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Pascow, Chefdenker, Prinzessin Halts Maul, Your Inner Durden, 11.03.2011 in Leiwen, Monopol - Bericht von Fö

Pascow, Chefdenker, 11.03.2011 in Leiwen

Es ist wieder März! Und das bedeutet, dass die alljährliche Geburtstagssause von Ilona, Weissen und Mike ansteht. Geil! Ab ins malerische Moseltal. Leiwen - ein starkes Stück Mosel. So lautet zumindest der diesjährige Slogan der Stadt (Dorf? Kaff?) Leiwen. Und wo wir grad beim Thema Städteslogans sind, muss ich gleich mal was von der Rückfahrt vorweggreifen. Konnte ich nämlich kein Foto von machen, da Kamera im Kofferraum. Also. Haltet euch fest. "Piesport - Heimat des Goldtröpfchens" könnte durchgehen als Titel des kommenden Chefdenker-Albums, steht aber tatsächlich auf dem Ortseingangsschild einer Gemeinde unweit von Leiwen. Ich weiß, man muss nen abartigen Humor haben, um sowas abzufeiern. Aber den haben wir.
Ab ins Monopol, den Laden kenne ich ja mittlerweile zur Genüge. Alles begrüßen, die Bands trudeln auch nach und nach ein, nur Chefdenker lassen noch auf sich warten. Melden sich aber immerhin zwischendurch, um klarzustellen, dass sie auf keinen Fall als Letztes spielen wollen - da Claus schon ordentlich getankt habe. Wunderbar, so kennt man sie.
Als sie (und damit das Schlagzeug) ankommen, kann auch die erste Band starten. YOUR INNER DURDEN machen heute den Auftakt. Kannte ich bisher nicht wirklich, können aber was. Wobei mir am Meisten eh der Soundcheck zusagte, bei dem "Cliché Guevara" von den großartigen Against Me! zum Besten gegeben wurde. Geil! Da is mir die Band doch irgendwie auf Anhieb sympathisch.
Die eigenen Stücke gehen ansonsten eher in die Skatepunk-Ecke, mit recht kräftigem Gesang und ein paar netten Melodien ist das durchaus unterhaltsam. Passt nicht unbedingt zum restlichen Line-Up des Abends, aber wenn wir ehrlich sind, tut das ein lokaler Opener eh selten. Hähä.
Nunja. Aus Trier kommt die Band, ist musikalisch eher kalifornisch geprägt und haut ihr Set ganz nett (reimt sich) runter. Bei ein-zwei Songs denke ich mir sogar, dass die durchaus Hit-Potential hätten. Insgesamt wabert aber doch ein leichter Schülerband-Touch über der Bühne.
Gibt den üblichen Höflichkeitsapplaus, die meisten der Anwesenden sind wohl eher wegen der nachfolgenden Bands hier. Für mich wirds Zeit, den nächsten Skandal aufzudecken: Das alkoholfreie Bier im Backstage-Raum ist bald leer! Haben sich die ganzen Alkoholiker einfach vergriffen, oder steckt da mehr dahinter? Verschwörung der Anti-Alks?
Egal. Nächste Band. PRINZESSIN HALTS MAUL stehen jetzt auf den Brettern. Letztens erst in Castrop-Rauxel bewundern dürfen, heute mal etwas näher an ihrer Heimat. Ausnahmsweise hat die Band heute auch ihre Single dabei, und ein paar mitsingwillige Fans vor der Bühne lassen sich auch ausmachen.
Bühnenpräsenz: Top! Gute Show! Lars wirft ein, dass er sie heute noch besser findet als in Castrop. Ich bin da etwas skeptisch, irgendwie ist der Sound ziemliche Matsche und der Gesang zu leise. Wird irgendwann besser, aber optimal ist das alles nicht.
Dafür existiert die Band mittlerweile schon 3 Wochen länger als damals, und das Set wurde noch weiter ausgearbeitet. Neben den vier Stücken der Single gibts auch noch zwei neue Sachen und ein wenig Covergedöns: "Fuck Love" der Bubonix kommt ungemein gut bei den Jungspunden vor der Bühne an, und wenn von denen gar einer ein Black-Flag-Shirt trägt, kann man sich wohl denken, dass deren "Nervous Breakdown" ebenfalls für viel Begeisterung sorgt.
Wie auch immer. Geiles Hardcore-Punkrock-Gebretter mit Gespür für den Druck an der richtigen Stelle, haut ordentlich was weg und ich bin wieder mal begeistert.
