Supabond, 02.03.2013 in Castrop-Rauxel, Bahia de Cochinos - Bericht von Fö
Supabond, 02.03.2013 in Castrop-Rauxel
Vorher: Die traditionelle Büdchentour. Okay, in meinem extrem sportlichen Bekanntenkreis ist das eine eher frische Tradition, vor der ich mich bisher immer erfolgreich gedrückt habe. Mit Dagmar und Alexej von Castrop-Rauxel-HBF zur Bahía. Wir schaffen: Eine Dönerbude, eine Kioskbude und eine Tankstellenbude. Hätte ich mir spektakulärer vorgestellt. Und etwas wärmer könnte es auch sein.
Nächste Band: SUPABOND! Ich muss ja ehrlich zugeben: Obwohl mir die Band vom Namen her schon ewig ein Begriff ist, habe ich mich nie wirklich mit ihnen befasst und kenne kein Stück Musik von ihnen. Aber der Auftritt: Wow! Das ist echt mal ne andere Liga. Straighter Punkrock, energiegeladener Auftritt, charismatischer Gesang.
Frontfrau Suse macht sich gut als Bandmittelpunkt. Theatralische Grimassen und Gesten, variationsreicher Gesang und auch hier wieder ausufernder Aktionsradius. Allerdings ohne wie die aufgehetzte Furie zu wirken, das mit dem "theatralisch" passt hier wirklich als Attribut. Bin begeistert.
Gerade durch den Gesang kommen starke Assoziationen zur NDW auf. Mir fällt spontan der Vergleich "als würde Nina Hagen bei Toxoplasma singen" ein, muss aber jetzt, beim Schreiben dieser Zeilen und der parallelen Recherche auf Wikipedia, feststellen, dass den Vergleich offensichtlich schon andere angestellt hatten. Verdammt, und ich dachte ich wäre originell.
Jau. die Lieder kenne ich, wie erwähnt, alle nicht, was großen Teilen der Zuschauer zum Glück anders geht. Wobei, ein Coversong war auch dabei - für "Albtraum" bedankt man sich bei Slime, woraufhin Maks verwirrt einwendet, dass die Vorband doch anders gehießen habe. Höhö.
Mit Verweisen darauf, dass doch bald der letzte Bus (keine Sorge, es gibt noch Nachtbusse) fahren würde, versuchen Supabond ständig, auf das Ende des Auftrittes hinzuweisen - wird vom Publikum weitestgehend ignoriert, und so nimmt die Zugabe ungefähr nochmal so viele Lieder in Anspruch wie der zuvor absolvierte "reguläre" Auftritt. Stark.
Also, alles toll. Alles supa, Supabond. Irgendwie auch beruhigend zu wissen, dass es immer noch gute Bands gibt, die man bisher nicht so auf dem Zettel hatte. Punkrock stirbt halt nicht aus. Kränkelt höchstens ein wenig, wenn mal wieder eine Lieblingslocation schließen muss. Großes Dankeschön an die Bahía de Cochinos, an Jenny und Kriete und viel Glück für die Zukunft. Bei mir macht sich mittlerweile der Schlafmangel der vergangenen Nacht bemerkbar, also flüchte ich mit dem oben erwähnten "letzten" Bus.