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Nothington, DamnIam, Slutmachine am 11.02.2010 in Düsseldorf, AK 47 - Bericht von Schlossi

Nothington am 11.02.2010 in Düsseldorf

Weiberfastnacht. Ein Tag, beziehungsweise eine Nacht, an dem harmlose Hausfrauen zu alkoholisierten, albern kichernden Wesen in komischen Kostümen mutieren. Nicht unbedingt mein Ding! Also schnell die Flucht ergreifen und zwar in eine Stadt, die mit dem ganzen Karnevalsgedöns so gar nix zu tun hat: Düsseldorf! Helau!!! Schon am Dortmunder Bahnhof stellen Fö und ich fest, Öhrchen sind mega-in! Egal ob Kätzchen, Häschen oder was sonst noch so Öhrchen hat, alle sindse hier am Start. Die Bahnfahrt verläuft wider Erwarten relativ ruhig, keiner macht ne Polonaise durch den Zug und die Tröten-Fraktion hinter uns bleibt auch weit hinter ihren Möglichkeiten! In Duisburg gesellt sich der Hengst zu uns und zu dritt geht's in die Kiefernstrasse. Vorher aber noch schnell den Sportfreaks im Fitnessstudio zugeprostet! Wie auf Myspace ja bereits groß angekündigt, bin ich stolz nun auch hier die gute Nachricht verkünden zu dürfen...
...das AK ist jetzt beheizt!!! Als hätten sie geahnt, was ich für ne Frostbeule bin. Egal. Das Bier ist aber weiterhin kalt, also erstmal ne Runde bestellt, denn als wir um viertel vor neun im Laden aufschlagen, wird noch fleißig gesoundcheckt.
Irgendwann isses dann aber soweit und die erste Band des Abends entert die Bühne: "Slutmachine" aus Korschenbroich!
Haben laut MySpace-Seite früher mal Horrorpunk gemacht, allerdings ist davon mittlerweile nix mehr zu hören. Geboten wird schneller Punk mit politischen Texten.
Zwar hat mich das, was ich auf der eben erwähnten Seite (meine Fresse, was haben wir eigentlich früher ohne diverse Internetseiten gemacht...) gehört habe, nicht so vom Hocker gehauen, live kam's dann aber doch ganz gut rüber!
Hier leider nicht im Bild: die Leopardenbuchse des Schlagzeugers. Schade!
Als nächstes dann "DamnIam" aus Münster. Wenn man die Augen feste zu macht, könnte man meinen, man sei auf nem "Green Day"-Konzert gelandet.
Neidvoll schauen Fö und ich indessen auf die Turtles-Gürteltasche des Gitarristen, die unbeobachtet am Bühnenrand liegt. Den Plan sie ähm...auf unbestimmte Zeit auszuleihen setzen wir dann allerdings doch nicht in die Tat um. Wär ja auch irgendwie fies...
Zurück zur Musik: wie gesagt melodischer Pop-Punk à la "Green Day" und der Sänger klingt tatsächlich n bisschen wie Billie Joe. Dem Typen neben mir scheint das nicht so zuzusagen, jedenfalls zeigt er der Band ständig den Mittelfinger.
Die Band lässt sich davon aber nicht weiter stören und übergibt das Mikro für ein Lied an den Schlagzeuger. Macht er gar nicht mal schlecht...
Zum Abschluss positioniert man sich dann im Publikum für 'ne "Wall of love"...
...Gruppenkuscheln mit Anlauf...nääh, sorry, da bin ich raus! Das ist mir zu romantisch...
Nach endlosem Warten, diversen Bierchen und der Entscheidung, die Bahn um 0.20uhr wohl doch nicht zu nehmen, dann endlich der Grund aus dem wir hier sind!
"Nothington" aus San Francisco!! Waren mir bis vor nem Monat noch kein Begriff, inzwischen bin ich ja schon so'n bisschen Fan...
Hymnischer Mid-Tempo Punkrock irgendwo zwischen "Hot Water Music", "Leatherface" und "Social Distortion" - energiegeladen und mitreißend vorgetragen! Geiles Poserfoto vom Bassisten übrigens...
So. Erstmal n Schluck ausser Heimat!
Die beiden Gitarristen wechseln sich mit dem Gesang ab. Der Herr zur rechten hat eine ganz fantastische, raue Stimme, da geht mir doch direkt das Herz auf...
Oh, schon wieder ein Bild vom Bassisten...der hat's mir irgendwie angetan. Muss wohl am Bart liegen. Oder an dem tätowierten Bären auf seinem Unterarm, von dem ich erst dachte, es sei ein Riesenfaultier *hüstel*.
Genug des Nonsens! Gespielt wird ohne großes Zwischengelaber, einfach rauf auffe Bühne und Gas geben. Sehr gut!
Das Publikum sieht's ähnlich! Jeder Song der beiden Alben "All in" und "Roads, Bridges & Ruins", darunter auch das großartige "Stop Screaming" wird frenetisch abgefeiert!
Weil's so schön war, hier gleich nochmal!...und keiner von denen trägt Öhrchen...
Die Band wird dementsprechend auch erst nach einer (vom Hengst energisch eingeforderten) zweiten Zugabe von der Bühne gelassen. Wer weiß, wie lange man sie noch für schlappe 7 Euronen sehen kann...
Ein sehr gelungener Abend, da macht es auch nix, dass man erst um halb fünf zu hause ist und sich am nächsten Tag (gottseidank erst mittags...) zur Arbeit schleppen muss. Müde, aber glücklich!

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