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Bi-Marks, NxD, 06.05.2013 in Münster, Baracke - Bericht von Gerdistan

Bi-Marks, NxD, 06.05.2013 in Münster

Eigentlich wollte ich mir NXD in Unna mit NxB und Abfukk angucken, daraus wurde irgendwie nichts, naja, spielen ja ein paar Tage später auch in Münster in der heimischen Baracke. Geh ich doch da hin! Optimistisch wie ich bin, verabschiede ich mich gegen 20:15 von der Grillgesellschaft am Kanal und fahre in Richtung Baracke, den Geruch von Holzkohle noch in all meinen Kleidern, aber wie sich später herausstellt, war weder das eine noch das andere ein Problem.
Denn bis NXD (ehemals Napoleon Dynamite) anfangen, ist es schon nach 21 Uhr, zum Glück treffe ich ein paar Gestalten, mit denen man sich bei einem köstlichen Paderborner Radler die Zeit vertreiben kann. Dann aber irgendwann rein und NXD lauschen - Seitenprojekt von "Mann kackt sich in die Hose" mit etwas besser verständlichen Lyrics.
Musikalisch gibt es schnellen Rotzpunk mit Liedern an der Minutengrenze auf die Ohren, die Songs hören dabei auf Namen wie "Trash Heil", "Halt dei Maul" und "Fickt euch alle" - wobei ich explizit letztgenannten Song leider vermisse. Ist das jetzt Trashcore oder nicht (ihr Vollidioten)? Achja, hier Drummerfoto.
Nach jedem Lied kommentiert das Publikum wortreich, was sie davon hielten, die meisten waren wohl ganz ok. Für ein Lied, ich meine es war "Halt dei Maul", haben sie auch nur vier Anläufe gebraucht, bis alle das gleiche Lied gespielt und gesungen haben! Top. Grundvoraussetzung für Mitglieder der Band scheinen türkisfarbene Saiteninstrumente zu sein. Hübsch!
Dann war es das aber auch mit NXD, es ist für nen Montag sauviel los und die Fans können nicht nur die Texte, sondern auch die TV-Samples zwischen den Songs auswendig! Chapeau, Chapeau. Noch ein Getränk geholt und ab vor die Tür, im Sommer ist die Luft in der Baracke ja meistens besonders b(a)rackig.
Scherben kosten neuerdings Geld, dennoch geht die eine oder andere Flasche zu Bruch, macht ja nichts. Trotz NRW-weiten Hardcorerauchverbots bleibt die Baracke allerdings eine der letzten Bastionen der Lungenverpestung, Oi Oi Oi.
Wenig Zeit später ertönt von drinnen wieder Krach, also mal gucken was da läuft. Die Band heißt Bi-Marks und ich hab noch nie von denen gehört, allerdings mal reingehört und für OK befunden, als dann NXD noch als Vorband dazukamen, bin ich sogar mal wieder alleine los.
Vor der Bühne ist jetzt deutlich weniger los als bei NXD, was ja im Klartext bedeutet, dass ein Teil des Publikums fünf Euro für die Viertelstunde Gebratze aus Dortmund bezahlt hat! Ich erwarte mehr für mein Geld, deshalb guck ich mir die Bi-Marks auch noch an.
Äh ja, jeder so wie er mag. Der Barackenhalbkreis wird jedenfalls vom Sänger gut ausgefüllt, der rumläuft, ins Mikro bölkt und keine Grenzen mit dem Publikum scheut, immer schön mit dem Kabel mitten durch den Laden. Sein Gesicht ist dabei kaum zu sehen, alles verschwindet hinter Haaren.
Der Rest der Band bewegt sich dafür entsprechend weniger, der linke Gitarrist mit Afro und Zahnlücke singt ab und zu noch ein paar Hintergrundparts mit, der Bassist bewegt sich überhaupt nicht und der andere Gitarrist guckt die Wand an.
Die Musik klingt dabei übrigens so, als hätte man ne Motörhead-Platte aufgelegt und ist ausversehen an den Hebel, der von 33rpm auf 45 umschaltet, gestoßen. Also gut abgehangener, spät 80er Metalpunk, möchte ich mal sagen.
Dabei werden noch ein paar Soli (Zitat eines Zuschauers bei NXD: "Spiel mal ein Soli!"), die mich an Iron Maiden erinnern, eingebaut, dabei den Fuß allerdings immer auf dem Gaspedal. Ganz geil eigentlich!
Und was der Band an Bewegungsmoment fehlt (also mal abgesehen davon, dass es zur Show gehört) macht der Sänger alle mal wieder wett, mein Highlight war, als er auf der Bühne rumgekrochen ist und am Ende durch die Beine des Gitarristen.
Show ist hier auch das richtige Stichwort, die Band tut ultra-angepisst und an Interaktion gibts maximal nen Mittelfinger in Richtung des Publikums, die einzige Ansage des gesamten Sets lautete "Thanks. Bi-Marks, USA. Three more."
Und diese drei gabs dann auch noch auf die Ohren, nach gut 20 Minuten war dann erstmal Feierabend, bevor die Band sich noch zu einer Zugabe überreden lässt. Diese wird mit einer ekelhaften Rückkopplung eingeleitet, in Folge derer sich das Publikum die Ohren zuhält und die Band sich kaputtlacht.
Dann gibts noch einen Song zu hören, bevor man uns in die Nacht entlässt. Der Sänger sitzt dann draußen auf der Treppe neben meinem Fahrrad, und als ich ihm nochmal sage, dass es mir ganz gut gefiel, bekomme ich ein ehrliches Lächeln und ein heiseres "thanks, man" zurück - also alles nur Show.
Auf jeden Fall eine gute Show, nicht ganz so gut wie die von Rabatz, deren Fans wohl auch schon mal hier in der Baracke waren, aber trotzdem ganz gut. Ab nach Hause, ist ja schon nach 22 Uhr!

Bis zum nächsten Mal, euer Gerd

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