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Cancer Bats, am 23.04.2010 in Köln, Underground - Bericht von Schlossi

Cancer Bats am 23.04.2010 in Köln

Es gibt so Tage, da funktioniert einfach alles! Man schwingt sich motiviert aus dem Bett, die Bahn ist pünktlich, die Sonne scheint und man irritiert seine Arbeitskollegen mit guter Laune! So weit, so gut. Doch als ich gegen viertel nach sechs ungeduldig meinem wohlverdienten Feierabend entgegensehe, geschieht plötzlich das Unfassbare: die Tür geht auf und es kommen Kunden herein! An sich noch kein großes Problem, sie müssen nur um halb sieben wieder weg sein! Fehlanzeige...dauert alles etwas länger und so komme ich erst mit einiger Verspätung ausm Laden und muss mich erst mal ne halbe Stunde über die Menschheit im Allgemeinen und Leute, die um kurz vor halb sieben noch Bücher kaufen wollen im Besonderen aufregen. Die Laune ist nach zwei Bier halbwegs wieder her gestellt, doch leider schaffen wir's nicht mehr rechtzeitig zum Konzertbeginn nach Köln, so dass wir "The ghost of a thousand" verpassen. Schade, hätte ich gern gesehen.
Im Underground angekommen stelle ich verwundert fest, dass es ziemlich leer ist. Hatte eigentlich gedacht, dass die Cancer Bats mehr Leute anziehen. Werden ja schließlich sogar von Vans gesponsort. Hm...vielleicht war deren Werbeetat erschöpft...vielleicht lag's aber auch an den unverschämten 19oiro Eintritt.
Den können sich neben Kiki und mir offensichtlich heute nur noch Oberstufenschüler leisten, denn die sind hier in der Überzahl. Komme mir ein bisschen vor, wie auf einer VorFi-Fete. Oder wie Mutti, die den kleinen Jan-Malte abholen möchte, bevor der sich komplett abschießt und zu Hause wieder alles voll kotzt. Egal, zumindest reißen wir den Altersdurchschnitt deutlich in die Höhe!
Aber auch alte Leute wollen am Wochenende mal raus gehen und Spaß haben und so warte ich gespannt darauf, dass die vier Kanadier die Bühne entern. Vorher gibt's aber erst mal einen Soundcheck in der Lautstärke "startendes Flugzeug". Für Kiki das Highlight des Abends!
Um kurz vor neun betreten die Cancer Bats dann die Bretter, die die Welt bedeuten und die "Menge" geht auch gleich gut ab. Der Sound ist irgendwie matschig, was aber auch an meinen Deluxe-Ohrstöpseln liegen könnte.
Hab mich mal etwas weiter nach vorne gemogelt, um ein paar brauchbare Bilder zu machen. Hier ist mir sogar eins vom Schlagzeuger gelungen, die kommen ja sonst immer so selten zur Geltung. Nach ein paar Minuten geht mir der vor mir stehende, unrhythmisch hin und her tapsende Adoleszent allerdings dermaßen auf den Keks, dass ich mich wieder nach hinten verziehe.
Sänger Liam Cormier ist bestens gelaunt und tigert ununterbrochen von einer Bühnenseite zur anderen. Zwischendurch werden immer wieder Hände abgeklatscht und das Mikro ins Publikum gehalten.
Und was darf bei einem Hardcorekonzert natürlich auch nicht fehlen? Klar, der Circle-Pit. Und schon sehe ich lauter junge Menschen wild im Kreis umher rennen...
Präsentiert werden unter anderem "Fake gold" und "Dead wrong" vom neuen Album "Bears, mayors, scraps and bones". Ist in Deutschland zwar erst heute erschienen, aber dank myspace können die Leute schon prima mitgröhlen!
Aber auch die beiden anderen Alben kommen nicht zu kurz und bei meinem persönlichen Favoriten "Deathmarch" muss ich dann auch mal ein bisschen zappeln gehen. Also, ab nach vorne, kleine Mädchen wegboxen, hähä!
Nee, Quatsch. Mach ich nicht, bin ja Pazifistin. Die Cancer Vans...äh Bats spielen derweil "Darkness" und widmen es dem kürzlich verstorbenen Peter Steele. Ich lege auch mal kurz eine Gedenkminute ein und frage mich, ob die jungen Hüpfer da vorne den Type o Negative-Frontmann und Playgirl-Posierer überhaupt noch kennen?!
Jan-Malte?! Ach, nee...isser nich'!
Ach ja...der Esprit der Jugend. Es wird auf und ab gehüpft und rhythmisch in die Hände geklatscht. Nur ganz vorne an der Bühne stehen zwei Blondinen, die sich lieber unterhalten. Mädels, sowas kann man doch auch ganz toll in 'nem netten kleinen Café tun! Fast wünsche ich mir ein paar echte Hardcore-Proleten, die mal ne ordentliche Windmühle machen...
Gegen Ende noch das Beastie Boys Cover "Sabotage" und als letzte Zugabe das überragende "Hail Destroyer" vom gleichnamigen zweiten Album. Dann ist auch schon Schluss. Nach knapp 55 Minuten.
Fazit: Eigentlich ein gutes Konzert mit einer agilen, gut gelaunten Band, die es durchaus versteht ihr Publikum mitzureißen. Aber irgendwie sprang der Funke nicht über...zumindest bei mir nicht. Vielleicht lag's an den Leuten...VorFi-Feten fand ich damals schon doof!

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kiki

27.04.2010 08:37
chhhhhhhhheeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeecccccccccckkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkk!!!!!!!!!!!!!!!!!
Bönx

29.04.2010 15:12
Ich mag den fetten Gitattaro so gern...
schlossi

29.04.2010 16:31
der hatte auch einen super doppelgänger im publikum...

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Band:
Cancer Bats
Musikstil: Hardcore, Punkrock
Herkunft: Ontario, Kanada
Homepage: www.cancerbats.com
Konzertberichte: 5
Rezensionen: 2

Location:

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