Christmas kommen aus St. Wendel im Saarland ("Asozial, schalalala!") und begatten uns auf ihrer Debüt-EP mit vier Rocksongs. Die Einflüsse liegen auf der Hand, da der geneigte Hörer gleich im ersten Song mit "We are Christmas and we play satanic rock" begrüßt wird. Der Titeltrack klingt allerdings eher nach Turbonegro als nach Motörhead mit einem sanft abgewandelten Good-Head-Riff.
Beim zweiten Stück "Killer in Love" hat man sich nur den Titel bei Smoke Blow geliehen. Musikalisch bleibt es rockig: ein Midtempo-Song mit Mitsing-Refrain. Mitsingen geht auch klar, da die englischen Texte leicht nachzuvollziehen sind. Inhaltlich geht es hier um das alte "Mütter sperrt die Töchter ein"-Motiv.
"Suicide Girls" ist eben diesen gewidmet und auch hier hört man den norwegischen Einfluss deutlich heraus. Für den gelungenen Refrain gibt es hier Extrapunkte. Überhaupt glänzen die Saarländer an den Stellen, an denen mehrere Sänger beteiligt sind, da Sänger Max stellenweise ein wenig eindimensional singt, da könnten ruhig noch mehr Aufs und Abs gewagt werden.
"Sidewalk Susie" schließlich stampft recht gemütlich vor sich hin und versprüht wohlwollend betrachtet ein leichtes T-Rex-Flair, findet aber keinen rechten Höhepunkt. Auch hier darf ruhig noch ein wenig mutiger und intensiver zur Sache gegangen werden.
Insgesamt sind die Anlagen nämlich gut und Christmas meinen es ernst, was durch sehr fleißiges Auftreten und Veröffentlichung dieser EP auf CD, Kassette und limitierter Holzkisten-10"-Platte belegt ist. Bin gespannt auf die Live-Darbietung!
Deine Eingaben werden bis auf Widerruf gespeichert und für Nutzer der Seite sichtbar. Die Angabe der Email-Adresse ist freiwillig und sie bleibt nur sichtbar für eingeloggte Nutzer. Weitere Infos in unserer Datenschutzerklärung.