Der fiese Chefredakteur mal wieder, der Don Punkrock-Dortmunds, die rotblonde Eminenz mit der Pascow-Jacke! Da meldet man sich mit dem Hintergedanken, ein weiteres geiles Album ganz legal für lau zu bekommen, für eine Rezension, und dann schreibt einem der Fö gefühlte drei Jahre später, dass man doch endlich mal... Praktisch, dass heute mein freier Tag ist und ich voller Selbsthassscheißgedanken im Bett mit dem Aufstehen oder Liegenbleiben kämpfe, und es ist nicht einmal November, sondern sieht halt nur so aus. Doch nun ist sie da, meine AUFGABE DES TAGES! Alles ist gut.

Soviel also einleitend zum Thema "Aus dem Leben der Hirnkranken". Bei DIE HALBZEIT ist das in jedem Fall Programm. Sie klingen, als hätten Supernichts eine schwere Lebenskrise gehabt und nach dreimonatigem Psychiatrieaufenthalt eine amtliche Valium-Abhängigkeit mit ins Studio genommen. Im Ernst: sowohl textlich als auch musikalisch wird sich hier an die großen Kölner angelehnt, der Sänger jedoch fällt vor Langeweile und/oder Suff in jedem Lied fast um, die Gitarre wabert meist im Hintergrund vor sich hin oder fidelt ein dünnes Solo, und das Schlagzeug klingt, als sei es aus einem Homerecording-Programm entlaufen. Bass gibt es, glaube ich, nicht.

Das ist schade, weil einige Lieder sowas wie Potential und die Texte zumindest die richtigen Zutaten haben. Aber witzig, originell oder gar mit doppeltem Boden, so wie bei den großen Vorbildern Supernichts und Chefdenker/Knochenfabrik, ist hier gar nichts. Es ist einfach nur langweilig.

Oh, Moment. Gerade läuft "Theolinde zapp noch Zwei", ein Lied über den Umstand, dass Theolinde noch zwei zapfen soll, weil der Sänger Geburtstag hat. Es handelt sich dabei um ein Ska-Punk-Lied mit Synthesizer-Bläsern.

Es handelt sich dabei um ein Ska-Punk-Lied mit Synthesizer-Bläsern.

Es handelt sich dabei um ein Ska-Punk-Lied mit Synthesizer-Bläsern.

Es handelt sich dabei um ein Ska-Punk-Lied mit Synthesizer-Bläsern.

EIN SKA-PUNK-LIED MIT SYNTHESIZER-BLÄSERN!

Ich geh wieder ins Bett.