Two Beats Break, Rondoprinz, 23.04.2010 in Dortmund, Campus Mensa Süd - Bericht von Fö
Two Beats Break, Rondoprinz, 23.04.2010 in Dortmund
Auf der Hauptbühne an der Mensa Nord spielen langweilige Bands zum Gähnen, auf der anderen (Mensa Süd, wie überraschend) immerhin ein paar unbekanntere "Newcomer"-Bands. Ob die auch zum Gähnen sind, gilt es herauszufinden. Achja, Mensa Süd sind übrigens zwei "Areas". Mensa und Süd oder wat?
Ganz einfach, die Bands spielen im oberen Stockwerk und unten kann sich der DJ austoben. Halleluja. Nachdem wir die Treppe nach oben ganz versteckt hinter ner Säule gefunden haben, gehts hoch - Two Beats Break spielen bereits. Sehr schade, aber das Vorab-Bier vom Dönermann war einfach notwendig.
Ja, ich steh auf geile Verwisch-Effekte. Two Beats Break durfte ich mir mittlerweile schon öfters anschauen, also weiß ich auch was mich erwartet: Alternative-Numetal-Punkrock mit Wumms. Aber ordentlich!
Ne Band, die es versteht, Stimmung zu machen. Frontmann Marc tänzelt galant über die Bühne und unterhält uns gekonnt, sehr kurzweiliger Spaß. Finde ich. Findet vermutlich auch der Rest des Publikums, nur sind heute mal alle schüchtern. Immerhin das Spiel, doch mal einen Schritt nach vorne zu gehen, machen sie mit.
Insgesamt lässt der Verlauf des Abends bis jetzt zu Wünschen übrig. Erst müssen die Bands verspätet anfangen mangels Schlagzeug, dann spielt der Hauptgrund meines Hierseins als erste Band, und dann ist der Sound auch noch ziemlich miserabel, insbesondere bei der eher härteren Musik, die Two Beats Break fabrizieren.
Die Band gibt trotzdem alles. Zum Beispiel auch ihren kleinen Hit "Burning Asshole", auf den sich André vorher schon tagelang gefreut hat. Natürlich auch heute wieder inklusive Publikum-Mitsing-Action, wo sogar mehr Leute mitmachen als ich erwartet hätte, dafür verspricht Marc aber immerhin Freibier.
Oder, wie er sich später korrigiert, "ein Freibier, für alle die mitgesungen haben". Was ein Fuchs! Ja, äh, keine Ahnung. Netter und unterhaltsamer Auftritt, aber hab ich schon besser gesehen. Immerhin haben wir damit die (für uns) beste Band des Abends gesehen, es kann nur schlechter werden...
Achja, moderiert wurde die Veranstaltung auch. Ich verzichte auf ein Foto von der Moderatöse, dafür hier noch eins von Christian. Naja, moderierte Konzerte finde ich ziemlich bäh, genau wie Newcomercontests. Musik sollte kein Wettbewerb sein. Was interessieren mich Komposition und Arrangement der Lieder, sie sollen gefallen. Punkt!
Hat vielleicht damit zu tun, dass die folgenden Bands alle von irgendwelchen Musikinstituten kommen. Und wie Ulf schon passend feststellte, das klingt wie ne Krankheit. Nächste Band: Rondoprinz. Deutschsprachiger Indiepoprock. Vielleicht mit guten Texten und guten Musikern, aber berührt mich nicht wirklich.
Immerhin hat der Sänger mal bei ner Tour von Flowerpornoes Gitarre gespielt. In den 90ern, als Indie noch interessant(*) war. Sänger ist übrigens der Krawattenmann da links und nicht Bill Kaulitz das Mädel mit der Akustikgitarre. Hm, okaye Musik, aber spätestens als "spontan" irgendein Kinderlied rezitiert wird, verblicht gänzlich mein Interesse.
Es folgen noch die Bands Phoneguy, Newphoria, Lila Strom und Georg Zimmermann - schenken wir uns. Einzig Newphoria üben noch einen gewissen Reiz aus, aber dafür noch ne weitere lahme Indie-Band ertragen? Ihr seht, ich hab schlechte Laune. Irgendwie werd ich eh immer intoleranter, was Musik betrifft. Bevor ich mir da weiter Gedanken drüber mache - lieber abhauen.
Wir schauen noch kurz bei der Mensa Nord vorbei, wo es von ekelhaften Typen wimmelt, die direkt so abschreckend wirken, dass wir uns sofort auf den Weg in die Stadt machen. Ab in die Hirsch-Q, da is die Welt noch in Ordnung...
(*)Kleine Anmerkung: Nein, ich hab in den 90ern kein Indie gehört sondern ausschließlich Die Doofen.