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Black Sheriff, 05.07.2012 in Bochum, Wageni - Bericht von Fö

Black Sheriff, 05.07.2012 in Bochum

Black Sheriff. Mir eigentlich nur ein Begriff, weil regelmäßig Facebook-Einladungen von Glen Ravioli eintrudeln (okay, auch das hat nachgelassen), sich doch mal seine Band auf irgendeiner Bühne irgendwo auf der Welt anzuschauen. Nirgendwo angekündigt wurde hingegen das heutige Konzert, aber sowas ist beim Wageni ja eh selten. Also liegts an Maks, diese Information unter's Volk zu bringen, und nachdem er lange genug gebettelt hat, sag ich doch auch mal "hm!" und auch Alexej entschließt sich, mitzukommen.
Na denn mal los. Gegen 22 Uhr startet der Auftritt. Für nen Donnerstag verhältnismäßig wenig los im Wageni (eigentlich sind die Donnerstage hier immer ne sichere Bank wegen VoKü-Gedöns), aber dafür ist halt vor der Bühne mehr Platz. Also, ihr wisst schon, "Bühne" in Anführungsstrichen.
Black Sheriff machen grob gesagt Rock'n'Roll bis Hardrock, was man schon anhand der Optik vermuten könnte. Schön klischeebehaftet. Ganz nett, ziemlich lässig und mit viel Gitarrensolo-Gewichse, nur fehlt mir da irgendwie der entscheidende Funke an Geschwindigkeit, oder vielleicht auch nur ein wenig Dreck. Ich bevorzuge ja die etwas punkigere Variante des Rock'n'Rolls.
Kommt also alles viel zu geleckt und passt dadurch auch nicht so wirklich in diesen Punkerschuppen. Soweit zumindest mein Eindruck. Andere springen zumindest auf die Optik an. Maks wirft ein, was für schöne Brusthaare Chris doch hat, und Alexej erwähnt ständig, was für ein scharfer Bassist er doch sei.
Ein paar schnellere Stücke sind aber doch dabei, die machen dann schon gut Laune. Glen erzählt in seinem wunderbaren Irendeutsch, dass sie nächste Woche ins Studio gehen und wir heute als Versuchskaninchen für die neuen Songs herhalten müssen. Kein Ding - ich kenne ja eh kein Lied der Band.
Ein paar Mitmachspielchen verlaufen auch mehr oder weniger im Sande - mag sein, dass das auf großen Bühnen funktioniert, aber ignorante Punker singen und klatschen halt nicht so gerne mit. Ich versuch's trotzdem kurz, komme mir dabei aber total blöd vor. Ich versteh immer weniger, was daran so geil sein soll.
Egal. Zum Ende hin tauen die Zuschauer zumindest ein wenig auf, Geklatsche und Gejauchze hier und da. Und so freuen sich auch alle über den Special Effect des Abends: Die Gitarrenhalsrakete! Jawoll! Dürfte bei dem Song gewesen sein, den ich für mich als den besten des Sets herauskristallisiert habe, irgendwas mit Vietnam, aber ziemlich catchy, mehrstimmige Refrains, Pipapo. Hit.
Insgesamt bleiben sich die Songs recht stiltreu. Einfache Strophen, Klischeetexte, paar Gitarrensoli hier und da, eingängige Refrains. Dat is dann wohl Rock'n'Roll. Was natürlich auch dazu gehört: Dank Funksender marschiert Glen zwischendurch artig durch die hinteren Reihen, um dort seine Gitarre weiter zu malträtieren. Leider kein Foto davon.
Aber er ist, wie er einwirft, eh noch nie so nüchtern auf ner Bühne gewesen. Schade ey. Man hört da ja Storys...zur Zugabe dann ein ziemlich ruhiger Kater-Song, über die Sonntage auf der Couch mit seiner Lieblingsplatte. Glen fragt, ob wir sowas hier kennen, und meint dann nach eher verhaltenen Reaktionen, dass es wohl keine Platten in Bochum gäbe. Einer wirft ein: "Doch, aber keine Couchs!" - touché!
Jau. Insgesamt: Nett. Wäre vielleicht in anderer Kulisse mit mehr Rockern im Publikum ne ganz ordentliche Sause geworden, hier fehlte da einfach etwas. Für nen Donnerstag Abend und gegen Spende kann man trotzdem nichts falsch machen.
Auftritt zuende. Wir wundern uns über einen Mann, der Notenständer und Gesangsbuch aufbaut. Spielt heute noch jemand? Wat soll DAT denn werden? Er hier, keine Ahnung wie er heißt, singt zur Musik vom Band, und das kommt so unglaublich trashig, dass die wenigen Verbliebenen das unglaublich abfeiern.
Ein Stück von Elvis Presley und zwei von Frank Sinatra, mit unglaublichem Timbre in der Stimme. Großartig! Mal wacker "New York" und "My Way" mitsingen, alles (also die restlichen 4-5 Anwesenden) liegt sich in den Armen, aber ne Zugabe wird uns leider nicht gewährt. Schade.


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Band:
Black Sheriff
Musikstil: Hard Rock, Garage Punk
Herkunft: Köln
Homepage: www.blacksheriff.com
Konzertberichte: 2
Rezensionen: 2

Location:

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