Frost Punx Picnic 2010: Visions of war, World Downfall, Family Man u.a., 13.02.2010 im AZ Mülheim/Ruhr - Bericht von Härp
Frost Punx Picnic am 13.02.2010 in Mülheim
Da wir relativ früh los fahren, bleibt noch Zeit für lustiges verpassen der Autobahnausfahrt und noch viel lustigeres Namen-in-den-Schnee-pissen. Man haben wir gelacht. Ist ja auch immerhin Karneval oder auch Fasching, wie es am heutigen Tag ca. 6000 ewig Gestrige in Dresden zelebrieren wollen. Jaja die Narren der Republik wissen zu unterhalten.
Angekommen, mit Getränken versorgt und direkt mal gucken wer da so einen Lärm macht. MASCHINENFEST heißen die, nerven direkt und treiben uns wieder raus bzw. in die Halle nebenan.
Schwarz-weiß oder wahlweise auch schwarz-schwarz gekleidete Crust-Gestalten säumen den Floor. Der alte Mann, den wir einfach mal als Hausmeister betitulieren, fällt ebenso auf wie meiner Einer im roten Holzfällerhemdchen. Direkt Fremdkörper im Fremdkörper Kosmos. Hurra.
Nur der Bassist, der das komplette Konzert wie versteinert mit einem Bein auf der Monitorbox steht und viel zu lässig guckt, mindert das durchaus positive Bild.
Egal. WORLD DOWNFALL machen das wieder wett. Ich fühl mich fast wie ein Groupie oder ein Stalker, da ich die Jungs jetzt innerhalb von 2 Monaten drei mal gesehen habe.
Irgendwie doof, wenn man sich dann schon mit 'nem Kopfnicken grüßt. Hat irgendwas von; "Hi Jungs. Ich bin da, dann fangt mal an!"
Auf jeden Fall waren die Kölsche Jecken heute viel zu leise. Man konnte sich im Publikum ungestört unterhalten ohne sich wie normalerweise im AZ gewöhnt anschreien zu müssen. Genial waren sie trotzdem wieder.
Das Sound-Problem wurde dann allerdings direkt beseitigt, so dass die Belgier von VISIONS OF WAR mit einem ohrenbetäubenden Brett los legen konnte. Wahnsinn!
Hier stand nichts mehr. Also ok...doch, aber pogend, wankend und wippend. Mindestens ein Kopfnicken war hier jedem Konzertbesucher zu entnehmen.
Einer der Gitarristen stach direkt mit seiner roten Klampfe heraus. Darf er auch, weil er die außerordentlich gut jauchzen ließ. Schön.
Die Achselhaar-Fotos des Sängers erspar ich dem Leser an dieser Stelle. Nach einem knappen Set mit diversen Verspielern war dann auch Schluss und es durften die Jungs und das Mädchen(!) von...
...CAMPUS STERMINII auf die Bühne. Der böse Blick der Frontsau lässt erahnen, dass es hier ganz böse italienische Musik gab. Böse böse!
Der Klampfist machte direkt mal einen auf Lemmy und gurgelte und grunzte gut los. Die Jungs wussten zu gefallen.
Und das Mädchen hinter der Schießbude ebenfalls. Wollte meinen, vom Zigaretten-Rauch getrübten, Augen nicht trauen. Hatte die einen Bums! Mehr davon.
Irgendwie wurde es jedoch leicht übersichtlicher, bis die Jungs von FAMILY MAN nach einer gefühlten Ewigkeit des Umbaus/Soundchecks endlich anfingen. Bzw anfangen wollten. Licht aus - Spot an...
...und Spot wieder aus. Da ist wohl 'ne Sicherung durchgeknallt. Der Sänger versuchte die nicht eingeplante Pause ironisch mit irgendwelchen Kalauern zu überbrücken, was allerdings keiner lustig fand. Wir sind ja auch nicht in Kölle Kollege.
Alles lief rund und der Sänger wuselte auf, vor und neben der Bühne rum wie ein von der Hummel gebissener Ochse.
Da schreit er gerade irgendwelche Leute an. Das muss wohl so. Hardcore aber volle Breitseite! Weiß zu überzeugen.
Auf eine Ansage über ungewollten Sexismus im AZ wurde dann auch kurz die Kleidung gewechselt. Irgendwie war es für mich wohl schon zu spät oder ich war zu nüchtern um mir die Jungs weiter zu geben. Ein andermal an anderer Stelle aber gerne wieder.
Louis sprach äh...schlief aus was alle dachten: ab nach Hause. War ja auch schon spät. Ja. Und ich musste fahren. War übrigens auch super komisch. Kölle alaaf!
Geiler Abend mit durchaus geilen Bands. WDR4 versüßte uns dann noch die Rückfahrt mit köllschm Klüngel Liederkes von dumm bis strunzdoof. So jung wie heut' komma niiiiiie mehr zusamm'n. Genau.