The Go Set, N'am Hammanit, 25.02.2011 in Köln, Sonic Ballroom - Bericht von Chris Crusoe
The Go Set, 25.02.2011 in Köln
N'am Hammanit entern die Bühne stilvoll mit Karnevalsmusik. Der Ironiedetektor schlägt allerdings heftig dabei aus, also doch nichts für Jecke. Oder vielleicht doch? Immerhin wird das erste Stück mit Mandoline bestritten. Mal was anderes.
Diese weicht aber dann doch schnell einer traditionellen Punkgitarre. Der Perkussionist konzentriert sich vornehmlich auf die Triangel, während das Restlich Bumm-Bumm von einem Stoffbären übernommen wird. Drummer kann jeder werden, Chris hatte es bereits befürchtet.
Mucke super, Texte gut, so soll Punkrock sein. Vielen Dank, es war schön. Dann geht es zackig weiter mit The Go Set aus Melbourne.
Außer Punk- und Folkrock stehen heute auch Astra und Kettenfett auf der Zu-Tun-Liste. Na gut, also her damit. Soll ja lustig werden.
Zurück zum Thema. Zunächst eher skeptisch erwartet bestätigt sich der vorgehörte Eindruck zu The Go Set zum Glück nicht.
Aus der Konserve etwas zahnlos und eher folkig gehalten, ist diese Gruppe live mit zwei Gitarren, Bass, Trum und Dudelsack zum Gesang deutlich treibender und äußerst rockig.
Wenn als Referenzen Bands wie The Pogues und The Clash im Info herangezogen werden, sind das auch etwa die beiden Pole, die die Livedarbietung drastisch von der Aufnahme unterscheiden.
Gespielt wird leidenschaftlich und mit Schwung (wenn man so sagen darf) und genug Brät in den Gitarren. Und auch eines der selten Schlagzeugerfotos (in diesem Fall ein Mensch, kein Bär) gelingt.
Das feine weiße Leibchen von Sänger Justin fällt zu späterem Zeitpunkt auch noch. Show oder echtes Bedürfnis? Nass ist es doch schon...naja, es sei erlaubt. Immerhin wird hier heftig gerockt!