So. Endlich mal raus aus Deutschland und ab ins schöne Kopenhagen! Nach gefühlten zehn Stunden Sightseeing inklusive der Touri-Highlights "Kleine Meerjungfrau"(sie ist wirklich sehr klein...) und Schloss Amalienborg geht's abends ab ins "The Rock". Liegt an der Fontäne rechts, wie uns zwei Dänen freundlicherweise den Weg weisen. Angekommen gibt's erstmal zwei Bierchen für jeweils schlappe 5€, man gönnt sich ja sonst nix! "Earn your scar" sollten eigentlich auch aufspielen, aber entweder haben wir sie verpasst oder der Auftritt wurde gecancelt, genaues weiß man nicht. Also geht's los mit...
...Spinkick aus Fredericia/Dänemark! Mir bis dato unbekannt, aber ich bin ja offen für Neues. Okay, so viel Neues wird in der nächsten halben Stunde nicht geboten, man greift eher auf Altbewährtes zurück.
Was aber keineswegs negativ gemeint sein soll! Die Songs vom kürzlich erschienenen Debüt-Album "Giving it back" werden vom Publikum begeistert abgefeiert. Schöner testosteronlastiger Bollo-Hardcore, der offensichtlich auch zum Tanzen einlädt, wie die vielen Windmühlen und Gorillas vor der Bühne zeigen!...Haben alle fleißig das "Step down"-Video von Sick of it all studiert, haha!
Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie erinnert mich der junge Mann an den Typen aus dem "Pretty Fly"-Video von The Offspring.
Mal gerade ein paar Worte zum "The Rock": gemütlicher Kellerclub mitten in der Kopenhagener Innenstadt mit sehr vielfältigem Programm...ein paar Tage später hätten zum Beispiel Uriah Heep gespielt.
Nach Spinkick folgt eine kurze Umbaupause hinter schwarzem Vorhang. Wir trinken noch ein Bier...is' ja Urlaub. Dann Vorhang auf-Intro-DEATH BEFORE DISHONOR!!!
Boston-Tough-Guy-Hardcore vom Feinsten! Manch einer mag es prollig finden, ich mag's. Und live kann ihnen definitiv keiner an den Karren pissen!
Bryan Harris rennt wie ein eingesperrtes Raubtier von einer Seite zur anderen und hält zwischendurch nur mal kurz an um das Publikum anzuheizen.
Und auch der Rest der Band steht ihm in nichts nach!
Die Energie auf der Bühne überträgt sich auch auf die Zuschauer und die Zahl der Tanzbegeisterten steigt merklich! Hier präsentiert ein junger Herr vorbildlich den "classic n.y. style".
Auch ich alte Tanzmaus komme, beseelt vom Alkohol, nicht umhin, mich ein wenig im Takt zu wiegen...und auch Kiki nickt hin und wieder mit dem Kopf.
Er ist übrigens auch sehr angetan von dem "Born from pain"-Shirt des Sängers.
Und hier die Schlussszene aus dem in diesem Bericht inflationär zitierten "Step down"-Video: The glorious pile-on!!! Violent Dancing wie aus dem Lehrbuch!
Nach einer knappen Stunde ist dann Sense und ne Zugabe gibt's auch nicht. Schade, ich hätte ja gerne noch "Boston belongs to me" gehört, aber das Leben ist kein Wunschkonzert! Schnell nochmal Pipi machen und dann geht's heimwärts, da ist das Bier umsonst!
Der Kiki hat für euch auch mal das Herrenklo fotografiert. Sehr schön!...Das Damenklo sah übrigens unwesentlich besser aus.
Und das trägt die hardcoreaffine Dame beim Konzert: rote Stöckelschuhe mit Schleifchen. Respekt! Ich könnte auf den Dingern nicht mal fünf Meter geradeaus laufen...
Da zieh ich doch lieber Turnschuhe und meine modischen Kniestrümpfe an...jaja "in the underground, image doesn't mean a thing". Wahre Worte, Lou! Egal. Mütze sitzt, ab nach Hause!
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