Not Enough am 27.02.2009 auf den Final Curtain Days, FZW Dortmund
Not Enough am 27.02.09 in Dortmund
Irgendwann dann aber rein. Der sowieso sehr versteckt gehaltene Spielplan stimmt anscheinend nicht, zumindest wundern der Westfale und ich uns dann doch sehr, als im Club ein kleines Mädchen ihre Akustikgitarre auspackt. Ich dachte immer Not Enough machen Hardcore, höhö. Falsche Bühne, ab nach oben!
Oben steht auch kein kleines Mädchen mit Gitarre, dafür alte Männer mit Bierbäuchen. Stark! Not Enough is quasi die alte Band vom Horrorbiz-Dave, die sich sozusagen für zwei Gigs reuniert hat. Ich sach doch, Reunions-Shows sind total in Mode! Da ich aber von der Bergkamen-Lünener Szene keine Ahnung hab, kenn ich auch kaum was von denen.
Die Musik is selbstverständlich Hardcore. Hardcore mit Bauch, meint Ulf. Hardcore ohne Eier passt aber auch. Der Sänger hat nämlich ne Oinuchenstimme wie aus dem Lehrbuch, was mal wieder zeigt wie vielseitig doch diese Hardcore-Musikszene is. Ansonsten knallts aber ganz gut nach vorne, lecker Geknüppel wie dat sein muss
Und Publikum? Och joah, voll isset nich gerade aber angenehm gefüllt. Und ein paar Jünger sind sogar angereist, die die Texte kennen und fleißig mitkreischen. Was bei Knallern wie "Side by Side" auch ganz gut funktioniert.
Tja, und sonst? Guckt mal auf die Füße vom Sänger: Der läuft doch tatsächlich barfuß hier rum! Verdammter Hippie! Was eine paradoxe Band! Musikalisch find ichs trotzdem gut, auch wenn mir der Gesang auf die Eier (muahaha) geht
Unter den Zuschauern finden sich auch ein paar Tanzwillige, sehr zu Freuden von Pogohengst Johannes. Was mich übrigens etwas wundert: Kaum bekannte Gesichter hier. Pf. Und das bei der einzig lohnenswerten Band heute Abend.
Was mich auch wundert: Was soll diese Absperrung vor der Bühne? Naja, wird schon irgendeinen Sinn haben. Zum Beispiel, dass der Sänger drüberspringt...
So, reicht dann auch von Not Enough. Noch ein wenig Bauch zeigen, und schon is zuende. Bei ner halben Stunde Spielzeit pro Band is heute auch nich mehr drin. Also erstmal raus...
Und dann überlegen, was nu machen: Weiter im FZW bleiben und Bands gucken die keinen interessieren oder direkt zur Kneipe durchstarten? Bönx und Peggy, die in dem Moment umme Ecke kommen, nehmen uns die Entscheidung ab - also los gehts, zur Kneipe!
Jau. Schnelldurchlauf: Kokskneipe (Ein Spanier mit Cojones labert uns zu), Schlagerkneipe (Ulf erzählt uns seine Bildzeitungsweisheiten), Fö-Kneipe. Bei einigen Bierchen und noch mehr Schnaps geht der Abend irgendwann zuende. Aua.
Dementsprechend schlecht gehts uns auch am nächsten Morgen...dabei haben wir doch noch großes vor.
Morgen gehts nämlich zur einmaligen Reunion-Show von Betrunken im Klappstuhl. Mehr dazu hier