Dead Episode, Sinful Earth, Deafening Silence, 16.07.2011 in Witten, Treff - Bericht von Härp
Dead Episode, 16.07.2011 in Witten
Durch gekonnte Verzögerungstaktik und das Absagen zweier Weggefährten komm ich also irgendwann nach 20.00 Uhr an und hab direkt den Opener verpasst.
Hab wohl nichts weltbewegendes verpasst, wird mir versichert. Die zweite Band SINFUL EARTH legt gerade los. Will bei mir aber noch nicht so richtig zünden. Ein Lied wird prompt einem verstorbenen Kollegen gewidmet. Versteh zwar kein Wort, aber atmosphärische Klänge mischen sich mit Groovigem und allerlei anderem Metalgedöns.
Schwer in eine Schublade zu stecken. Sehr progressiv das Ganze. Teilweise wirken einzelne Bandmitglieder etwas unentschlossen, was die Wahl der Akkorde und Riffs angeht, geht aber dank übermäßig Hall und Effekten auf den Instrumenten unter. Nur die leicht peinlichen und nervös wirkenden Ansagen vom Sänger zwischen den Liedern verhallen nicht unbemerkt.
Danach kurz raus, Luft schnappen, Wetter bzw Regen genießen und kurz rein. Nach wenigen Tönen der Copy-and-Paste-Sparte Metalcore, in diesem Fall der Band DEAFENING SILENCE, zieht es mich allerdings wieder nach draußen.
Musik wie ich sie schon gefühlte 100000 mal gehört hab. Austauschbarer wäre wohl nur ein seelenloser Stahlbolzen gewesen.
Draußen ist es aber auch schön und so bekommen wir die Minuten bis zum letzten Act des Abends DEAD EPISODE gut rum mit Bier, Schnaps und allerlei anderem.
Zumindestens Markus holt alles raus, was man ihm in seinem Musikstudium an Posing, Kopfschütteling und Gitarrezerfertzing bei gebracht hat.
Geboten werden viele neue Sachen, mir gänzlich unbekannt. Unter anderem ein durchsichtiger und fast 100 Kilo schwerer Bass.
Das Publikum hat sich auch zu später Stunde etwas dezimiert. Die Verbliebenen verfolgen allerdings mit maximaler Aufmerksamkeit das Treiben auf der Bühne.
Vorne bangen zwei tapfere Metalheads, die schon den ganzen Abend Gas bzw Haar gegeben haben, alleine in den Sonnenuntergang.
Suchbild. Wer von den Menschen hier gehört wohl eher auf die Bühne? Eine Aktion folgt mit Shirt verschenken, die meines Erachtens aber in dem familiären Kreis etwas deplatziert daher kommt.
Für die Zugabe wird dann noch ein Kollege auf die Bühne gebeten, der sich die Kehle äh... Seele aus dem Leib schreien darf. Das letzte Drittel ist auf jeden Fall der Höhepunkt der Songauswahl der Jungs.
Die Dortmunder haben übrigens das größte Banner an dem Abend aufgehangen. Zu erkennen an dem "E", welches Drummer Ben frisst.