Spandau, Crash Casino am 19.04.2008 im Litfass, Essen
Spandau, Crash Casino am 19.04.08 in Essen
Ker, Spandau hab ich ja nun wirklich ewig nich gesehen! Klappt halt manchmal nicht alles so wie man sich das denkt. Nunja, heute sollen sie mit Crash Casino in Essen spielen. Passt ganz gut zur heutigen Devise: Nix wie raus aus Dortmund! Heute is nämlich Ausnahmezustand wegen Pokalfinale. Naja, immerhin sindse noch alle ganz gut gelaunt. Und weil Frühling is, laufen auch mal wieder son paar betrunkene Mädels durch die Bahn und verkaufen Schnäpse, weil eine bald heiratet. Es gibt Frauenschnaps (Erdbeer) und Männerschnaps (Pflaume). Hm, so männlich war die Pflaume aber gar nich. Naja wat solls. Weil Ulf kein Geld hat, geb ich ihm einen aus.
Achja, a propos kein Geld: Im Internet stand bei livegigs.de, der Eintritt würde 0 Euro betragen. Total verlockendes Angebot, am Litfass angelangt hören wir dann aber, dass 3.50 verlangt wird. Oh Graus. Also lieber noch ein Bier vom Kiosk holen, die ersten Töne von Spandau hören wir uns dann von draußen an. Praktisch, Fenster direkt neben der Bühne.
Irgendwann dann aber doch rein! Juhu, Spandau! Indiepop aus Hamburg mit viel Herz und Schweiß, dafür mit wenig Publikum. Etwa 10 Leute ham den Weg ins "Litfass" gefunden, schade. Is wohl auch mehr Kneipe/Restaurant (Bier 2 Euro) und ne Bühne gibts auch nicht. Können Spandau mal zeigen wie bodenständig sie geblieben sind. Höhö.
Ich seh Spandau auch das erste Mal mit neuer Besetzung! Unglaublich wa? Das hier sind die beiden "Neuen". Okay, der Drummer is jetz auch schon länger dabei. Ulf meint, er erinnert ihn an irgendwen, aber wir kommen nicht drauf wer das sein könnte.
So darüber Diskutieren während die Band spielt is in dem Laden hier eh ne mutige Geschichte. Axel fühlt sich durch unsere Unterhaltungen auch ein wenig irritiert, wie mir scheint. Aber kaum will er sich in die Diskussion einschalten, kommt ein "Fresse halten" und ein Einzählen vom Drummer. Lustig. Da will man sich mal unterhalten und die machen einfach Musik, pah.
Aber schöne Musik natürlich, zugegebenermaßen. Einige Lieder kenne ich noch nicht, die sind wohl neu - hm, die aktuelle EP "Was es bedeutet und was es heißt" nenne ich ja auch noch nicht mein Eigentum.
Ansonsten viel Herzschmerz und charmanter Indiepop mit viel Hafen-Attitüde. Und ne Band, die wirklich Spaß beim Spielen hat - trotz des dürftigen Publikums.
Achja, hier Publikum! Halten sich etwas bedeckt zurück alle. Sonst könnte man ja aus Versehen auf die "Bühne" fallen
Etwas weiter nach vorne wagt sich das Publikum dann bei Crash Casino. Der Fünfer aus Bottrop spielt sich zur Zeit ziemlich den Arsch ab, zumindest liest man den Namen immer mal wieder. Haben ja schließlich auch ne neue Platte am Start, die es zu betouren gibt.
Sänger Philipp war ja früher bei Lakanukie am Start. An die erinnert höchstens der Gesang ein wenig, ansonsten klingt die Musik von Crash Casino deutlich erwachsener, ebenso die Texte. Indie-Punk der Marke Muff Potter mit gutem Drive nach vorne.
Sein Stageacting hat Philipp aber beibehalten. Beide Hände an den Mikroständer und stetig mit dem Bein mitwippen, die Pose is mir von Lakanukie noch deutlich in Erinnerung. Oje ich merk schon, heute bin ich mal wieder son Typ, der immer alles mit früher vergleicht. Ich werd alt, wisst ihr.
Aber wat solls. Mucke, Show und Drumunddran gefällt, Crash Casino ham spürbar Potential, ob was draus wird muss wohl die Zukunft zeigen. Achja, Foto hier: Da is mir nicht die Kamera weggerückt, es ging tatsächlich um die Westernhagen-Aufschrift. Weil hier sonst nur Bilder von Kiss, Mötley Crüe, Metallica und Konsorten rumhängen. Klar soweit?
Also, starker Auftritt von Crash Casino, trotz zahlenmäßig unterlegenem Publikum - dafür wars halt familiärer. Wir bleiben noch ein wenig, ein paar Bier mit den Jungs von Spandau kann man sich ja noch genehmigen. Hier muss man übrigens über Verzehrkarten bezahlen. Gemeinheit, da merk ich gar nicht, dass ich schon pleite bin.
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