Concept Insomnia am 03.02.2006 im FZW Dortmund
Concept Insomnia am 03.02.06 in Dortmund
Als Begleitung hab ich Shi und Swä auserkoren, die ja auch als waschechte Metal-Fans bekannt sind. Wahrscheinlich lassen die mich deswegen auch erstmal ne halbe Stunde vorm Kiosk warten. Aber Bier is ja bei mir...
Die erste Band verpassen wir auch prompt, konnten immerhin von draußen zuhören. Witchtower hießen die wohl, son brachiales Thrash-Metal-Geknüppel das die Mauern des FZW zum Beben bringt. Wir gönnen uns ein paar Bier, bevor wir dann schließlich Concept Insomnia auf der Bühne begutachten können, juhu
Aus bei Frankfurt kommen die fünf tapferen Gesellen und machen laut Info progressiven Metal - nagut, wenn progressiv Keyboard und hohe Stimmlagen á la Halloween bedeutet. Also theatralischer Power-Metal, getragen von des Sängers Stimme, den sieht man hier grad die Tasten drücken und die Stimmbänder erschallen
Von Gitarre und Bass gibts dazu brachiale Backing Vocals, das klingt wenigstens nach Eiern! Musikalisch wird uns hier eine richtig fette Wand aus Gitarrengewitter und dichtem Schlagzeuggewirbel, bleibt aber alles äußerst melodiös und eingängig, sogar Shi und Swä nicken leicht mit den Köpfen. Für romantische Metaller hamse sogar Balladen im Gepäck, ach du kacke.
Der Mo spielt Gitarre und hat kein Mikro abgekriegt, jammerschade. Dadurch bleibt er die ganze Zeit recht lässig im Hintergrund, lässt seine Fingerchen über das Brett wandern, zaubert schicke Melodien und wagt sich dann doch mal ab und zu etwas nach vorne. Mit Fuß auf Monitorbox und so.
Eine optisch ansprechendere Gitarre findet man zu rechter Seite der Bühne, wahrscheinlich darf der Gitarrist deswegen auch zweiten Gesang übernehmen. Wie gesacht, zweiter Gesang eher brachial-laut, das baut sich dann mit dem hymnischen Hauptgesang zu richtig druckvollen Refrains auf - ziemlich professionell das alles, was hier auf der Bühne gebiten wird
Die Lieder sind dem Publikum natürlich eher unbekannt, also können auch mal lustig neue Lieder ausprobiert werden. Das Demo gibts für umsonst - noble Geste! Und auch komplett zum Download auf der Seite, falls es wen in den Ohren juckt - fette Produktion, starke Songs.
Etwas störend noch die Ansagen vor wirklich jedem Lied. Meistens handeln die von den Antibiotika-Phantasien des Sängers, dem Kaiser-Döner oder einfach nur dem folgenden Lied, so genau weiß ich das nu auch nich mehr. Fazit: Ich schließe zwar aus, dass ich mich irgendwann ernsthaft und ohne zu Lachen für hymnischen Power-Metal begeistern werde, insgesamt begeistern konnte die Band aber auf jeden Fall, da wird man noch was von hören!
So, was tunwa danach... Bier und Cola mischen? Das geht auch einfacher! Auch wenn Swä sich Mühe gibt. Inzwischen sülzt der Fö den Mo mit Schwafeleien zu, die er sich in seinen kühnsten Träumen nicht hat vorstellen können
Die nächste Band und gleichzeitig die Hauptband heute Abend: McDeath aus Dortmund. Lautes Thrash-Geballere und Speed-Riffs. Aber kriegen wir mal wieder nix von mit, just in dem Moment als wir den Konzertraum wieder betreten, sagt der Sänger grade Tschüß und legt seine Gitarre ab. Nichmal Zugaberufe bringen was. Hm. Tja.
Und wat nu? Zum Beispiel das Bier leeren. Nachdem dies ausgiebig zelebriert wurde, verabschiedet sich Mo mit seiner Band gen Heimat - und wir tun das auch
Swä fährt heute! Wegen Antibiotika, dabei ham wir doch grad bei Concept Insomnia gehört, wie schädlich das für Geist und Konzentration ist. Und weil ich der Fö bin, werd ich sogar nach Hause gebracht, das nenn ich mal Service
Shi darf aber nich noch mit reinkommen aufn Schlückchen Zitronengraswodka. Dabei habbich den doch extra gebrannt, um ihn damit zu einem neuen Künstler-Album zu überreden. Aber gut, soll der doch seine Solokarriere starten, pöh!