Old Styles Best, 27.06.2010 in Dortmund, Subaru-Zentrum - Bericht von Fö
Old Styles Best, 27.06.2010 in Dortmund
Aber erstmal hinkommen. Da vorher die deutsche Fußball-Nationalmannschaft gespielt hat, ist es wirklich schwer, durch die Straßen der Stadt zu kommen. Tumultartige Szenen, hier ein Video davon (danke Kai). Also komm ich auch etwas später an und erfahre, dass ich sogar schon eine Band verpasst habe. Dörpms lieferten laut Ulf aber ganz gute Punk-Oi-Musik mit dem Drummer von Offbeat Propeller am Gesang und Texten wie "Kein Bier mehr da, dann trinken wir eben Bacardi". Ahja. Bier gibts für uns vonner Tanke, wodurch wir auch von Old Styles Best ein paar Stücke verpassen.
Old Styles Best ist eine der wenigen Coverbands, die man sich wirklich mal getrost anschauen kann. Viele 80er Hardcore-Klassiker ebenso wie auch neuere Stücke. Dargeboten von zwei Sängern, als wir reinkommen ist das Publikum schon gut gelaunt und fleißig am Mitfeiern
Besonders super der Bassist (hier links zu sehen), der anscheinend schon gut getrunken hat und gerne noch mehr will. So meint er zwischendurch ins Mikro, es ginge erst weiter, wenn er noch ein Bier bekäme. Großartig! Außerdem feiert er die Songs durchweg ab, als würde er nicht auf, sondern vor der Bühne stehen.
Nunja. Wir kommen genau richtig, um den "Deutschpunk"-Part des Konzerts mitzukriegen. Abwärts "Computerstaat", gefolgt von Slime "Yankees raus". Warum, wenn man Slime covert, ne Deutschlandfahne am Schlagzeug hängen muss und der eine Sänger zudem ein ebensolches Trikot trägt, verstehe ich nicht. Finde ich auch nicht gut. Ich wünsche mir "Deutschland muss sterben", wird aber nicht gespielt
Stattdessen immerhin "Opelgang" von den Toten Hosen, und, zur Freude der anwesenden Skinheads, "Riot Squad" von Cock Sparrer. Irgendwie lustig, haben wir doch erst vor ner Woche ne halbe Cocksparrer-Coverband auf dieser Bühne gesehen
Naja, netter Auftritt, ich versuche mal über die Deutschland-Fahne hinwegzusehen. Das Set ähnelt ziemlich dem Auftritt vor nem halben Jahr in Bochum, so gibts auch wieder "Good Head" und "Get it on" von Turbonegro zu hören, was mich besonders freut.
Hätte in ner kleinen Kneipe und zu späterer Stunde wohl besser funktioniert, aber wat will man machen. Dead Kennedys' "California über alles" darf am Ende ebenso wenig fehlen wie die schon ziemlich abgenudelte "Bro Hymn" von Pennywise - da darf das Publikum auch mal fleißig grölen.
Kurzweiliger Spaß, ganz nett für nen Sonntag Abend. Wir verziehen uns weiter gen Hirsch-Q, da gibts wenigstens keine Deutschlandfahnen, und die Trikotträger bleiben maximal für ein Bier. Sehr sympathisch.