Old Styles Best, 02.12.2009 in Bochum, Intershop - Bericht von Fö
Old Styles Best, 02.12.09 in Bochum
Mit Ulf und Basti gehts vorher noch kurz auf ein Astra und Mexikaner in den Freibeuter, so dass wir pünktlich zu Beginn von Old Styles Best im Intershop ankommen - und dort die ersten drei Lieder an der Theke verharren müssen, bis unsere Bierbestellungden Zapfhahn durchlaufen hat. Für nen Mittwoch isset auch beachtlich voll hier.
Old Styles Best covern vornehmlich alte Klassiker aus den 80ern, damals als ich mit Punk noch nicht wirklich in Berührung gekommen war. Drum kann ich auch nicht mit allen Stücken was anfangen - aber für sowas gibts ja den Hengzt und den Kroizer, die fleißig alles abfeiern.
Gespielt werden alte Legenden wie Gang Green, 7 Seconds, Stiff Little Fingers - also eher die Ami-Hardcore-Schiene. Oh, letztere kommen aus Irland. Egal. Ihr wisst was ich meine. Aber auch Ausflüge in "aktuellere" Gefilde werden dargeboten. Mit Gluecifer und The Hives wird die skandinavische Schiene bedient.
Zwischendurch gibt es auch noch einen Deutschpunk-Part. Yeah! Computerstaat von Abwärts, Yankees raus von Slime und die Opelgang der Hosen - großartig, wird auch gut abgefeiert. Sowieso taut das Publikum recht schnell auf, insbesondere einige ältere Herren mit fliehender Stirn scheinen sich sehr über die alten Hits zu freuen.
Ein älterer Herr. Auch bekannt als Gaykönig Matthias I. von Berlin. Seine verzweifelten Versuche, die Band zu "It's raining men" zu überreden, scheiterten leider kläglich.
Zumindest die Enge-Jeans-Homo-Schiene wird doch noch bedient - in Form von Turbonegro! Super! "Good Head" können höchstens die Lokalmatadore besser covern, und bei "Get it on" kann wirklich kaum noch jemand stillhalten. Großartig!
Auch das restliche Set kann überzeugen. Von den Dead Kennedys - selbstverständlich - "California Über Alles", von Pennywise - ebenso selbstverständlich - die "Bro Hymn". Mitgrölen olé! Die beiden Sänger lassen zwischendurch auch immer mal das Publikum ans Mikro.
Äußerst kurzweilig alles. Black Flag's "Six Pack" muss auch noch dran glauben, die Zugabe wird noch aufgestockt mit Razzia's "Nacht im Ghetto", bis die Band irgendwann trotz eindringlicher Zuneigungsbekundungen die Bühne verlässt. Spaßiger Abend! Noch ein-zwei Bierchen, bis wir irgendwann den Rückweg gen Bahn antreten...