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Antitainment, Willy Fog, 13.07.2010 in Oberhausen, Druckluft - Bericht von Fö

Antitainment, 13.07.2010 in Oberhausen

Oho, Antitainment gehen mal wieder auf Tour. Sogar richtig lange diesmal, schließlich will die neue Platte "Ich kannte die, da waren die noch real" anständig promoted werden. In hiesige Gefilde führt es die Band auch, zumindest nach Oberhausen - also hin da! Mitten in der Woche, monströse Außentemperaturen und irgendwie hat keiner Geld und will keiner mit. Immerhin Ulf is dabei, obwohl er die Bands nicht kennt. Auf dem Hinweg stellen wir fest, dass man sich auf Verspätungen und Klimaanlagenausfall bei der Deutschen Bahn verlassen kann, während kleine Bahnunternehmen wie die Eurobahn irgendwie überhaupt nicht mit solchen Problemen zu kämpfen haben. Da läuft doch irgendwas falsch...
Am Druckluft angelangt, erstmal umorientieren. Derzeit wird hier ja umgebaut, das Gelände ist eine einzige Baustelle und das Konzert findet heute nicht in der bauschuttverhüllten Halle statt, sondern vorne im vorgelagerten Häuschen. Hm, auch mal was neues. Wenigstens das Café gibt es noch, inklusive Biergarten. Und Bier.
Irgendwann schauen wir dann mal, was vorne so geht. WILLY FOG aus Bergkamen machen heute den Opener auf der provisorischen Bühne. Ne Band, die ich bis vor nem halben Jahr überhaupt nicht auf dem Schirm hatte, seitdem aber ständig in irgendwelchen Line-Ups auftaucht. Macht sich, wie man so schön sagt.
Die Musik is halt so deutschsprachiger Emopunk. Ein wenig Hardcore, ein wenig Indie und zwischendurch wird auch mal geschrien - mit und ohne Mikrofon. Irgendwo zwischen Turbostaat, Muff Potter, Captain Planet, Escapado und Matula. Wirkt wenig eigenständig, kommt aber gut an.
Der Sänger verzichtet einfach mal konsequent auf die Bühne und turnt stetig nur davor rum, wodurch das Mikrokabel zur gefährlichen Stolperfalle für die paar Tänzer vor der Bühne wird. Klappt aber alles relativ reibungslos, Glück gehabt.
Netter Auftritt und ein durchaus dankbares Publikum. Schauen wir uns trotzdem nicht bis zum Ende an, draußen isses halt doch angenehmer. Naja. Junge Band halt, ausbaufähig. Aber das Publikum heute ist da alterstechnisch eh nicht weit von entfernt, irgendwie macht sich bemerkbar dass morgen der letzte Schultag ist...
Der Altersschnitt wird auch nicht höher, als ANTITAINMENT ihren Auftritt beginnen. Immerhin ordentlich Rumgeschubse vor der Bühne und nicht so drückend eng wie letztes Jahr im Emokeller. Und von den Temperaturen her - naja, eigentlich wie erwartet. Schwül-heiß-ekelhaft. Aber da muss man durch.
Antitainment beginnen selbstverständlich mit nem neuen Song. Das Album ist ja grad erst 10 Tage draußen, trotzdem gibt es schon ein paar Textsichere hier. Aber richtig euphorisch wird es erst, als auch mal ältere Stücke rausgekramt werden, Sechstagewoche-Gummimann zum Beispiel - wobei, soo alt ist das ja auch nicht
Ansonsten - jau, Antitainment wie man sie kennt, liebt oder nicht versteht. 8Bit-Electro-Hardcore-Punkrock, total krank, musikalisch wie textlich, aber auch absolut mitreißend und im Gegensatz zu vielem, was sich im Hardcore-Sektor so rumtreibt, auch absolut eigenständig.
Typisches Bühnenbild. Der Sänger hat wohl keinen Bock, sich die Fans anzuschauen, und steht demonstrativ seitwärts. Cool. Naja, die Fans haben auch genug mit sich selbst zu tun. Schubsen, Aufhelfen, Stagediving, Aufhelfen. Und das bei tropischen Temperaturen, zumal irgendwann die Tür zugemacht werden muss, weil schon die Bullen vor selbiger stehen (wie ich später erfahre)
Sehr kurzweiliger Auftritt - was aber eigentlich zum Großteil daran liegt, dass er kurz war. Naja, für lange Spielzeiten sind Antitainment ja sowieso nicht bekannt. Nach ner halben Stunde darf das Publikum schon nach der Zugabe brüllen, weitere zehn Minuten später is Schicht im Schacht. Etwas dürftig, aber bei den Temperaturen bin ich trotzdem irgendwie dankbar
Immerhin gibts zur Zugabe noch das von vielen ersehnte "Autonom" (ja, endlich mal ein altes Stück), so dass nochmal ordentlich gefeiert werden kann. Auf diesem Foto kann man glaube ich ungefähr erahnen, was für Temperaturen im Laden herrschten...
Soviel dazu. Eigentlich ein geiles Konzert, aber so wirklich zufrieden war ich nicht. Zu kurz, zu komisches Publikum und eben die erwähnten Temperaturen. Naja, Antitainment bleiben trotzdem eine der besten aktuellen Bands hierzulande. Punkt. Ulf is irgendwie schon weg, aber dank Traumfrau Nat geht die Zeit bis zur Bahn doch recht schnell um. Tschöj.

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