Betagarri am 05.04.2007 im Bahnhof Langendreer, Bochum
Betagarri am 05.04.07 in Bochum
Fast ne Stunde zu spät fangen dann Betagarri an, baskischer Latin-Ska-Punk, natürlich total links und politisch und gegen Globalisierung. Allerdings sind die Texte durchweg auf baskisch, wodurch dann von der Message nich ganz soviel rüberkommt. Perfekt also zum ausgelassenen Tanzen!
Sehr geile Musik, sehr geiles Konzert! Soviel sei schomma gesacht! Brauchte das Publikum an Anfang noch ziemlich zum Warmwerden, konnte sich bald kaum noch einer halten, so muss das sein! Ausverkauft war der Bahnhof zwar nicht, da wär noch einiges gegangen, genug für ordentlich Stimmung vor der Bühne wars aber allemal.
Der Sänger wirbelt die ganze Zeit quer über die Bühne und hin und her, zwischendurch versucht er auch mal ein paar Ansagen auf englisch, die ihm nicht ganz gelingen. "Sorry, my english is not very well, because - eeh...[lacht] - thank you very much!". Danke dafür!
Der Schlagzeuger sieht nicht nur aus wie von ner Jazz-Band, er spielt auch so - und guckt die ganze Zeit total ernst auf den Boden oder auf seine Sticks. Außer man richtet eine Kamera auf ihn, das bemerkt er sofort. Dann fängt er abstrus an zu Grinsen.
Eigentlich wollte ich Minuspunkte geben, weil Sänger und Gitarrist Betagarri-Hemden anhatten. Aber der Sänger zieht das sofort wieder aus, nagut. Dafür präsentiert er uns sein vor Schweiß nur so triefendes Unterhemd, total männlich
Im Pressetext werden sie brav mit Pantéon Rococó und Ska-P verglichen. Lustig: Haben genau wie Ska-P n Song über Marijuana, der Refrain bei Betagarri lautet aber nicht lega-lega-legalizacion, sondern lega-lega-legalize. Welches Lied war eher da?
Natürlich gibts volles Programm an Publikumsbeteiligung, von Klatschen bis Mitsingen. Und endlich mal ne Band die darauf verzichtet, ihr Publikum zum Hinsetzen zu animieren! Wow! Dafür kniet der Sänger vor uns nieder
Stimmung is bombastisch! Ich wollt grad schreiben "für nen Donnerstag", aber morgen is ja eh Feiertag, da zieht das nich. Also dafür dass morgen Feiertag is hätte mal echt mehr lossein können, pf
Zwei Zugaben muss die Band spielen, mehr trauense sich wohl nicht. Dafür gibts zum Schluss ein Wahnsinns-Medley verschiedenster Revolutions- und Freiheitskämpfer-Lieder, hier zum Beispiel grad Avanti Popolo. Endlich mal wat wo man mitsingen kann.
Aber nach der letzten Zugabe geht die Band nich von der Bühne - nee, es wird noch heiter zur Abbau-Musik getanzt, das Publikum macht es nach. Große Party für alle! Tja, Fazit: Eindeutig eine der besseren Latin-Ska-Punk-Bands, wenn auch nicht die Könige, so doch zumindest Anwärter. Achnee, monarchische Begriffe darf ich ja nich verwenden...
Ziemlich links das ganze halt. Nachm Konzert leert sich der Laden recht schnell. Holdy findet heraus, dass gegenüber im Wageni noch APPD-Party mit billig Bier is, da stehn auch tatsächlich n paar Punks und grillen. Lustig. Wir entscheiden uns dagegen, POP-Partys sind uns lieber
Also ab heim