Raumschiff Antichrist, Dukes, 24.07.2010 in Berlin

Arbeit ist Scheiße. Also sofort gnadenlos kräfitig auf die Rolle. Schlechte Laune bekämpfen mit ganz viel Telefongebühren: Ich lasse die ganze Welt wissen, datt ich jetzt (nicht gleich, nicht später, sondern jetzt) mein erstes Bier trinke. Maks fühlt sich geehrt, von den Kölner krieg ich nur ein "bin schon längst dabei", oder "ebenfalls" oder so ein Scheiß. Pöh! Doppel Pöh! Doppel Trippel leck mich am Arsch!

Ich beginne mit Sachen die nicht nur gar nichts mit dem Konzert zu tun haben, sondern auch gar nicht erzählt werden wollen: Hitzewelle? Wechseljahre! Watt soll denn der Scheiß?! Ich habe mir dafür ein Gerät gekauft (nach Caro mein 2. Gerät zu Hause, harrgh), und da drückt man einen Knopf, schon hat man lässige 22 Grad. Oder was man haben will. Wunder der modernen Technik. Problem gelöst.

Cooler Name fürn Schuppen. Keine Ahnung was die da drin veranstalten. Is mir auch Wurscht.

Uwe und ich waren vor kurzem bei ner unbekannten Bluesband. Konnten alles.

Der Schlagzeuger hier hat tatsächlich auf einem Plastikstuhl Schlagzeug gespielt! Kein Scheiß! Uwe hat so auf "um die zwei Promille" geschätzt. Waren aber alle nicht nur mächtig entspannt sonder auch ultra-fähig! Bisschen cool die Sache.

Er hier spielt bei: "The Incredible Herrengedeck." Guter Name. Releaseparty achthundert Leute! Schnallste ab. Und jetzt hat der arme kleine Pandabär keinen der eine Tour buchen kann, ooch. Ich zeige ihm ordnungsgemäß alle drei Sekunden wie meine Hand auf meine Stirn klatscht. Aua. Aua. Und: Aua!

Alles scheißegal! Denn vor kurzem ist es passiert! Urplötzlich steht da: Hannah Pearl aus Australien! Kein Kack! Steht da einfach und spielt ihre Hammermäääßschen Sonks! Boh, mir ist fast das Herz vor Freude stehen geblieben!! Hannah Pearl aus Australien! Wahnsinn!

Da ich bereits im Besitz sämtlicher Merchandise-Produkte von Hannah Pearl aus Australien bin klemm ich mir die zehn Euro für die Hammermääßsche CD von Hannah Pearl aus Australien.

Soll mal einer sagen Berlin wär nich schön.

Soll mal einer sagen die hätten se nich mehr all.

Oft geahnt, viel verschoben: Der Konzertbericht. Punkt eins: Ich nehme mir ein Beispiel an der schönen Werbung! Ich erwarte gaanix und werde nicht enttäuscht! Vorm Cortina Bob Schuppen sagt mir wer da drin würd grad ne 80er Metal-Coverband spielen. Geil! Rein. Und??? Spannung...

Das gibt es ja nicht! Die machen Caddys und meine Band! Ohne Caddy und mich! Verdammte Scheiße! Das komplette Programm: BC Rich Gitarren, Kette als Mikroständer, Stiefel, Spandexhosen, einer mit Tennissocken und Turnschuhen, Manowar, W.A.S.P. und einem Bassisten der kaum noch stehen kann und von seinen Mitmusikern die ganze Zeit dafür angesickt wird! Super super super super!!!

Einfach unfassbar! Fähige Jungs, Mädel singt schön mit Handschellen und sowatt behangen, Weihnachtsbaum-mäßig, super, und es kreist permanent eine Flasche Schnaps: Musiker 1, Bassist, Musiker 2, erste Reihe Publikum, Bassist, Bassist, Bassist.

Statt das Mädel ansagen machen zu lassen betont der Bassist andauernd, dass Berliner scheiße sind und er aus Osnabrück kommt und sowas. Könnt glatt der Bönx sein. Alle Leute so buh und so jaja, ihm scheißegal, erstmal n Schluck aus der Schnapspulle. Super Typ!

Das Beste: Der Gitarrist links mit den Tennissocken kriegt vom besoffenen Basser die Perücke runtergerissen und trägt Glatze. Sauber! Außerdem spielt der die scheiß Soli eins zu eins nach! Hat der echt geübt! Verrückter Typ.

Die Stiefel! Da fehlt leider nur noch der Schnurrbart!

Geile Band! Name, aufgehorcht, angeschnallt: RAUMSCHIFF ANTICHRIST!

Caddy der Metalcoverband.

Besagte Flasche.

Am Schluss, die Lady: "Ihr habt jetz zwischen drei Sachen Auswahlmöglichkeit. Eins: Die Scorpions-Pyram..." Ich: "EINS! EINS! EINS!! WIR NEHMEN EINS!!!"

Hat geklappt.

Danach kickern. Band Nummer zwei fängt an. Wir wollen mal Klartext reden: So eine unfassbar beschissene Grütze habe ich noch nie gehört! So ein Haufen Schießbudenfiguren mit ihrer Nicht-Musik und ihrem noch-nichtmal-Indie-Indie-Indie-Tonne-Käse. Leck mich am Arsch! Zum Glück hab ich mir nichma den Namen gemerkt!

Dann DUKES. Vier Pandabären mit riesen Pandabären Ohren versuchen Krach zu machen. Nüchtern. Falsch. Hier Denise. Die wohnt vor irgendwelchen Berliner Bühnen. Echt! Ich glaub die hat so kein normales zu Hause.

Wenigstens verhalten sie sich auf der Bühne wie erwachsene Pandabären.

Hat der die Uhr schön.

Einzählen auf Dukeisch.

Sängerin der Metalcoverband (Hauptband des Abends) hat noch Geburtstag und dived ma Stäitsch.

Normales "gut gefüllt" für Berliner Verhältnisse. Links QRing mit Frau.

Beim Bier holen, ich so zum QRing: "Die Lady da hinter der Theke is aber nich grad zimperlich watt Tattoos angeht." QRing mit seiner Frau im Arm: "Ich find die auch sausexy." Frau begeistert. Ich Lachflash.

Wo et stinkt is Maks´ Revier.

Zur Abwechslung Milchbar. Hier 3x Fraubenbandpower, von links nach rechts: Crackhuren, Stattmatratzen, Nobelschrott.

Am allersexiesten an meiner Frau find ich die Mauken.

Abschließen möchte ich diesen Konzertbericht von Hannah Pearl aus Australien mit einem schönen Gerüst.

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