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Nothington, Distressed, When there is none am 09.09.2010 in Mönchengladbach, Roots Club - Bericht von Schlossi

Nothington am 09.09.2010 in Mönchengladbach

Unglaubliche Ereignisse werfen ihre Schatten voraus! Fö kündigt am Mittwoch Abend an, mit dem Auto nach Mönchengladbach zu fahren! Ich bin skeptisch und warte bis kurz vorher noch auf ne Ansage, dass wir doch die Bahn nehmen, aber nix dergleichen passiert. So stehe ich am Donnerstag pünktlich um 19.10 Uhr an der Haltestelle Hacheney und tatsächlich! Fö fährt! Selbst! Mit dem Auto! Faszinierend! Bin ich aber auch ganz froh drüber, so spart man sich ne Menge Wartezeit, ist nicht von Abfahrtsplänen abhängig und meistens auch noch früher zu Hause. Jaja, man wird halt etwas bequem im Alter. Der Roots Club ist mäßig gefüllt als wir eintreffen und die erste Vorband liegt in den letzten Zügen. Musikalisch, mein ich jetzt!
Heißen laut Konzertplakat "When there is none", kommen aus Heinsberg und machen Punkrock der Marke "Hot Water Music", was ja auch ganz gut zum heutigen Abend passt! Das Publikum ist offensichtlich noch nicht ganz wach, die Reaktionen sind eher verhalten, es gibt aber freundlichen Applaus.
Machen ihre Sache aber ganz gut, die Jungs. Mir zumindest gefällt, was ich in den letzten zehn Minuten zu hören bekomme...auch, wenn ich die Coverversion von "Love will tear us apart" erst beim Refrain erkenne!
In der Umbaupause stellen wir fest, dass heute viele Holzfäller anwesend sind, allerdings wenig Bergleute. Muss man jetzt nicht verstehen, find ich aber lustig.
Okay, weiter geht's mit "Distressed" aus Mönchengladbach/Berlin. Die machen Streetpunk und tragen gerüchteweise sogar Iros! Ich bin gespannt. Find's ja immer ganz gut, wenn an so nem Konzertabend eine Band dabei ist, die musikalisch ein bisschen aus dem Rahmen fällt. "When there is none" sind vom Stil her "Nothington" doch recht ähnlich.
Hm, naja...was soll ich sagen? Sie waren stets bemüht. Der Sänger springt von der Bühne, spricht mit dem Publikum und ist auch sonst sehr agil und dem Rest der Band kann man ebenfalls nicht gerade mangelnde Spielfreude vorwerfen! Aber irgendwie hab ich das Gefühl, es kommt nicht so wirklich beim Publikum an. Hier und da sieht man zwar mal jemanden mitwippen, Euphorie sieht allerdings anders aus.
Styletechnisch ist die Band übrigens ganz weit vorne. Stachelfrisuren, Nietengürtel, Karabinerhaken, schwarz lackierte Fingernägel, Kajal umme Äuglein, "Rancid"-Shirts (irgendwo muss es die im Ausverkauf gegeben haben...H&M vielleicht?), Piercings, Tattoos, alles wie aus'm Punkrocklehrbuch!
Kommt hier auf den Fotos nicht ganz so gut zur Geltung, aber schaut mal auf www.myspace.com/distressedpunkrock! Da gibt's übrigens auch das Abum "Streets of dystopia" als gratis download.
Alles ganz nett anzuschauen, aber was nützt die schönste Verpackung, wenn der Inhalt mich nicht begeistern kann! Deshalb bin ich auch nicht allzu traurig, als die Band ihr Set beendet.
Hatte ich in der letzten halben Stunde eher das Gefühl, dass das Publikum schon eingeschlafen ist, werde ich in den nun folgenden Minuten eines Besseren belehrt! Sobald "Nothington" die Bühne geentert haben, bricht ein Orkan los! Wo kommen die Leute auf einmal alle her??!! Die ersten Reihen (wenn man sie denn als solche noch bezeichnen kann!) sind ein einziger Pogomob!
Die Jungs um Jay Northington legen auch direkt mit "A mistake" vom zweiten Album "Roads, bridges & Ruins" los. Und ich kann's nur immer wieder sagen, der Typ hat echt ne ziemlich geile Reibeisenstimme!
Mönchengladbach ist übrigens der Auftakt zur Deutschlandtour und die Band versichert glaubhaft, dass sie sich freut wieder hier zu sein, das sei immer ein bisschen wie Urlaub. Hm, Urlaub in Mönchengladbach? Na, ich weiß ja nicht...Jedenfalls scheint das deutsche Bier nicht ganz unschuldig an der Wiedersehensfreude zu sein! Was müssen die in Amiland wohl für ne Plörre trinken, dass sie hier sogar Paderborner abfeiern?!
Kleiner Exkurs Bierpreise, die liegen im Roots Club bei 2,50 Euronen für 0,3l. Ist ja fast wie auf dem Juicy Beats! Da fällt's auch nicht schwer zu verzichten. Fö muss ja eh fahren...
"Nothington" ist aber auch keine Band, die man sich schön saufen muss! "Bottom Line", "Not looking down" ein Hit folgt dem nächsten und gönnt den Leuten keine Verschnaufpause! Die sind übrigens alle ziemlich textsicher und grölen sämtliche Songs enthusiastisch mit. Bei "The Ocean" darf der Bassist dann auch mal ans Mikro.
Apropos Bassist! Ich frag mich die ganze Zeit, ob das der gleiche ist, wie bei der letzten Tour? Nee, oder?! Was ist mit dem Typen mit dem Vollbart und dem lustigen Bärentattoo passiert? Muss ich mal googeln!
Ich finde, Fö sollte uns serienmäßig mit Iphones ausstatten, dann hätte ich das schon während des Konzerts erledigen können und ihr wärt noch schlauer! Fragt sich bloß, ob das außer mich überhaupt noch jemanden interessiert...
Egal. Zurück zum Konzert! Hier nimmt das Publikum gerade den Saal auseinander!Lampen gehen zu Bruch und irgendwann stehen fast mehr Leute auf der Bühne, als davor!
Zwischendurch immer wieder gerne: ein Bild vom Schlagzeuger!
Bin echt überrascht, da die Leute vorher alle einen eher schnarchnasigen Eindruck gemacht haben, doch mittlerweile wird sogar gestagedivt! Schade für die Vorbands, aber ich schätze mal 99% sind heute wegen "Nothington" da! Und das zu Recht, "Nothington" ist einfach eine großartige Liveband!
So, schnell noch ein Foto für's private Erinnerungsalbum geknipst und dann ist nach knapp 45 Minuten und "This conversation ends" als Zugabe auch schon wieder alles vorbei. Schade, so drei, vier Lieder hätten sie ruhig noch spielen können!
Der Abend hat sich aber auch so gelohnt und wir müssen ja auch noch den weiten Weg zurück nach Dortmund fahren! Also raus ausm Roots Club, rein ins Auto und ab nach Hause! Ach, und falls ihr mal einen Junggesellenabschied planen müsst: Düsseldorf hat eine sehr schöne ALTSTADT!


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