massig Leute auf der Straße rum, so dass auch hier Ordner nötig werden, damit nicht das volle Chaos ausbricht.
Kurzer Blick vom Merch Richtung Bühne. Die Lichtstreifen sind kein fancy Insta-Filter sondern meine beschlagene Handy-Linse. Es ist jetzt schon "gemütlich" warm und dämpfig. Ansonsten ein Querschnitt der Gesellschaft und viele Hardcore-DÄ Fans, erkennbar an Uralt-Shirts und diversen Tattoos.
Wir quetschen uns vor das volle Podest und haben hier ganz gute Sicht. Sound im LKA ist eh meistens gut. Vorband oder son Schnickschnack gibt's nicht und kurz nach acht geht es endlich los. Inzwischen hat es kuschelige 40 Grad und die Luftfeuchtigkeit pendelt sich auf Tropenklima ein - mmmmhhh, dieser Duft! Deshalb sind meine Bilder dieses Mal NOCH beschissener als sonst. Ich wünsche mir sofort die Raucher-Konzerte meiner Jugend wieder, denn Nikotinqualm übertüncht echt alles. 
Mit der low hanging fruit "Ein Lied für Dich" wird gestartet und die Leute drehen durch. Versteht sich doch heute eh jeder als der größte Fan überhaupt und so. Vorne wird frei gedreht, während es bei uns gemütlich bleibt. Mitsingen ist Pflicht und es ist echt jedes Mal wieder überraschend, wo mein Hirn Textzeilen rauskramt, die ich schon seit Jahren vergessen glaubte.
Lied vom Scheitern, Tamagotchi, Zitroneneis - die Auswahl gefällt mir schon mal gut. Sind doch alle gespannt, ob es auf Grund des besonderen Anlasses ein paar Überraschungen zu hören gibt. Zunächst muss aber Farin die Leute (ernsthaft) bitten, das Crowdsurfing etwas runterzufahren, da die Secus im Graben auf Grund der Temperaturen echt schon am Pumpen sind und noch gut 2 Stunden vor sich haben.
Länger hält es die Band aber nicht aus die Klappe zu halten und DÄ Impro-Show geht los. Gehört dazu und wird ja auch erwartet. Der erste Laberblock endet dann in einer (spontanen) neuen Version von Elke mit geändertem Text. Fand ich gar nicht schlecht, denn musikalisch ist das ja echt immer noch super. Natürlich kann es ein Teil des Publikums nicht lassen und stimmt sofort den alten Text an, was Farin aber souverän eingefangen kriegt und nicht weiter drauf eingeht. Ganz ausgespielt wird der Titel nicht.
Hurra, Noise, Ein Mann und Lasse redn folgen (bei letzterem gehe ich dummerweise Bier holen - dieses Gehüpfe!). Ich muss sagen der größte Unterschied bisher zu einem großen Konzert ist echt das Publikum, die von vorne bis hinten am feiern sind und sogar in der Kloschlange noch mitsingen. Klar sehe ich die Band besser, aber besser unterhalten als in ner großen Halle werde ich dadurch nicht wirklich. Nicht falsch verstehen: Das sehe ich eher positiv und zeugt für mich von der Qualität der Ärzte als Live-Band.
Ansonsten geht es im gewohnten Rahmen weiter. Bela und Farin labern, Rod hält sich zurück, Farin trinkt Tee und die Leute rasten aus. Es gibt einen Aufruf zur Wahl und gegen die AfD (gerade in BaWü nicht unwichtig). 1/2 Lovesong ist auf dem Papier so ne schlimme Schnulze, aber Rod bringt ihn einfach immer noch super rüber und wir sind alle kurz 14 und frisch verlassen. Bei Punkbabies wird munter improvisiert und zig Versionen gespielt. Die Band wirkt echt super locker, weil sie an dem Abend auch einfach auf die Bühne hätten kacken können und es hätte immer noch jede*r gefeiert.
Mit der Banane folgt für mich mein erstes richtiges Highlight. Wir diskutieren ob wir den Song schon mal live gesungen haben, werden uns aber nicht einig und trinken lieber Bier. Nach Unrockbar verkündet Farin das Ende der regulären Setlist. 
Zum Glück ist der Weg ins Backstage nicht so lang und das Wir-gehen-von-der-Bühne Spiel schnell vorbei. Die Leute machen auf jeden Fall ohrenbetäubenden Lärm. Hätte gedacht nach 2h in der Sauna durchsingen, sind alle etwas kaputter. Der Graf eröffnet den ersten Zugabenblock, auch einer der besten Songs aus dem Hause Felsenheimer. Mach die Augen zu darf natürlich auch nicht fehlen. Fehlen darf meiner Meinung nach in Zukunft gerne Deine Schuld - gute Message, die Melodie geht mir aber nur noch auf die Nerven.
Wie es geht, Junge und (logo) Schrei nach Liebe holen nochmal das Letzte aus allen raus, bevor Dauerwelle vs. Minipli in ohrenbetäubender Lautstärke uns quasi aus der Halle pustet. Im Vergleich zur RaR/RiP Setlist gabs ein paar feiner Unterschiede, aber der Großteil war identisch. Im Nachgang gabs wieder die übliche Diskussion ob nicht zu wenig altes Zeug gespielt wurde, die gehört aber inzwischen auch zu jedem DÄ-Konzert dazu. Fazit: Band war gut wie erwartet, Publikum deutlich drüber - Respekt für diesen Kraftakt.
Setlist

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Band:
Die Ärzte
Musikstil: Rock, Punk
Herkunft: Berlin
Homepage: www.bademeister.com
Konzertberichte: 61
Rezensionen: 1
Zukünftige Termine: 3

Location:

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