Eternal Tango, Lili am 05.12.2008 im Underground, Köln
Eternal Tango, Lili am 05.12.08 in Köln
Aufgrund von sich stetig vermehrenden Zugverspätungen kriegen wir von der ersten Band "Cocoon" nur die letzten Töne mit - geboten wurde Hardcore bis Screamo. Hm. Ungefähr das, was ich auch von der folgenden Band "Eternal Tango" erwartet habe, es war dann aber doch ein wenig seichter.
Und zwar, wie sagt man nochmal, Emo. Emo, der sich nicht entscheiden kann, ob er lieber Rock oder lieber Hardcore wäre. Dabei aber recht solide und, wenn man sich drauf einlässt, gar nicht mal so scheiße. Erinnert mich stark an Taking Back Sunday, was ja keine schlechte Referenz ist.
Zum dritten Mal spielen die Luxemburger schon in Köln, haben das Publikum (zumindest das, was wegen ihnen hier ist) gut im Griff und bringen uns sogar ein paar Texte zum Mitsingen bei: Einfach ganz viele Ohh's. Cool. Ein wenig gelacht habe ich auch über die astreine Amiband-Imitation: "Hey Coloooign! Make some fuckin' noise!"
Erwähnenswert hierbei wäre, dass "Coloooign" die Ansage nicht etwa lustig findet, sondern eher ziemlich ernst nimmt und tatsächlich "fuckin' noise" macht. Überhaupt ein junges Publikum, was Johannes in bester Pogolaune auch sofort in die Menge springen lässt, um ein paar Emokiddies wegzukloppen. Großartig, weiter so!
Nun aber zu wichtigeren Dingen: Lili! Letztes Konzert in ihrer Heimatstadt. Da geht eine Ära zuende, wie Silke passend bemerkt. Lili mal wieder in Topform im angenehm gefüllten Underground - trotz der 10 Euronen Eintritt (aber Danke nochmal für Gästeliste, hihi). Und wo wir grad bei Statistik sind: Bier kostet 2.60.
Und, wie man sieht - überall guuude Laune! Ich muss ja zu meiner Schande gestehen, die meisten der neueren Lieder noch gar nicht zu kennen, aber dafür gibts ja auch genug andere Leute im Publikum, auf die das nicht zutrifft - und feiern geht auch so. Juhu!
Auf der Bühne is auch viel Bewegung, Ylva sportlich wie eh und je! Und natürlich is wieder das Mini-Keyboard dabei. Suuper! Wie trendy doch Elektro-Klänge sind!
Posingtechnisch kann man bei nem Lili-Konzert auch Einiges lernen! Hier stimmt alles! Haltung, Blick und im Hintergrund rhythmisches Klatschen. Ganz groß!
Verrücktes Publikum gehört bei Lili natürlich auch zum Programm - heute mal wieder dabei: Die zwei fleißigen "Lili-Supporter"! Ausgerüstet mit allerlei Spielzeug. Hier zerlegen sie gerade son Puscheldings, die Fetzen kleben mir immernoch an den Schuhen
Zur Feier des Tages weiht uns Mark heute in die Entstehungsgeschichte von "Ich hätt so gerne Brüste" ein - und warum er es singen muss. Kicher kicher, lustige Band.
Yeah, Balladentime! Holt die Wunderkerzen raus! Wie bereits erwähnt, die Lili-Supporter haben jede Menge Zeux dabei, unglaublich!
Viel besser als die Wunderkerzen: Die Luftgitarre! Dieser junge Mann gibt sich auch noch alle Mühe mit Grifftechnik und Akkordwechsel. Sogar mit Bier inner Hand!
Is ja ein Riesenevent heute, also wird irgendwann Mischer Werner auf die Bühne geholt, um ihm für all die Abende zu danken, bei denen er Lili mischen durfte. Er bekommt ne Flasche Jägermeister und ein "Schneckenmischer"-Shirt. Geil! Und das Liedchen "Du gehörst mir" gewidmet
Guuuudee Launeee! Johannes, wie eingangs erwähnt vorher nicht mit Lili vertraut, braucht noch ein wenig Zeit, um sich mit der Band anzufreunden. Höhö!
Juhu, Dani auch mal am Keyboard, hochkonzentriert! Zu "Tanz!" drückt sie fleißig die Tasten. Partytime!
Und als ich das vorherige Foto schieße, macht mich Silke darauf aufmerksam, ich solle gefälligst auf DIE ZUNGE warten. Ah ja, richtig. Wart wart - da isse!
Und da werden natürlich die großen Hits ausgepackt. Was nicht heißen soll, dass die anderen Songs des Abends keine Hits waren. Aber geht doch nix über "Selbstfeiermeister" - oder? Ach, da fällt mir ein - der Flötensong "4 Stunden" hat gefehlt. Schweinerei!
Auch ein Highlight: Ein tanzender Farbiger auf der Bühne, ausgerechnet beim Überhit-Cover "Hey Ya!" - großartig!
Die Zuschauer schon sichtlich durchnässter als zu Beginn des Abends. Klares Zeichen für eine klasse Show!
Achja, noch ein Überhammer zum Schluss: "Farin U." in der Ur-Version mit super abgehacktem Gesang. Aber unsere Rufe nach Anke werden nicht erfüllt. Sowat aber auch. Schade ey!
Und dann? Eigentlich steht noch Sonic Ballroom aufm Programm, aber erstmal noch wat trinken beim Thomas. Bier, Jägermeister, Kettenfett - und die Münchener Freiheit! Immer wieder lustig, wie Rausschmeißermusik die Leute dazu verleitet, noch zu bleiben. Höhö.
Äh, ja. Olli Koch, Ex-Bassist von Tomte, is mit Auto und Chauffeur da. Und weil Johannes' Schnarcherei im Sonic wohl arg auffallen würde, gehen wir da nicht mehr hin, sondern lassen uns nach Düsseldorf fahren. Hui
Dementsprechend die Zugfahrt auch nich ganz so spannend. Er am Pennen und die Village-Mädels vom Vierer nebenan finden das irre lustig. Hihi.