Tackleberry, Power, 10.02.2011 in Köln, Aetherblissement - Bericht von Chris Crusoe
Tackleberry, 10.02.2011 in Köln
Zusammenfassend lässt sich vorweg nehmen: Beide Auftritte waren super, abgesehen von den Typen und der Musik. Grinselächelgesicht!
Enorm cool, dass diese beiden Bands zusammen vorbei kommen. Power kommen zwar sanft verspätet, fangen dafür aber an.
Die erste der beiden Kieler Bands ist mit ihrer neuen EP ?Not for Sale? und wunderschönen neuen Aufklebern unterwegs.
Live kommen die Stücke sogar noch schmissiger und dicker als auf CD, auf der die Gitarren dem Autorengeschmack nach stellenweise noch etwas protziger sein könnten.
Aus dem Bus auf die Bühne. Trotzdem wirkt die Kapelle nicht gestresst sondern unter Dampf. Soll heißen: Vollgas ab dem ersten Lied.
Geboten wird ein buntes Programm mit Hits vom Demo wie ?Kill your iPods? und neuen Klassikern der Marke ?Making love to droids?. (gefaellt_mir)
Musikalisch zwischen Hardcore und Punk verortet teilen sich types HC-Shouten und viele feine Melodiebögen der Instrumente die Aufmerksamkeit.
Statistisch betrachtet (gähn - wen interessiert DAS denn bitte?) ist das Chris' viertes Tackleberry-Konzert, zwei Mal Köln, zwei mal Kiel, immer geil!
Tackelbert sind dafür schon das zwölfte Mal in der Rheinmetropole, wie aus gut unterrichteten Quellen berichtet wird. Respekt, mein lieber Herr Gesangsverein!
Der Laden ist ordentlich voll und das obwohl wie bereits erwähnt "nur" Donnerstag ist. Die Szene ist eben loyal, modern und gutaussehend. Auch donnerstags.
Hier und da eine kleine Unterbrechung wegen gerissener Saite oder verschwundenem Trommler gibt's ja überall.
Was es nicht überall gibt sind Fan-Pyramiden. Und wir reden hier nicht von den beliebten Scorpions-Pyramiden, sondern von mehrstöckiger Schausteller-Action. Hut ab!
Das Programm weiß mit neuen und vertrauten Weisen wie "Ain't No Glam At Eight am", oder "Get The Party Started (Without Me)" zu beeindrucken.
Die Ansagen von Sänger Hannes sind wieder pointiert, ernsthaft aber ohne Pathos, dafür mit Humor. Selbstverständlich nicht Humor der Asmussen-Klasse.
"Unfuckwithable" wird allen Bademeistern, Bayrischen Cops und sonstigen spielverderbenden Autoritäten gewidmet. Wo kann man unterschreiben?
Bei "Me & The Pistkit" werden große Teile (zumindest die ohne viele Konsonanten: "Wohoo") sogar gänzlich vom Publikum übernommen.
Ohne großes Betteln zu erzwingen geht es nach nur knapper Unterbrechung zu den Zugaben. Oder sagen wir besser in die zweite Hälfte des Programmes. Zugaben sind ja Rockstar-Kacke.
Mit kräftiger Publikumsunterstützung geht es dann weiter mit "Bonzen Raus" von den Penner Feens, das Chris noch gar nicht kannte und "Less Talk, More Rock" von Propagandhi.