Die Band selbst auch. Glaube ich. Großartige Ansage von Measy: "Hier läuft ein Typ ohne Hose rum, bei dem könnt ihr unsere Single kaufen!". Super! Man kanns nicht oft genug sagen: Ulf ist der Tollste!
Oh, es ist deutlich voller vor der Bühne. Was nur eines heißen kann: Die nächste Band hat die Bühne betreten...PASCOW!! Und mit den ersten Tönen komme ich zu der ernüchternden Erkenntnis, dass ich mein großes Lebensziel heute wieder nicht erreichen werde: Endlich mal ne negative Kritik über Pascow schreiben. Geht nicht. Geht einfach nicht. Scheiße ey.
Unglaublich, was plötzlich für ein Getümmel vor der Bühne ist. Dazu muss mal kurz eingeworfen werden, dass Konzerte im Monopol sowas wie Knochenbrecher-Garantie haben: Der Bereich vor der Bühne besteht quasi nur aus Treppenstufen. Super Stolperfallen, besonders in Kombination mit diversen Flüssigkeiten auf dem Boden. Aber is mal wieder alles gut gegangen, oder?
Keine Ahnung, mein wievieltes Pascow-Konzert das heute ist. Immerhin erst eine Woche her, dass ich die Band zuletzt gesehen habe. Im Vergleich zu Hagen fällt vor Allem das Publikum ins Gewicht - nicht, dass das in Hagen nichts gegeben hätte, aber hier kommt nochmal ne ordentliche Portion Heimatvorteil dazu, und die Meute feiert als ob es ums Ende der Welt ginge.
Kein Wunder, dass nach wenigen Songs alles total verschwitzt ist. Hits am laufenden Band. Paris fällt, The Weltordnung is the fuck, Donnerstag, Hollywood, Mond über Moskau - es fällt sogar schwer, hier ne Auswahl an erwähnungswerten Stücken rauszuschreiben - alles geil, ey! Ehrlich, ey!
Achja, da war ja noch was! Der Anlass des heutigen Abends: Ilona, Jens und Mike haben mal wieder ein weiteres Jahr aufm Buckel. Die aus Pizzakarton und Teelichtern gebastelte Glückwunschstorte geht aber trotzdem nicht an unsere Geburtstagskinder...
...sondern an Flo! Der Gute darf heute sein drittes Jahr bei Pascow feiern, vor genau 3 Jahren gab er an genau dieser Stelle sein Debüt in der Band. Na dann, alles Gute, alter Emo!
Weiter geht's. Diesmal ein Foto mit Blitz. Auch schön. Und auch Pascow machen sich einen Spaß daraus, auf den Merchstand hinzuweisen. Alex erzählt von Ulfs Plan, eine Kneipe zu eröffnen, in der man am Eingang statt seiner Jacke die Hose abgibt. Der Plan bleibt aber bitte unter uns, ja?
Und weils so schön ist, nochmal ein Publikumsfoto. Reicht dann aber auch.
Oh, ein Sprungfoto. Genauer gesagt sieht man auf dem Bild nix außer Sprung. Aber so als Momentaufnahme lass ich das mal stehen.
Weiter Pascow. Band wie Zuschauer nach kurzer Zeit total durchgeschwitzt, aber nach Zugabe brüllen trotzdem alle. Wird natürlich gewährt. Einfach geil, alles. Sieg auf ganzer Linie für die netten Jungs von Pascow.
Nächste Band. Für die müssen wir das Niveau wieder etwas runter schrauben. Obwohl sich die meisten der Anwesenden einig sind, dass sie etwas deutlich Schlechteres erwartet hätten. Die CHEFDENKER! Claus stellt gleich zu Beginn klar, dass ihr desaströser Zustand alleine dem Kölner Karneval zu verschulden ist.
Immerhin gibts ein neues Bandmitglied. Sologitarrist The Kollege hats mal wieder nicht geschafft, muss ja schließlich auch morgen früh raus. Als Ersatz auf der Bühne: Dieser junge Herr. Hab noch nie jemanden so schön die Palme wedeln sehen. Super!
Publikum. Vor der Bühne ist schon deutlich weniger los als bei der Band zuvor, aber das stört keinen groß. Wunderschön anzuschauen in der ersten Reihe: Herr Schwers! Schunkelt und klatscht begeistert mit, als wäre hier das Musikantenstadl. Fantastisch.
