Die H3K waren Anfang der 90er eine Kiddie-Kombo aus Reinickendorf, schon mit zarten 15 Jahren füllten die Drei alle Freizeitheime und Privat-Parties des Berliner Nordens mit kreischenden Teenpunk-Horden, inkl. Polizei-Einsätze, Sachbeschädigungen, sinnloser Gewalt und allem anderen, was zum jugendlichen Deliquenten-Dasein noch so dazugehört, einmal sogar ein Grossbrand sagt die Legende.
Schnell erreichten die Nachwuchspunks Gesamt-Berliner Berühmtheit, auch und gerade wegen des epochalen lyrischen Gehalts ihrer Eigenkompositionen ("Jägermeista, ja so heissta!").
1995 wurden sie von 2 Kreuzberger Funpunk-Diven unter Management-Vertrag genommen und sogleich gewinnbringend an den Major-Konzern Warner Bros. verhökert.
Damit begann aber auch schon der Niedergang:
Kostümiert und aufgestylt wie eine Mischung aus "Die Prinzen" und Kinderkarneval sollten die 3 Reinickendorfer Kids als Missing Link zwischen Green Day und den Abstürzenden Brieftauben vermarktet werden. Das ging natürlich voll in die Tote Hose.
Ende der 90er Bandauflösung, Gitarrist Mike zog nach Bayern, Drummer Reimi spielte in diversen local Rockbands und der vom Musikbusiness desillisionierte Basser/Sänger Martin war für 12 Monate im Kreuzberg-36er Bermuda-Dreieck zwischen Rote Rose, Trinkteufel und Mördereck (heute: Travolta) verschollen.
Nach einer kleinen regenerativen Pause (Sanatorium) wurde er ab Sommer 2001 unter dem Namen Slash Vicious Bassist bei den internationalen Punkstars von der "
Terrorgruppe", seit 2006 spielt er bei den
The Bottrops.
[Text: Johnny Bottrop]