Rock Of The Nations: Die Geggen Gaggas, Wellenbrecher, Vin Diesel Band, Skip The Light Fantastic, 11.5.2012 in Augsburg, Kosmos - Bericht von Kabl
Rock Of The Nations, 11.5.2012 in Augsburg
Hier die erste Band Skip The Light Fantastic. Sie spielen Funk-Rock, der absolut an die (früheren) Red-Hot-Chilli-Peppers erinnert. Macht gleich zu Beginn relativ gute Laune.
Publikum ist auch schon da. Das kommt noch dazu: Planmäßig sollten Skip The Light Fantastic um 19.30 Uhr anfangen. Es gibt so ca. 20 Minuten Verzögerung. Gelungener Gig!
Als zweites betritt bereits die Vin Diesel Band die Bühne: Extra aus Verona (Italien) sind sie angereist. Es werden härtere Töne angeschlagen: Eine Mischung aus Hardcore und melodischem Punkrock.
Für mich das Highlight des Abends: Aggressive Parts wechseln sich mit melodischen ab, die Band gibt alles und reißt sich den Arsch auf! Ich würde mal sagen ne Mischung aus Rasta Knast, den früheren Beatsteaks, sowie den Los Fastidios.
Apropos Los Fastidios: Nicht nur dass die Herren aus der selben Stadt kommen, es wird auch noch kurz der Hit "Antifa Hooligans" angespielt. Der Sänger mit Deutschland-Kopfbedeckung. Würde wohl keine Deutsche Band machen, aber hier geht das schon klar.
Jo, die Anwesenden rasten gut aus. Gerne wieder, vielleicht dürfen wir ja mal nach Verona mitkommen! So muss Punkrock klingen. Als noch irgendein Prodigy-Lied (keine Ahnung welches, da kenn ich mich nicht aus) mit Flöte (!!) gecovert wird, gibt es gar kein Halten mehr.
Dritte Band: Wellenbrecher. Die Organisatoren des Abends, hierfür erstmal nochmals herzlichen Dank. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich vom Auftritt nicht so viel mitgekriegt habe, da ich in interessante Gespräche am Merchandise-Stand verwickelt war.
Was ich hör, kann sich aber durchaus Hören lassen: Selber sagen sie, sie machen "Indie-Rock mit Hawaii-Feeling". Jo, lassen wir einfach mal so stehen.
Der Gitarrist und die Bassistin teilen sich die Gesangsparts auf, was dann relativ abwechslungsreich, genauso wie die Musik, rüberkommt: Es gibt nämlich einerseits recht schnelle Lieder, andererseits auch mal Midtempo-Songs.
Ob es dieses "Hinsetzen und wieder Aufspringen"-Spielchen wirklich noch braucht, ist fraglich - dennoch, was ich mitgekriegt habe, war ein sehr guter Gig!
Der wo auf dem Fahrrad schläft und der wo in der Pissrinne schläft machen sich derweil für ihre Headliner-Show fertig. Und zwar in der Küche.
Es geht los und zwar mit dem Hit "Die Geggen Gaggas spielen heute zum Tanz"! Auf der Bühne hört man absolut gar nichts außer Lärm, alles übersteuert und die Band macht ihrem Titel als "die beschissenste Band der Welt" wieder alle Ehre!
Toll auch, dass es im Hintergrund einen Spiegel gibt! Heute ist es, im Gegensatz zu letzter Woche, endlich wieder ein Geggen-Gaggas-Auftritt, an dem alles passt: Abgebrochene Lieder, wüste Publikums-Beschimpfungen und der wo in der Pissrinne schläft versucht sogar, anstatt mit Sticks mit einem Küchenbesen und einem Pinsel zu spielen.
Schließlich geht es weiter: Natürlich feiert das Publikum mal wieder jeden Ton ab und als uns dann tatsächlich die Zugaben ausgehen, improvisieren wir Lieder wie "die soziale Lösung" oder "Fuppes kucken, Bierchen rüppeln, Alte kloppen".
Groupies, Wein, Weib und Gesang: Wenn man in einer Band wie den Geggen Gaggas spielt, hat man im Leben alles erreicht. Als das Publikum immer noch mehr will, entscheiden wir uns einfach 4 Leute aus der Meute, die alle besoffen sind und noch nie ein Instrument in der Hand hatten, den Auftritt fortsetzen zu lassen. Es wird "Waldarbeit" intoniert.
Die Geggen Gaggas verlassen die Lokalität, das Publikum spielt noch 15 Minuten weiter und fühlt sich dabei toll. So muss das sein! Ein toll organisierter Abend, danke an Wellenbrecher, übrigens auch für die Bereitstellung der Fotos. Ein Video zum Abend gibt es übrigens unter diesem Link: www.youtube.com/watch?v=AXRux03Plow