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Eier mit Speck: Dog Eat Dog, Muff Potter, Mark Foggo, Therapy?, Monsters Of Liedermaching, She's all that,... in Viersen vom 25.07-26.07.2009

Eier mit Speck Festival in Viersen vom 25.07-26.07.2009

Weiter im Text. Gestern noch in Mülheim, gehts direkt weiter ins beschauliche Viersen am Niederrhein. Das Wetter ist ja schonmal typisch für ein Festival: Regen, Sonne, Regen, Sonne usw. Pünktlich zu meiner Ankunft gibts auch erstmal nen amtlichen Wolkenbruch.
Das Eier mit Speck ist ein recht kleines Festival, man neigt fast dazu es "familiär" zu nennen. Alles eng beieinander und überschaulich. Aber erstmal das Gelände anschauen.
Unter einem großem Regenschirm, mit einem leckeren Altbier in der Hand, lausche ich den Klängen von den Dead Flags aus Irland. Habe kein passendes Bild gefunden. Daher dieses hier, bei dem ihr erahnen könnt, wie ich auf den Eindruck "familiär" komme. Ach so, Dead Flags spielen so Gitarrenpop. Nix besonderes, ist aber ja auch noch recht früh am Tag.
Schnell beim Kuschelskin in sein kuscheliges Zweimannzelt zusammen mit seiner kuscheligen Freundin eingezeckt und sein kuscheliges, ach ne kaltes Bier getrunken und schon geht's zur nächsten Kapelle, die mir empfohlen wurde. Ihr seht "She's all that" aus Köln.
Ihr werdet es erahnen: Electro-Punk! Es regnet nicht nur viel Wasser diesen Sommer, auch Electro-Punk-Bands fallen in ungeahnter Menge sprichwörtlich vom Himmel. Diese hier glänzt mit ausgefallenem Bühnenoutfit. Sieht alles ziemlich endzeit-mäßig aus.
Die Frontfrau (unter der Maske) arbeit viel mit verzerrter Stimme und dem Einsatz von jeder Menge Sequenzer-Passagen. Überhaupt ist die Mucke eine eigenwillige Mischung aus altem 80-Industrial und modernem Elektro. Nicht einfach zu hören, aber unglaublich interessant. Würde ich mir gerne mal auf Platte zu Hause anhören.
Bei der Show frage ich mich immer, wie warm es unter den Masken wohl sein muss. Aber alle Musiker bleiben bis zum Ende tapfer und lassen keine Spur von Müdigkeit aufkommen.
"She's all that" ist definitiv ein Tipp für die Zukunft. Haben dem Publikum und auch mir gut gefallen.
Silke fand's auch gut. Aber die hatte ja eh das ganze WE gute Laune. Kein Wunder, sie durfte ja auch nachts noch die Hälfte der Superfreunde kennenlernen. Aber dazu später mehr...
Vor der Bühne gab es natürlich die festivaltypische Schlammorgie. Auch das viele Heu, welches die Helfer aufschütteten, hat nicht viel genutzt.
Zeltplatzbilder sind immer toll. Zu Beginn wurde ich freundlich gebeten, meinem Müll in die Mülltüte zu packen. Wir wären hier mit "ordentlichen" Menschen unterwegs. HÄH? Das gabs ja noch nie! Wurde auch bald von niemandem mehr praktiziert. Ein Festivaltisch, wie er auszusehen hat. Erstmal den Grill anmachen!
Die 3 von der Tankstelle. Guuuuddddeeee Laune!
Passend zur Guten Laune spielen "Die Rakede" aus Berlin. Party-Hip-Hop. In schön albernen Kostümen präsentieren uns die Jungs die Hits aus ihrem Konzeptalbum "Jungfanflug".Es geht übrigens um Raumfahrt und Party. Aha!
Nicht unbedingt meine Lieblingsmusik und auch ein wenig zu albern. Aber auch hier hatte das anwesende Publikum ordentlich Spaß, was ja die Hauptsache sein sollte.
Ok, ihr könnt euch ja selbst ein Urteil bilden, indem ihr die Myspace-Seite der Band abcheckt. Für mich wird es Zeit, zum Bierstand zu gehen. Habe ich schon erwähnt, wie gut das Alt hier schmeckt?
Die Monsters of Liedermaching. Wie der Name verrät, Akustik-Rock. Alle Musiker sitzen nebeneinander, stimmen die Menge zum Mitsingen an, oder machen wahlweise Sitzpogo.
Hier wird gezeigt, dass man zum Spielen eines Akkordeons nicht immer nur eine Person braucht.
Normalerweise spielen die Jungs wohl bis zu 4 Stunden auf Konzerten. Mir haben 30 Minuten genügt.
Um die Biervorräte aufzufüllen, latsche ich zum Auto und muss amüsiert feststellen, wie viele Leute mit dem Fahhrad gekommen sind. Irgendwie voll lustig. Würd auch gut zum Wacken passen. Aber nur, wenn man ein schwarzes Fahrrad hat.
