Ghost Of Tom Joad, The Making Of, 09.03.2011 in Oberhausen, Druckluft - Bericht von Diddy
Ghost Of Tom Joad, 09.03.2011 in Oberhausen
Wo wir schon beim Thema sind: Bin Heute im Druckluft, da spielen zwei Bands, "The Making Of" aus Dortmund und "Ghost Of Tom Joad" aus Münster. Druckluft - da ist wie immer alles beim Alten, nur der Bereich vor dem grund(-los)sanierten Gebäude ist irgendwie hässlich umgestaltet worden - Pflastersteine und Rollebenen ebnen mir den Weg zu den Pforten in die Kammern der vermeintlichen Glückseligkeit - Drinnen ist es noch ganz leer, draußen treffen sich die ersten Zuschauer.
Als es dann gegen 21.15 Uhr los geht, inspiziere ich den Raum. Dieses Mal ist es zwar nicht mehr leer, dafür sind die Leute scheisse (Ex-Freundin, 2/5 "Crash Casino", jetzt fehlen nur noch 1/3 "Astairre"!!!). Okay, muss ich ja nicht drauf achten, schließlich fängt jetzt die Vorband "The Making Of" an.
Die Besetzung find ich ganz gut - Gitarre, Bass, Drums und Keys - zumindest in der Theorie. Die im Raum anwesenden Studenten freuen sich. Der Sänger hat eine echt gute Stimme, die die (durch Bands wie Muse, Trail of Dead und Konsorten inspirierte) Musik stilistisch eher in Achtzigerjahre-Gefilde lenkt (Bronski Beat).
Der Rest ist nicht wirklich dynamisch, entweder herrscht Stille oder es wird volles Pfund los gedroschen. Wie hier zum Beispiel der Hauke. Nicht unbedingt schlecht, aber auch nicht wahnsinnig geil! Ich mache zum Ende des Sets der Band erst mal eine Kippenpause!
Dann kommen auch schon irgendwann "Ghost Of Tom Joad" auf die Bühne, die ich seit meinem Berufsintermezzo bei einer Promo-Agentur (musikalisch) kennen gelernt hab. Gefielen mir damals eigentlich ganz gut. Hat dann gute drei Jahre gebraucht, um die endlich mal live zu sehen!
Was soll ich sagen? Das Trio bläst alles Weg - sie sind wild, abgefahren und es kommt vom Herzen - Was Anderes dürfte man über eine Münsteraner Band auch gar nicht sagen!
Hin und wieder verirrt sich der Gitarrist und Sänger an die Orgel. Die brezelt mindestens genau so! Gefällt mir. Seine Mitstreiter singen und schreien durchgängig fleißig mit. Der Trommler hat sogar zwei Hihats. Voll geil! Erst mal mitten im Set raus, auf den positiven Schock eine rauchen.
Während meiner Kippenpause kündigt die Band einen Coversong an. Ich weiß mittlerweile nicht mehr genau, welcher Song es war, aber: Man covert keine Police-Songs, nur weil man zu dritt auf der Bühne steht. Das ist überflüssig und klingt in dem Falle der Band auch noch wirklich kacke. Positiver Eindruck hinfällig, Band scheiße! Ich rauche noch drei weitere Kippen, gehe noch einmal zur Zugabe rein und bin ganz froh, dass die Ex (inklusive 1/2 Freund), 2/5 "Crash Casino" und 3/3 imaginäres "Astairre" hier sind. FAIL!