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Bastard Royalty:
Bastard Royalty
Thema: Büronachbarn. Also Kollegen. Ich hatte mal einen, der lobte mich doch sehr ob meiner Bekanntschaft mit dem Gitarristen der Crust-Punk Band ACCION MUTANTE. "Whoa, da ging bei euch in Schwaben früher was, eeeh!" MUTANTE und hier die äh CLUSTER BOMB UNIT und so. Volles Gebretter, immer D-Beat, so geil."
Ich gebe zu, mich beeindruckten die Konzerte der genannten Bands, die ich in den letzten Jahren hauptsächlich in der Region um Tübingen und Reutlingen herum erleben durfte. Doch sie rissen mich nicht unbedingt dazu hin, mir die glorreichen Crust-Punk-Früh-90er in Albstadt oder Burladingen zurück zu wünschen. Damals muss da allerdings schon ziemlich was gegangen sein und diese Musikgruppen waren vor allem in Südamerika und Asien die absoluten Szenegrößen.
Hat aber auch was. Dieser ganze Style: Düster, schnell, dann dieses Artwork: Immer irgendwas mit Krieg und Verderben und Zerbombung und Politik und Schwarz/Weiße Farben und Totenköpfe und so Scheiß. Schon cool und zeitlos.
Zurück: Alte Seilschaften bröckeln irgendwann und manche Menschen, die schon immer voneinander wussten, aber den anderen nie nach einer festen Beziehung fragen wollten, finden am Ende doch zueinander. In diesem Fall Oliver (CLUSTER BOMB UNIT), Rossi (ACCION MUTANTE), Max (HELMUT COOL) und Chris (PLANET WATSON, HELMUT COOL) - Also Stuttgarter-Ur-Alt-Hardcore-Punk-Szene-Hasen treffen auf Stuttgarter-Alt-Hardcore-Punk-Szene-Hasen. Typen, die auf jedem Konzert vorm Laden rumstehen und halt labern und die jeder schonmal gesehen hat, vornehmlich auf Bühnen. Die mit Mitte 40 immer noch Kutten tragen und auch immer rauchen. Geile Typen.
Und genau so klingt das alles: Bummzack, Rampampam, Ööööööhhh, immer Vollgas, live und im Proberaum. Huiuiui. Dem SPASTIC FANTASTIC-Maz wäre das zu prollig und stumpf. Also zu süddeutsch und provinziell. Ich bin in gewisser Weise mit so etwas aufgewachsen. Das ist mehr Metal als Punk, so vom Feeling her. Mehr Realschulhof-Kassettenaustausch als Gymi-Mensa-Salamibrotecke. Es macht Bock weil es den Protagonisten Bock macht. 5 Songs, eine 7", der längste Song geht 2:20 und das auch nur, weil das Intro unnötig lang gespielt wird, aber irgendwie muss man ja mal einen Hauch von Bombast in so einen gewaltsam explodierten Scherbenhaufen hineinzaubern. Handwerklich ist das alles hervorragende Arbeit, aber das sind ja auch Profis, die über die letzten 100 Jahre alle relevanten Genreplatten angehört, abgefeiert und der Nachwelt weiterempfohlen haben. Ich hoffe, es werden viele Kenner_innen der Materie aufhorchen und sich von der Platte einwickeln lassen, wie in die alte, muffige Decke, die der Vadder früher immer in der Garage übers Motorrad gelegt hat, wenn der Winter einbrach. Ich wünschte, ich könnte es grunzend wie der Frontmann in ein Mikrofon schreien: BASTARD ROYALTY sind supeeeeeeerrrr...(Dadadada...Buffdadadada)
Lux 10/2016
Hörprobe:
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Bastard Royalty
Musikstil: Hardcore, Crust, D-Beat
Herkunft: Stuttgart
Homepage: https://www.facebook.com/bastardroyalty/
Bastard Royalty - Bastard Royalty

Stil: Hardcore, Crust, D-Beat
VÖ: 2016, 7", Fucking Kill Records


Tracklist:
1. Scars
2. Karma
3. Generation Scum
4. Drone Wars
5. Copycat

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