Ja, und sonst? Ein recht souveränes Konzert, zumindest zu Beginn. Und auch neue Stücke wie "Warteschleife" oder "Atlantis" kommen super an. Eigentlich schön, aber meine Freude wird getrübt durch einen einzigen Gedanken, der mir stetig an den Synapsen hängt: Ich wär jetzt gern betrunken.
Naja, egal, kann ja auch so Spaß haben. Chefdenker olé. Zwischendurch kracht auch mal Claus' Mikro auf den Boden, woraufhin dieser ganz divenhaft ankündigt, nicht weiter spielen zu wollen, schließlich sei ja jetzt das Mikro dreckig. Held der Stunde: Lars und sein Taschentuch. Fantastisch.
Achja, schnell noch ein kleines Palmensolo. Kann einiges. Der Typ an der Palme macht seinen Job wirklich gut, zumindest fürs erste Mal. Ein paar Posing-Kniffe könnte er noch vertragen. Wat solls. Wirklich schade, dass ihm irgendwann die Palme abgenommen wurde - die zaghaften Versuche, daraufhin auf einer Bierflasche zu spielen, entlockte mir gerade mal ein Gähnen.
Gitarrensoli kommen also heute von Claus. Irgendwo zwischen Blues-Session und Scorpions-Stadionrock malträtiert er seine Saiten, lässt uns aber wissen, dass dagegen dieser Tsunami in Japan gar nix sei.
Darf bei Chefdenker nicht fehlen: Ne amtliche Polonaise! Die zieht hier auch das eine oder andere Mal durch den Raum und sogar über die Bühne. Highlight heute: Die Trocken-Polonaise gänzlich ohne musikalische Hintergrundbeschallung. Kommt total gut.
Schlagzeugerfoto. Kommt ja sonst immer zu kurz.
Diverse weitere Hits aus dem Chefdenker-Kosmos werden in die Massen geschmissen. Der Mann mit dem Hut, Anrufbeantworter, Disco ab 30 - ja, da soll sich mal keiner beschweren. Auch wenn die Zuschauer beim Filmriss-Schreien durchaus eine gewisse Konsequenz zeigen.
Ordentlich Abfeierei vor der Bühne. Immer noch gut was los, und sogar ein Polizeihelm hat den Weg hierher gefunden.
Nervig sind lediglich 2-3 Gesellen, die immer wieder die Gelegenheit am Schopfe packen und sich selbst auf der Bühne darstellen wollen. Also, schwankend rumstehen und in ihren Viez-Becher stieren. Da hamse echt ein Talent für, hier an der Mosel.
Weiter gehts. Mittlerweile hat Thomas die Band verlassen und seinen Bass in die Ecke gepfeffert. Während Claus feierlich die Auflösung von Chefdenker bekanntgibt, ergreift dieser Herr das Instrument und kann es sogar spielen. Resultat: "Fuck Off" wird gespielt und das Publikum kann ein weiteres Mal total ausrasten. Geil!
Anschließend doch wieder Thomas am Bass. So, keinen Bock mehr weiter zu schreiben. Am Schluss gabs noch den Punkrockkavalier, irgendwann noch Toni Schuhmacher mit irgendnem Typen am Schlagzeug - mal ehrlich, bei diesem ganzen Instrumentenumhergereiche muss ich unwillkürlich an Betrunken im Klappstuhl denken. Was jetzt selbstverständlich als Lob gemeint ist.
So, nächster Tag! Nachdem alle einigermaßen ausgeschlafen sind, gibts das übliche Mettfrühstück in der Betzgerei (Spruch zum Merken: "Könnense bei mir bestellen"), anschließend raus in die Natur. Weissen und Ilona besitzen ein Stück Rasenfläche mitten im Nirgendwo. Perfekt, um dort den Frühlingsanfang zu begehen!
Gemütlich wird hier ein zweites Frühstück eingelegt. Der Grill wird abwechselnd mit Fleisch und Veganerwürstchen beladen, nebenbei können sich die Gäste bei nem schönen Golfspiel vergnügen. Geil! Fast wie Urlaub! Dazu scheint die Sonne und alles ist schön. Kein Wunder, dass wir unsere sonstigen Abend-Pläne erstmal verschieben. Fantastischer Abschluss eines geilen Mosel-Trips! Immer wieder gerne!
Achja, ein Foto muss noch sein. Weissen will wissen, ob Zigarren einen cool wirken lassen. Hier das Ergebnis. An Coolness nicht zu überbieten, würde ich mal sagen...


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