Bambix, Johnnie Rook, 02.03.2012 in Köln, Sonic Ballroom - Bericht von Fö
Bambix, 02.03.2012 in Köln
Den Auftakt im ausverkauften Ballroom (zum Glück hab ich noch den Vorverkauf genutzt...) machen JOHNNIE ROOK aus Berlin. Hm. Vor halben Ewigkeiten mal gesehen, als sie vor abseits der Bühnen vor nem Plattenstand auf dem Force Attack auftraten. Habe davon nur noch in Erinnerung, dass der Sound beschissen war und der Bassist lustige Tattoos hatte.
Zeit also, nen tiefer gehenden Eindruck zu gewinnen. Gerüchteweise findet die Band ja live eh jeder verdammt geil. Hm, wie soll mans beschreiben. Die Hälfte der Songs klingen wie Bambix auf deutsch, die andere Hälfte klingt durch übermäßigen Offbeat-Einsatz eher nach der Skapunkband von nebenan.
Gut gelaunte Band, das Publikum scheint auch recht angetan, einige singen sogar fleißig mit, andere verlassen zumindest nicht direkt den Raum. Man merkt den Johnnie Rooks an, dass sie sich sehr auf Bambix freuen, da scheinen sich wohl zwei Bands gefunden zu haben...letztes Jahr kam ja schließlich ne Split der beiden raus, und gemeinsam gespielt haben sie auch schon diverse Male.
Naja, bei mir zündets nicht wirklich. Melodischer Punkrock, der weibliche Gesang bringt noch ein wenig NDW-Touch rein, aber so wirklich hängen bleiben tut da nichts. Ne Band, die ich mir im Vorprogramm gerne mal angucken kann, mehr aber auch nicht.
Pluspunkte gibt's aber natürlich für die lustigen Tattoos und kessen Grimassen des Bassisten. Und sein rosa Bambix-Shirt, das er hier aber schon längst nicht mehr trägt.
Anschließend raus, etwas Luft schnappen. Als BAMBIX schließlich starten, ist drinnen schon längst kein Durchkommen mehr. Ich war ja schon öfter bei ausverkauften Gigs im Sonic Ballroom, aber heute ist trotzdem einer der Vollsten. Nach welcher verrückten mathematischen Formel man das auch immer bestimmen mag.
Naja, irgendwann ist zumindest eine Person weniger im Raum - als diese nach ein paar zu aggressiven Schubsern galant nach draußen geführt wird. Gut so. Hab zwar nicht wirklich mitbekommen, was da vorgefallen ist, aber wer eh nur negative Schwingungen verbreiten will, hat auf Konzerten einfach nichts verloren.
Also, Bambix! Heute ist Release-Party ihrer neuen Scheibe "The Storytailor", erschienen beim trinkfesten Rookie-Records-Label. Entsprechend gibt es davon auch so einige Stücke zu hören.
Noch ne Neuigkeit: Caddy schwingt jetzt die Stöcke. Womit der Niederlanden-Anteil der Niederländischen Band auf ein Drittel schrumpft. Dass Caddy hier in einer seine Lieblingsbands spielen darf, merkt man ihm irgendwie an. Singt mit, freut sich...und guckt beschämt, als Wick "Sie scheint wie ein Arsch zu sein" intoniert. Warum auch immer.
Achja, neue Platte. Hat ja einige Hits zu bieten. "Curfew's gone", "Johan", "Hell And Back", "Corners of the World" und weitere kommen auch live gut an. Und trotzdem bin ich mit dem Album noch nicht wirklich warm geworden, das letzte ("Bleeding in a box") knallte einfach mehr. Aber wat solls. Bambix waren für mich eh nie die Band, die ausschließlich Hits hatte, dafür die Band, die stets ein hohes Durchschnittslevel hatte.
Bassist Patrick hat sich heute in feinsten Zwirn gezwängt. Dem jecken Köln zuliebe. Dafür bekommt er auch Kettenfett, während Wick weiterhin auf Jägermeister schwört. Manche Sachen ändert sich halt nie (wobei, früher stand direkt ne ganze Pulle auf der Bühne...)
Privat wirds auch noch, als Wick erzählt, wie glücklich sie ist, kürzlich Mutter geworden zu sein. Glückwunsch an dieser Stelle! Wird man dann also bald den Bambix-Nachwuchs an den Instrumenten sehen?
Wohl kein Nachwuchs, aber trotzdem heute zu Gast: Big John, der Bambix zu ein paar Liedern auf Mandoline und Slide-Gitarre begleitet. Darunter auch das mit schönem Publikumschor begleitete "Bottle".
Achja, Publikum. Wie erwähnt, der Laden ist rappelvoll! Stimmung auch ordentlich, es wird getanzt, gesungen und geklatscht, zum Ende hin auch exzessiv getanzt, sofern das mit dem geringen Bewegungsfreiraum hier überhaupt möglich ist.
Ohne diverse Zugaben dürfen Bambix nicht von der Bühne, also gibts die dann auch. Weniger als vom Publikum verlangt worden, aber sie werden halt alt. Hoho. Geiles Konzert, nur selbst für meinen Geschmack etwas zu voll. Ohrwurm des Tages: "Leaking Fuel"!
Anschließend: Pennen bei Lönsen mit Qualitätsfernsehprogramm. Bis ich gegen 10 Uhr morgens vom Sofa geschmissen werde, als das Handy klingelt und sich die Polizeidienststelle Köln-Kalk mit wichtigen Informationen meldet zu dem, was der Gag des Wochenendes werden sollte. Aber statt euch das hier zu erläutern, verlasse ich mich mal auf die Stille-Post-Gerüchteküche. Harhar!
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