Kleiner Overview über die Größe. Wie gesagt, völlig ausreichend, ein total stressfreies und gemütliches Festival.
Ah, hier habe ich die Kamera verliehen, da wir am Zelt wichtige Dinge zu tun hatten (Grillen und Bier trinken!). Ein Kollege (schade, Namen vergessen) hat Bilder von Boppin'B gemacht.
Unschwer zu erkennen handelt es sich hier um Rockabilly. Laut Infoblatt des Veranstalters haben die Jungs in 22 Jahren schon 4000 Konzerte gespielt.
Zum Konzert kann ich leider nichts schreiben, aber guckt euch halt die Bilder an.
Herrliches Foto! Diese Kontrabasser verdienen sich meinen größten Respekt. Sieht immer wieder gut aus!
Hauptsache die Frisur sitzt!
Der Kuschelskin beschließt mal kurz, Heia zu machen. Aber es spielen doch noch Therapy?! Genau, die alten Herren von der Insel. Mit dem Hitalbum "Troublegum". Scheiße,ist das schon lange her. Mal gucken was die noch so können.
Bei den ersten Songs ist die Bühne in ein dunkles, blaues Licht getaucht. Blaues Licht, was macht es? Es leuchtet blau, mensch! Das weiß doch jeder der Rambo 3 geguckt hat. Deswegen kann man hier auch fast nichts erkennen.
Ah besser! Therapy geben ordentlich Gas und das Publikum nimmt es dankend an. Es ist mittlerweile sogar recht voll vor der Bühne.
Silke steht voll auf angemessene Stimmung bei Konzerten und macht deswegen erstmal ein paar Wunderkerzen bei nem ruhigerem Stück an. Hätte ich gestern bei Agrotoxico auch mal machen sollen.
Die Band hat wohl auch diverse neue Alben rausgebracht, die aber alle an mir vorbei gegangen sind. Wie an den meisten anderen Anwesenden wohl auch. Zumindest aber die alten Songs werden gnadenlos bejubelt.
Zum Ende des Sets werden dann endlich die Klassiker wie "Nowhere" oder "Die Laughing" rausgeholt. Echt verdammt lange nicht mehr gehört. Aber immer noch gut!
Nettes Konzert der alten Herren. Obwohl ich stark bezweifle, dass sie nochmal an alte Erfolge anknüpfen werden. Aber egal, hat sich gelohnt!
Tja und dann? Eigentlich waren wir ja schon auf dem Weg ins Zelt, da stehen doch tatsächlich Herr Bühl und der Berten am Ausgang. Die asoziale (halbe) Truppe der Superfreunde hat sich an den Niederrhein verirrt. Klar, dass man ohne ein Hallo-Bierchen hier nicht so einfach rauskommt. Also, ab zum Wohnwagen der Herren und saufen. Der Abend verschwindet irgendwann aus meinem Kopf, aber die Videoaufnahme meines Handys lässt erahnen, dass wohl noch hochintelektuelle Gespräche geführt wurden. Naja, kalt, müde, Pipi. Ab ins Bett!
Auf dem Rückweg kommen uns noch diese jungen Herren entgegen. Sie machen um 4 Uhr morgens eine Polonaise durch den Wald. Noch Fragen? Ok, weitermachen!
Bitte wirf deinen Müll doch in den Plastikbeutel! ;-)
Der nächste Morgen fing so gut an (nämlich erstaunlicherweise KEINE Kopfschmerzen!), bis ich das hier auf dem Tisch vom Kuschelskin entdeckt habe! Leute, ihr habt auch gar keine Hemmungen, oder?
Das Eier mit Speck verdankt seinen Namen der überragenden Idee, dass es morgens für umme Frühstück gibt. Nämlich (AHA) Eier mit Speck und dazu noch ein Kaffee. Absolut großartige Marketingidee! Sogar die Schlange vorm Stand war nicht zu lang und man konnte sich beim Essen die chillige Musik von Bill Popp und den Tapes anhören.
Lecker!
Ein Zeltnachbar hat mir eine kleine Hansadose geschenkt (mit Inhalt). Circa 17 Jahre nicht getrunken. Schmeckt immer noch so mittelmäßig wie damals!
Heute ist es warm! Und trocken! Zeit für ein Alt auf dem Gelände. Hier sitzen auch schon die ersten Leute und chillen zur Musik.
Habt ihr schon gewusst, dass Michael Jackson tot sein soll? Kam sogar ne Nachricht im Radio.Guckst du außerdem hier
Zurück zum wesentlichen, zur Musik. Bei dieser Band wohl eher zum Unwesentlichen. P:lot aus Köln. Langweilige, hübsche Pseudorocker spielen, ihr habt es erraten: Indiepop. Bevor ich mein Frühstück wieder auskotzen muss und mir dieses zuckersüße Geheule auch nur eine Minute länger anhöre, gehe ich zum Zelplatz zurück. Erstmal den Grill anmachen!
