Nach Kikis euphorischer Quetschenpaua-Rezension letztens blieb mir ja garnix anderes übrig, als mich auch mal mit dem Typen zu befassen. Is nämlich irgendwie immer an mir vorbeigegangen. Klar, den Namen kennt man und selbstverständlich weiß auch jeder, warum er diesen Namen gewählt hat - aber das wars dann auch. Vielleicht liegts daran, dass er seit 14 Jahren nicht mehr live (und solo) aufgetreten ist, mein musikalischer Horizont is ja ziemlich konzertfixiert. Wie auch immer. 14 Jahre sind auch irgendwann vorbei, und so kündigt Yok, wie er sich nebenbei auch noch nennt, ein paar neue Konzerte an, inklusive Quetschenpunk und Ukulelenpaua. Ahja. Unter anderem spielt er in der Mustermensch-Heimat T5, dat wär dann mal gesetzt.
Bier eingepackt, Kiki fährt, nix wie los. Im T5 schon rappelvoll, ganz Linkskultur-untypisch gehts auch schon Punkt 20 Uhr los und ausverkauft isset dann auch. Das sieht dann so aus, dass sich die Menschenmassen vor der Bühne stauen, aber hinter der Bar genügend Platz für Doppelkopf-Turniere und Grillpartys is. Ich kann kein Doppelkopf, also ab anne Bühne.
Yok bzw. Quetschenpaua steht da also ganz allein, kramt seine linken Texte raus und begeistert die Punker vor der Bühne, die alle ihren Iro nich aufgestellt haben weil ja Werktag is. Neben Akkordeon hat er auch noch ne Ukulele und ein Blechdosen-Gießkannen-Schlagzeug, leider kein Foto davon. Ätsch.
Musik hm joah, ich kenn ja eigentlich kein Lied von ihm, was mir irgendwie leid tut. Aber wie Kiki feststellt, gibts eh kaum alte Lieder zu hören - hab mich schon gewundert dass hier so wenig mitgesungen wird. Nebenbei erzählt Yok auch nochn paar Storys aus seinem erlebnisreichen Leben und spaßt mit dem Publikum rum.
Das Publikum, das wünscht sich selbstverständlich ständig die vielen alten Hits wie "Lieselotte Meier" oder "Q-Damms börnin". Hat Yok aber konsequent keinen Bock drauf, was er auch noch ausschweifend erklärt. Spielt stattdessen aber immerhin "Ufo"
Aber Spaß scheint er schon zu haben, empfiehlt uns auch noch n paar Sachen zu kaufen und lässt sich dabei bejubeln, wie er die Mütze wechselt. Super fand ich seine bejubelte Ansprache zu "Vernunft ist der neue Punk", ab sofort werde ich auch immer jubeln wenn die Werbung kommt.
Zur Zugabe kommt dann die Ukulele raus und Yok spielt unverständlicherweise nen Coversong, nämlich "Song 2" von Blur, n ziemliches Nervlied also, von Yok klingt das aber doch ganz lustig, er singt nämlich den deutschen Text, es geht um ein Tier, genauer gesagt nen Vogel. Der Refrain geht "Uuuhuu". Hach, da lachen sogar ein paar.
Jau, Zugabe wie gesagt. Ne zweite Zugabe muss aber auch noch sein bis schließlich nach etwa anderthalb Stunden Schluss is. Als letztes Stück gibts "Wish you were here" von Pink Floyd - diesmal mit Originaltext! Mensch, endlich mal ein Lied das ich kenn!
So, das wars auch schon. Kurzer Abend, kurzer Bericht. Begeistert bin ich nich unbedingt, kenne Yok halt nich so. Danke nochmal an Maks für seine Mudda. Oi.
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