Karoshi, Liberty Madness, 12.06.2010 in Köln

Kurzfristige Planungsänderung bescheren Chris und Little Sister einen zu 2/3 erfolgreichen Konzertabend. Leider müssen wir die letzte "vernünftige" Bahn nach Hause nehmen, da Chris am nächsten Tag ungewöhnlich früh raus muss aus streng geheimen Gründen.

Eiltank und Karoshi habe ich ja vor kurzem beide schon gesehen, allerdings unabhängig voneinander. Heute zusammen auf dem Kölner Bauwagenplatz "Schöner Wohnen" in Deutz und dazu noch mit Liberty Madness, die ich noch nicht kenne.

Do wore mer no nit, also erstmal suchen und finden. Der Zettel sagt es bereits: es ist auch das Abschieds-Konzert von Eiltank-Basser Kriek. Finde das Bulletin nicht mehr, in dem stand warum. Naja, vielleicht geht es mich ja auch nichts an.

Erstmal heißt es warten, da das Konzert nicht so richtig früh anfängt. Als erstes hauen Karoshi rein.

Sound ist super und die Band scheint gut drauf zu sein. Das Konzert-Rund ist auch gut gefüllt und die Menschen kommen rein. Die Hunde natürlich auch - BWP eben!

Karoshi gefallen mir sogar noch ein wenig besser als beim letzten Konzert in Burscheid. Die rustikale Atomsphäre tut der Stimmung gut.

Den Stuntpunk der Kölner als Partymusik zu bezeichnen, würde wahrscheinlich in die Irre führen, tatsächlich verbreiten die sechs Herren aber gute Laune und agieren sehr engagiert. Geil!

Zweite Band des Abends sind Liberty Madness aus Ludwigsburg. Was ich vorher bei MySpace gehört hatte, klang zwar nicht überwältigend, aber doch vielversprechend.

Live wird dieses Versprechen mehr als eingelöst. Die Band drückt nach einem gefühlt laaangem Soundcheck mächtig auf die Tube. Nur Vollgas, nur schnelle Nummern. Da ist die kleine Wartezeit sofort verziehen.

Viel Energie zwischen trotzigem Punk und Hochgeschwindigkeitsnummern à la Zeke etc. Wow!

Bei den zum Teil lustigen Ansagen bin ich mir nicht sicher, ob der Alkoholpegel der Musiker echt oder gespielt ist, weil die Songs musikalisch einwandfrei auf den Punkt gebolzt werden, und das bei heftiger Geschwindigkeit.

Es gibt auch Momente, in denen die ganze Band auf der Bühne ist. Ansonsten wird auch gerne mal eine Runde durch den Laden gefetzt.

Nach einem irreparablen Gurtriss wird abwechselnd im Sitzen bzw. stehen im Mariachi-Stil weitergespielt. Auch schön!

Das Ende von Liberty Madness und den Anfang bzw. den Aufbau von Eiltank können wir noch genießen, dann treibt uns die Uhr bzw. die Bahn leider zu Eile. Bin untröstlich, den Eiltank-Auftritt aufgrund der späten Startzeit der Bands nicht weiter kommentieren zu können, aber es geht dieses Mal leider wirklich nicht anders. Ansonsten war es ein netter Abend!

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