Hell Nights Tour: Blitzkid, The Other, Nim Vind, Banane Metalik, Lord Of The Lost, 30.10.2010 in Hamburg, Grünspan - Bericht von Chris Crusoe
Hell Nights Tour, 30.10.2010 in Hamburg
Kieler Abschieds-Kater ignorieren und auf die Piste! Die Hell Nights Tour 2010 residiert in Hamburg.
Und weil der Chris in der Nähe ist, muss er natürlich dahin. Außerdem hat er dadurch ein paar Kilometer Heimweg schon geschafft.
Erste Band des Abends ist Lord Of The Lost aus St. Pauli. Na da hatten es die Herren ja nicht weit, wie sie amüsiert auch selber feststellen. Das Grünspan liegt nämlich am Ende der Großen Freiheit.
Lord Of The Lost sind heute Abend als Special Guest dabei, da sie nicht die ganze Tour begleiten, sondern nur diesen einen Auftritt als lokaler Unterstützer bestreiten.
Die Band passt gut ins Line-Up. Gegeben wird eine Mischung aus Schwarzem Dark Rock und Testosteron-Metal. Auffällig ist dass viel Wert auf Styling und Posen gelegt wird, aber die Musik rechtfertigt das. Und wie gesagt: passt ja heute.
Zweite Band ist Banane Metalik aus Frankreich, die erstmal schon allein wegen dem Bandnamen Applaus verdient haben.
Liebevolle Kostüme und Masken die kein Detail auslassen und eine wirklich wirbelnde Show sind vom ersten Moment an fesselnd.
Die Musik ist eine Mischung Rock, Psychobilly, Punk und... ach, alles was zu Kannibalismus passt. Charmant sind die Ansagen von Sänger Ced666, die durch seinen leichhhhten französischen Akzent gar nicht mehr so gruslig klingen.
Mrs. von Rock hat Chris bereits vor der Tür getroffen und drinnen stoßen wir auch noch auf den fleißigen Mr. Cucumber, der heute arbeiten muss. Davon versuchen wir ihn aber abzuhalten. Am Schnaps-Stand nebenan entdecken wir auch noch einen prominenten Schlagzeuger, der aber heute nur guckt. "Der tut nichts, der will auch nicht spielen."
Das Trio die personell schlankste Gruppe der Tour, bringt ihren melancholischen Grusel-Rock aber trotzdem gut rüber. Stimmungstechnich ist es hier etwas verhaltener, was aber an der Atmosphäre der Stücke liegt, nicht an ihrer Qualität.
Läuft. Viele Freunde und Bekannte heute da, die meisten aber eher unverabredet. Ist halt doch nur ein Dorf.
Dann ist Otterzeit. The Other sind mit ihrem neuen Album "New Blood" unterwegs und spielen auch fleißig Songs davon, natürlich gemischt mit bewährten Hits.
Die Band ist eine eingespielte Truppe. Etwaige Ungleichmäßigkeiten fallen hier wirklich nur den Musikern selber auf. Die Hamburger Zombie-Crowd (übrigens viele chic verkleidet) feiert.
Heute ist ja auch Devil's Night, die Nacht vor Halloween. Das gleichnamige Lied einer bekannten Grusel-Punk-Vorreiter-Band hallt immer wieder durch die Reihen.
Sänger Rod Usher ist wie immer agil und im Mittelpunkt des Geschehens. Dem feigen Publikum in den letzten Reihen droht er sogar.
Um die Ernsthaftigkeit zu unterstreichen, wird das Publikum von Dr. Caligari mit den Augäpfeln der Leipziger Drückeberger vom Vorabend gefüttert. Das motiviert doch! Hat die Nacht VOR der Nacht vor Halloween eigentlich auch ein Namen? Naja, DIESE Leipziger sind jedenfalls hin.
Das Quartett hat gleich zwei singende Frontmänner und ist mit ihrer deutlich punklastigeren Variante der Horror-Musik eine wirklich mitreißende Band.
Auch etliche Ohrwürmer und Hits sind hier am Start, mehr als Chris sich bewusst war. Man kennt doch bereits etliche Lieder von vorangegangenen Touren (und Platten natürlich). Da bleibt doch recht viel hängen.
Auch der Unterhaltungsfaktor ist hoch bei den Staatlern, die sich bei jedem Songs voll ins Zeug legen und richtig in ihrer Musik aufgehen. Zumindest scheint es so. Geil!
So langsam ist es doch gut spät geworden (drei? vier?) und morgen geht die Reise weiter, also noch ein Bier gemeinsam und überall lieb Gute Nacht gesagt. Viele Hände zu schütteln und Babies zu Streicheln. Weiter gehts im nächsten Teil der Welttournee des Chris