Irgendwann später spielen die Dänen Dúné. Haben wohl einen Hit, der immer im Radio laufen soll. Mir leider nicht geläufig. Auch ansonsten eher nicht meine Baustelle. Alle Mädels aus der ersten Reihe (ca 14 Jahre alt) geben aber kreischmäßig alles und gehen steil. Mir reichts nach 2 Songs.
Ein Traum an Bild! Silke und ich genießen bei tollem Wetter und kaltem Bier schöne Ska-Musik von Mark Foggo und versuchen dem Kuschelskin Tanzen beizubringen. Das ist das Ergebnis. Er mag wohl keinen Ska!
Wir aber! Und Mark Foggo spielen guten Ska, was sie heute mal wieder eindrucksvoll beweisen. Guuudddddeee Laune!
Schickes Bühnen-Outfit!
Auch die Stimmungsabteilung gibt gut Gas.
Jau, die einzige Punkband des Festivals, nämlich Muff Potter. Moment mal, Punk? Ach ja, das Hemd von Nagel is ja kariert. Ansonsten war das mal Punk. Aber ich mag Muff Potter trotzdem und finde die Band hat ne ganze Menge an guten Liedern rausgebracht.
Es ist wirklich schwer vorzustellen, dass da grade Muff Potter spielen und überall Eltern mit ihren Kiddies vor der Bühne stehen. Ich glaube, die Band war selbst etwas irritiert.
Songs wie immer viel neuer Kram, allerdings auch Klassiker wie Molotov und 100 Kilo Herz am Start gewesen. Ich fand das Konzert sehr gut, da gab's schon einige Schwächere in Muff Potters Karriere, denen ich beiwohnen durfte.
Irgendwann verkündet Nagel, dass dies heute das letzte Open-Air von Muff Potter sei. Wieso, wollt ihr aufhören? Ist Euch zu kalt draußen oder kommt die Akustik nicht meht gut an? Mit einem Fragezeichen in meinem Kopf, warte ich auf den Hauptact heute, nämlich Dog Eat Dog.
Ja genau. DU bist dran mit Bierholen! Und ich nehme auch noch eins!
Und da sind sie auch schon! Die Könige des POP-Crossovers der Neunziger. Dog Eat Dog hatte mit der "All Boro Kings" eine der meistgehörten Platte meiner Musiksammlung. Ich erinner mich noch ans Dynamo 95, wo 80.000 Menschen bei "who's the king" durcheinander auf- und absprangen. Jaja, lange her. Und heute?
Heute werden dezent kleinere Bröchen gebacken. Kein Wunder. Nur 2 Alben rausgebracht, keine neuen Lieder geschrieben. Aber ne neue Europatour 2009. Das klingt verdammt danach, dass hier versucht wird mit altem Ruhm noch ein wenig Geld zu verdienen. Aber ich kenne auch niemanden, der 2009 noch ein Club-Konzert von Dog Eat Dog besuchen würde. Aber wenn sie schon mal da sind, gucken wir doch mal.
Programm wie erwartet. Alle alten Hits werden rausgekramt, das Publikum hüpft und pogt ein wenig und alles ist gut. Mir persönlich ist das zu wenig. Die Songs werden mit Pseudo-Ansagen unnötig in die Länge gezogen um Spielzeit zu überbrücken. Dem Publikum wird 10.000 mal erzählt wie toll und cool doch alles ist und übrig bleibt nicht viel Authentisches. Aber man darf wohl auch nicht zu viel erwarten, von einer Band die seit Jahren nichts Neues mehr auf den Markt geworfen hat.
Es werden sogar noch Bengalos gezündet. Da fallen mir schon wieder die unsäglichen Toten Hosen ein.
Ok, nach ein bisschen "D-Jaying" (das Wort hat der Sänger erfunden) gibt es ne Zugabe und aus die Maus. Um es kurz zusammenzufassen: Ganz nett, mehr aber auch nicht!
Fazit: Ein absolut zu empfehlendes Festival, wenn man es mal etwas gemütlicher angehen lassen möchte. Absolut nettes Publikum, Spitzenorganisation, freundliche Security und ne Menge Lokalkolorit. Hat Spass gemacht, nächstes Jahr gerne wieder!

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(fö)
28.07.2009 13:40
Thema Muff Potter und letztes Open Air: http://blogs.myspace.com/index.cfm?fuseaction=blog.view&friendId=50640376&blogId=502622939
Kuschelskin

28.07.2009 17:07
Also erstens: ALTBIER SCHMECKT IMMER!

Zweitens: Das ist nicht mein Tisch!!

Drittens: Ich mag Ska...hatte aber meine Gravitationsstiefel an...

Viertens: Jetzt n lekker Alt!!
Alexej

30.07.2009 06:46
endlich, wurde aber auch lange lange Zeit, die Auflösung :-D
GudelauneSilke

31.07.2009 10:49
Der Tisch ist meiner und ein Klassiker.Aber ich weiß auch noch wer letztes Jahr beim EmS keine Gravitationsstiefel anhatte bei Sondaschule (Und wer sie später nochmal im Underground gesehn hat..). Also keine falsche Empörung hier!

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