Sticks'n'Stones, Lost in Fiction am 06.07.2005 in Dortmund anner Reinoldikirche
Sticks'n'Stones, Lost in Fiction am 06.07.2005 in Dortmund
Wie nich anders zu erwarten sind Hille und ich die einzigen mit Bier inne Flossen, setzenwa uns also erstmal dahin und gucken den jungen Leuten zu. Irgendwann kommt dann aber Verstärkung durch Ulf, den sieht man ja eh nie ohne Alkohol zwischen den Fingern oder zwischen den Lippen - also fleißig uppmaachen!
Das Programm heute is recht wirsch, alles dabei, n Hiphop-Mobil mit komischen Räppern, so Footbag/Hackysack-Spieler, die Feuerwehr, n DEW-Mobil, n pseudolustiger Moderator, irgendwelche Sanitäter und natürlich zwei waschechte Rockbands. Und deswegen simma hier, der andere Scheiß intressiert doch keine Sau, Jugendamt, Pah, aber echt! André und seine Sticks'n'Stones spielen zuerst und André lässt ma fleißig die Frontsau raus
Posingtechnisch macht André auch ma ganz locker alles klar und gibt dem Vorplatz der Reinoldikirche auch um die Mittagszeit schon etwas Stadionatmosphäre. Der Rest der Band is wohl grad erst aufgestanden und muss sich erstmal selbst den Schlafsand aus den Augen rocken
Die Gitarristin schafft noch nen gewissen Coolness-Faktor indem sie artig die Beine in nen 40-Grad-Winkel aufstellt, nur in Sachen Bewegung und Mimik könnte man noch was optimieren, dann wär auch der Rest des ca. 10 Leute umfassenden Publikums restlos begeistert
Vor der Bühne is son Zelt aufgebaut, sone Art Miniatur-Zirkuszelt, hat natürlich auch nen Grund weil SELBSTVERSTÄNDLICH isset am Regnen! Naja, da lassen wir uns erstmal nach dem Auftritt nieder, trinken Bier, mehr Bier, und schauen dem lustigen Treiben zu. Aha.
Der pseudolustige Moderator kündigt irgendwann die nächste Band an, Lost in Fiction heißen die, machen halt auch so Rock und gehen mir persönlich manchmal etwas zu stark in die Emo-Ecke. Aber ansonsten ham die schon wat drauf. Posingtechnisch okay, aber der Gitarrist hat seine Gitarre viel zu hoch hängen. Immerhin steht einmal der Gitarrenhals oben
Sofort bildet sich der erste Moshpit und das junge Publikum springt sich fleißig gegeneinander an. André inszeniert auch ab und zu den ein oder anderen Pogokreis, indem er nen wehrlosen Jungen da reinschubst und sich selbst dann wieder gen Rande entfernt. Toll.
Mr. Frontsau is hier auch mal wieder der Mann inner Mitte, nettes Organ, coole Posen und kreative Ansagen ("wer jetzt am meisten abgeht kriegt ne CD geschenkt" - und verschenkt dann 4 CDs)
So, danach wirds wieder Zeit für die Sticks'n'Stones, darf nämlich jede Band heute mal mit zwei Sets dran. Zwischendurch immer mal gelockert durch tolle Rap-Einlagen oder den deutschen Meister im Hackysack. Oder durch den pseudolustigen Moderator, der sich vonner Feuerwehr vonner Reinoldikirche abseilen lässt
S'n'S alles beim Alten, der Gitarrist is jetz mehr dem Schlagzeuer zugewandt, der Schlagzeuger trommelt dafür brav und singt auch mal, die Gitarristin is inzwischen bei 39 Grad und André versucht noch etwas Feuer zu entfachen. Is aber kein Problem, sind ja so einige Weibchen im Publikum, die müssen zwangsläufig André anschmachten wenn der Gitarrist nur nach hinten guckt und der Schlagzeuger so versteckt is
Dafür gibts dann von André auch mal breite Beine und hohe Hälse zu sehen, Posingtechnisch haut der echt alles raus. Vielleicht treten die ja bald als "André und die Stones" auf.
Das Publikum is inzwischen auch aktiver. Bei einem unserer vielen Gänge zum Kronen-für-60-cent-Kiosk ham uns son paar Punks nach Kleingeld angeschnorrt und bekamen lediglich nen Flyer für heute abend in Kamen. Aber dafür kommense auch zur Reinoldikirche und mischen den Pogo auf.
Zum ersten Mal kriege ich bewusst mit, dass die Gitarristin mal den Bass übernimmt. Dafür turnt André jetz nur mit Mikrofon über die Bühne und singt wat auf Spanisch. Schön.
Jo, wir ham jedenfalls unseren Spaß, das is ja wohl die Hauptsache. Ulf und Hille tanzen fleißig umher, die Punks aus Berlin freuen sich auch und der nette Trolley da vorne hat auch seinen Spaß. Der gehört den Punks. Eigentum, igitt!
So, weiter Sticks'n'Stones. Die werden ja auf ihrer Homepage als StonePunk bezeichnet, hat mich immer verwirrt weil da denkt man ja spontan an Stoner-Punk. Hat aber damit natürlich NIX zu tun, is halt mehr so Punkrock mit son paar Stilen reingemischt
So, danach heißt es schnell abgebaut und ab zum Bahnhof. André muss noch irgendwat klären, also warten wir so lange und gehn noch eben bei BurgerKing pissen
Dann verabschiedet sich Hille von uns und ich fahr mit Ulf und André weiter Richtung Kamen Rock City, da spieln die beiden nämlich heut abend mit Hamwa wieder vergessen und da ham sich ja nich nur unsere neuen Freunde aus Berlin angekündigt. Der anständige Rockstar von heute fährt natürlich Bahn und Ulf lässt sich freuestrahlend vorm Führerraum ablichten
die Bahnfahrt überleben wir ohne Probleme, auch wenn ich mir nich sicher bin ob mein Studententicket bis Kamen gilt
Und in Kamen habbich dann Hunger auf Döner. Wir gehn aber erstmal Richtung Jugendzentrum Lüner Höhe, weil da gibbet wohl noch wat zu tun
und was da so passiert is seht ihr hier...