Vader, Aborted, Bonded by blood, F.H.O.B.I., 19.01.2013 in Essen, Turock - Bericht von Härp
Vader, 19.01.2013 in Essen
Allerdings ist der Informationsfluss derart Scheisse was die Vorbands angeht, dass ich auch nach längerer Recherche nicht heraus bekomme, wer den Abend denn da um 18:30 Uhr eröffnet.
Die Jungs kamen auf jeden Fall aus Großbritannien und haben ein schönes Death/Grind Geholze dargeboten. Sehr austauschbar aber bisschen mehr als nett war's schon.
Nach knapp 25 Minuten und dem Change over waren dann die Südamerikaner von FHOBI dran. Die ausführliche Schreibweise der Band erspare ich euch an dieser Stelle.
Sehr rhythmisch das Ganze. Erinnerte hier und da an die groovigen Sachen von Soulfly/Sepultura, nur mit etwas lascheren Vocals. Obwohl der Sänger ein schickes Gangster-Gesichts-Tattoo hatte, war die Stimme doch wirklich arg dünn. Der Bassist war aber mal ein Tier an seinem Instrument. Hossa!!!
Schneidig ging es weiter mit BONDED BY BLOOD. Wer an das gleichnamige Exodus-Album denkt und sich an diesem erfreuen kann, hätte wohl auch an der Musik des Quartetts seinen Spaß.
Thrash till death! Streckenweise wie Municipal Waste ohne den markanten Gesang allerdings mit fiesen hohen AAAAAAAAAAAAAAAH Schreien à la Tom Araya. Früher...
Schon der Soundcheck zaubert mir ein Grinsen ins Gesicht und als das Set dann mit "Meticulous Invagination" eröffnet wird, flippt die komplette Halle komplett aus. Ich ebenso.
Die Lautstärke ist am Rande der Körperverletzung, auch aufgrund des getriggerten Drumsets und den Klampfen, die mir das letzte bisschen meines Trommelfells zerreißen. Geholze auf Anschlag und die fiese Fresse des Sängers tut ihr übriges. Grimassen zwischen Gruselkabinett und Gesichtskirmes.
Gehuldigt wird dem örtlichen Bier und den "German Scheisse Pornos"! "Do you wanna hear a fast song?!" Äh wie bitte?! Ein Klopper folgt dem anderen und ich frag mich wie der Hauptact das überhaupt noch toppen will. Die Wall of death war'n Witz aber gut... genau so überholt wie "Hinsetzen/Hochhüpfen".
Wieder mal eine recht fixe Umbaupause - Intro und VADER empfangen die headbang-wütigen Damen und Herren im Pulk mit dem Opener "Sothis".
Die Tour läuft unter dem Namen "Back to the blind" und von eben diesem Album werden heute alle Songs runtergerasselt. Zwischendurch gibt es auch mal ein paar Kamellen aus anderen Schaffensepisoden.
An den Noise-Terror von Aborted kommen die Polen nicht ran, aber ein Brett ist das alle mal. Sehr schade, dass die Jungs von meinem Lieblings-Album Litany keinen einzigen Song gespielt haben. Nichtmal Wings. Manno.
Zum versöhnlichen Abschied gibt es dann aber als Rausschmeißer "Raining blood" Joa, kann man machen - ich schmeiss mich dann doch noch ins Getümmel. Nach gerade mal 70 Minuten ist dann aber auch schon Schluss.