Punk ist not dead – mit diesem Zitat könnte man sich den Skate Chords aus Kreuzberg durchaus annähern. Es ist falsch und richtig zugleich. Natürlich liegen die Wurzeln der Skate Chords im Punk, doch „No Future“ war gestern. Die Themen sind anders – und doch nicht ganz neu. Der Sound ist nicht ganz neu – und doch anders.
Das liegt nicht zuletzt am Alter der drei Skate Chords. Dose (Gitarre. Gesang; 3.12.93), Mike (Dr ; 1.9.92) und Kiffe (Bass, Gesang; 8.12.92) zitieren natürlich ungeniert ihre musikalischen Ahnen wie die Pistols oder Exploited, mehr noch deren Epigonen (Anti-Flag, Sum 41, Nirvana....). Doch ihre Wut ist eben die Wut auf die Gesellschaft von heute.
Da geht es um Fukushima (eine ironische Adaption von Rudi Carrells „Wann wird`s mal wieder richtig Sommer"!!) oder ihre Existenzsorgen in der Hauptstadt Berlin. Konkret: Kreuzberg. Einst Randlage, heute Schauplatz dessen, was Soziologen mit gern als soziale Verwerfungen umschreiben, oder neudeutsch: Gentrifizierung.
Unter dem Namen Skate Chords spielen die drei Vollblut-Rock ’n‘ Roller seit knapp drei Jahren. Jetzt ist ihre erste CD auf dem Markt: Eine ultimative Empfehlung an alle, die sich einfach nicht abfinden wollen.