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Steakknife, Turbostaat am 02.11.2007 im Zwischenfall, Bochum

Steakknife, Turbostaat am 02.11.07 in Bochum

Tach. Die Visions Party vermehrt sich ja immer weiter, is inzwischen auch in den kleinsten Käffern anzutreffen - so auch in Bochum, in der altbekannten Location "Zwischenfall". Das gute daran: Visions Partys sind immer recht preiswert, 7 Euro kostet das heute. Gearscht ist, wer den Vorverkauf bemühte, Holdy berichtete von armen Irren, die tatsächlich 11 Euro über Eventim zahlten - unglaublich!
Nunja, als Kiki und ich ankommen ist es noch nicht allzu voll, da hätt ich mehr erwartet. Nach und nach füllte sich dann aber der obige Konzertraum und ein paar bekannte Gesichter laufen auch rum - Kai, Nadine und die Ultrafair-Gang, wobei letztere sich schonmal ganz genüßlich die erste Band anschaut: Steakknife!
Dat is so ne Band, die man irgendwie kennt und die von vielen Leuten abgefeiert wird, die aber trotzdem immer an mir vorbei ging, so komm ich denn total unvoreingenommen hier an. Naja, Nebenband von Spermbirds-Sänger Lee Hollis, die Musik schlägt in eine ähnliche Kerbe, Punkrock mit Hardcore-Einschlag und dazu noch recht melodisch
So ganz meine Musik is das aber nich, kommt mir so eintönig vor und Lieder kenn ich auch keine. Aber Frontmann Hollis sorgt ganz gut für Stimmung und begeistert uns mit seinen englischen Ansagen, die mit deutschen Wörtern gespickt werden, auch wenn er wohl schon seit 20 Jahren in Deutschland wohnt. Amis halt. Als Kellner in ner Punk-Kneipe kann man sich ihn trotzdem vorstellen.
So, weiter mit der nächsten Band: Turbostaat aus dem hohen Norden! Die legen auch gleich mit ner ordentlichen Breitseite Schlagzeug und Gitarre los, das Programm für den Abend is klar: Ab nach vorne und immer drauf. zack.
Is auch inzwischen gut was los vor der Bühne - ausverkauft lange nich, dafür ham Turbostaat wohl in den letzten Monaten einfach zu oft in der Gegend gespielt. Aber da war ich nicht. Außer beim Area4, aber das zählt nich, heute gibbet schließlich die geballte Ladung Turbostaat
Und das bedeutet erstmal ne längere Spielzeit, viele Hits der alten Platten, natürlich auch viele von der aktuellen Scheibe. Ich bin übrigens der Ansicht, dass sich die neue deutlich von "Flamingo" und "Schwan" unterscheidet, auch wenns die meisten Review-Schreiber irgendwie anders sehen. Egal, live kommt das alles wie aus einem Wuchs rüber
Und die Textsicherheit beim Publikum is durchgängig gegeben, spricht ja auch für die Band. Wobei dieses "Husum verdammt"-Geschreie auch irgendwann nervig is - bei dem entsprechenden Song selbst, "Insel", sorgt das aber doch für ne ordentliche Portion Stimmung
Und ansonsten - Turbostaat halt. Sänger Jan mit seinen tänzelnd-eleganten Bewegungen schreit sich die Adern aus dem Hals, der Schlachzeuger haut auf sein Gerät zu Kleinholz, die Gitarristen schrammeln flinke Riffs runter und der Bassist - hm, hat seine Hornbrille garnich auf.
So richtig auftauen tut das Publikum dann erst bei der Zugabe - alter Trick eigentlich, das Publikum denkt sich "Mensch, gar nich mehr soviel Zeit mich zu verausgaben, trink ich schnell mein Bier auf ex und stürz mich ins Getümmel..."
Scheint wohl auch Gewohnheit von Turbostaat zu sein, zwei Zugaben zu geben. Heute schreit das Publikum ungefähr 5 Minuten lang, bevor sich die Mannen irgendwann dazu herabwürdigen, wieder die Bühne zu betreten und weiter zu rocken, sehr schön.
Als letzten Song gibts schließlich das Lied, was Turbostaat wohl zum endgültigen Durchbruch verholfen hat - "Frieda und die Bomben", seinerzeit mit den Beatsteaks zum besten gegeben, heute mal mit tatkräftiger Unterstützung des Publikums. Schönschön!
Jau, tolles Konzert, danach überlegen wir noch kurz ob wir uns die anschließende Disco noch antun - aber da sich der Zwischenfall doch recht schnell leert, gehts noch kurz zum Pizza-Döner-Mann (der hat Bierschinkenpizza!) und dann ab nach Hause. Prost.

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