Sturmprophet, Unleashed am 11.09.2010 in Bochum/RuhrUni und Essen/Turock - Bericht von Härp
Sturmprophet in Bochum und Unleashed in Essen am 11.09.2010
Pipo hat heute Geburtstag. Nine-Eleven here we go again. Leider heute ohne Bibel- oder Koran-Verbrennung. Wäre doch echt mal ein super Party Gag oder?!
Kurz nach Ankunft und Zahlung von einem läppischen Euro stampfen auch schon STURMPROPHET los. Melodischer Heavy Metzel gepaart mit feinen Thrash Riffs und allerlei anderem aus dem breiten Potpourri der harten Gangart.
Heute ist der Sound allerdings mehr als dürftig. Liegt wohl am "Mischpult" was wohl eher dafür ausgelegt ist, Disko auf Rentner-Wohnheim-Lautstärke auszupegeln.
Dennoch geben die vier Recken alles. Warum spielt ihr Penner eigentlich immer euren besten Song zu Beginn? Ach so ja... ich muss ja gleich schon wieder los.
Alles richtig gemacht. Wer jetzt wieder denkt; oh nein - Keyboard-Metal, dem sei die Kutte um die Ohren gehauen. Sturmprophet schaffen es immer wieder, sich dank genialer Melodien aus dem Sumpf der anderen zig Millionen Melodic Death Metal Pagan Bands abzuheben.
Leider verweilt der Großteil der Gäste vor dem Laden und steht sich da ganz cool die Beine in den Bauch um sich da u.a. von den nächsten Vorlesungen und Klausuren zu erzählen. Sind doch Semesterferien oder nicht?
Unser lustiges On-The-Road-Trio muss leider nach einer guten halben Stunde auch schon abdüsen, damit wir noch rechtzeitig nach Essen kommen. Also scheiß auf die zweite Band...
...die A40 ist eh viel cooler so ganz ohne Stau. Na ja, wenn schon kein Stau da ist, dann tun es ja auch endlose Baustellen.
Genau wie gestern, tobt hier der Bär und auch die Essener Dorfjugend betrinkt sich fröhlich zu harter Musik, über die sie am Montag in der Schule wieder lachen und spotten werden.
Wir lachen auch und treffen sogar noch Wittener Anhang im Gewühl. Unglaublich, dass wir kaum Leute treffen, wobei man doch eigentlich bei solchen Veranstaltungen alle paar Meter über alte Saufkumpanen stolpert.
Habe ich mich doch eher von Matze überreden lassen, als Kompromiss nach dem RuhrUni-Aufenthalt mit nach Essen zu kommen, so ziehen mich die "Entfesselten" immer mehr in ihren Bann.
Gibt auch extra was für die "Ruhrpott-Warriors", wie sie liebevoll ihre Fans nennen; "Wir kapitulieren niemals" - Ton Steine Scherben lassen grüßen.
Faul wie ich bin, begnüge ich mich mit dem Platz in der 10. Reihe und überlasse den DieHard Fans das Feld. Mit dem Überhit "Death Metal Victory" geht dann auch das knapp einstündige Set zu Ende.
Eigentlich sollte in Witten noch Party sein, aber na ja... es kommt mal wieder anders und so finde ich mich schon relativ früh zuhause ein und betreibe noch etwas Telefonterror, bevor mir die Augen zufallen.