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Kotzreiz, Nonstop Stereo, Prinzessin Halts Maul, 08.03.2014 in Leiwen, Monopol - Bericht von der Redaktion

Kotzreiz, 08.03.2014 in Leiwen

Fö: Jubiläum: Das fünfte Mal in Leiwen für mich! Auch wenn sich die Erinnerungen an die vergangenen Male irgendwie in einem gigantischen Topf Suppe (mit Einlage) verwischen. Aber et is ja immer wieder ein Fest.
Schlossi: Premiere: Das erste Mal in Leiwen für mich! Habe über diese Veranstaltung immer nur lustige Horrorgeschichten gehört und bin schon ganz aufgeregt.
Coco: Hm ja, Leiwen, Monopol. Dreimal da gewesen, dreimal endete der Abend mehr oder weniger in einer mittleren Katastrophe. Ich bin mir ja noch immer sicher: Irgendwo in den verschlungenen Kellerwegen im Monopol muss es eine kleine Seitentüre geben. Und die führt geradewegs in die Hölle!
Kiki: Ich nehm dann die goldene Mitte und bin 2,5 Mal hier gewesen. Also das halbe Mal wollte ich, aber irgendwas kam dazwischen. Aber erst einmal sind wir doch immer noch im Hunsrück, bei Mike und Jens in der Supervilla.
Fö: Genächtigt wurde in der Präsidentenvilla in Gonzerath, zum Frühstück begrüßt uns herrlichstes Frühlingswetter und ein Grill, der alsbald entfacht wird.
Chris: Ich erwache und freue mich, auf dem Boden geschlafen zu haben, statt mir einen bequemen Platz in einem der Betten gesucht zu haben. Egal, nochmal umdrehen, weiterschlafen.
Kiki: Gewas? Geschlafen? Ja, ca. 2,5 Stunden. Gepaart mit 2,5 Promille ergibt das einen etwas wackeligen Start in den Tag. Naja, erst einmal Dorfspaziergang. Es gibt einen Fußballplatz (wichtig), einen Supermarkt mit Ansichtskarten (wichtig) und einen Metzger mit Grillspezialitäten (überlebenswichtig).
Chris: Ein Beckenbauer-Wetter wie aus dem Buche.
Fö: Es gibt Grillware, Pizza, Pommes, Bier und natürlich Schnaps. Lässt sich aushalten.
Kiki: Aber sowas von gut! Der Grill glüht, Mikes Papa bringt Bier vorbei und die Stereoanlage brüllt uns mit lecker Punkrock an. Super!
Fö: Geraucht wird heimlich im Kofferraum.
Schlossi: Und auch sonst überall, weil ist ja E-Zigarette.
Kiki: Aber das rote Leuchten war kaputt. Oder die Batterie alle.
Schlossi: Was macht das rote Licht?Kiki: Es leuchtet blau? Ach ne, war was anderes..
Chris: Katzen-Content, immer gut.
Schlossi: Wir könnten demnächst mal einen Bericht nur mit Katzenbildern machen. Wer will schon Bands sehen, oder gar "Redakteure".
Coco: "Die Katze ist so süß, die Katze ist so süß, so sühühüß..."
Fö: Kremi lotst uns zielsicher durch verwinkelte Waldwege und Geheimstraßen zwischen Hunsrück und Mosel. Sehr idyllisch, wenn nicht die beständige Schnapsfahne der Mitfahrer wäre.
Coco: Die sahen aber auch lustig aus, die zwei auf Jungs-Tour, und das in dem lustigen Auto. Und ja, "Geheimwege" trifft es ganz gut. Als Straßen gingen manche dieser, äh, "Wege" für mich als Städter nicht mehr durch. Aber schöner Wald. Und schöner Blick auffe Mosel zwischendrin.
Chris: Frei nach Henry Valentino: "Was woll'n die blöden Kerls da hinter uns nur?"
Kiki: Die Kerls hinter uns waren aber alles Mädels...mit E-Zigaretten.
Chris: Endlich mal wieder ins Schwimmbad. Und selbst eine Duisburger Delegation hat es bis in die Prärie geschafft. Micha Will fragt auch direkt, ob ich sauer sei, weil es mein Artikel nicht ins letzte Plastic Bomb geschafft hat; nein, bin ich nicht, wer zu spät kommt, den bestraft der Redaktionsschluss.
Kiki: Mich hat er gefragt, warum ich so blass bin. Könnte an gestern gelegen haben. Da hab ich auch den Redaktionschluss verpasst.
Fö: Mich hat er gefragt, ob ich im Urlaub war, weil ich so gesund aussähe.
Fö: Nicole war auch schon mal hier.
Kiki: DAS war jetzt echt gemein!
Fö: Overlook-Hotel, Zimmer 145. Das Frosch-Zimmer.
Schlossi: War aber 'ne Mogelpackung.
Kiki: Stimmt, Frösche gab es nur unten im Pool.
Fö: Zu fortgeschrittener Stunde (irgendwann kurz vor 10) leiten PRINZESSIN HALTS MAUL den musikalischen Teil des Abends ein.
Kiki: Endlich, das Bier schmeckt wieder. Dazu guter, bellender Hardcore-Punk. Läuft!
Fö: Skurrilitäten des Dorf-Alltages: Ein Hocker vor der Bühne. Ist aber ganz selbstverständlich, dass der dort steht. Wundert hier nicht einmal irgendwen. Schließlich sind wir an der Mosel.
Chris: Doch, können was. Nicht unbedingt meine Musik, gehen aber gut ab.
Kiki: Trotz des späten Beginns eher verhaltene Publikumsresonanz. Oder alle noch zu wenig Viez getrunken?
Chris: Davon kann man gar nicht zu wenig trinken (ohne hier jetzt lokalpatriotische Gefühle verletzen zu wollen).
Schlossi: Das Schlimme am nicht trinken ist, dass ständig Leute vorbeikommen und einem was zu trinken anbieten. Mittlerweile habe ich gelernt höflich, aber bestimmt abzulehnen. Und dann drehe ich mich weg und wische mir heimlich eine Träne aus dem Augenwinkel.
Schlossi: Das Schöne an Patchworkberichten ist, ich muss nicht so viel schreiben. Erst recht nichts, das in irgendeiner Weise Fachwissen vorgaukeln soll. Also begnüge ich mich mit einem einfachen: PRINZESSIN HALTS MAUL, voll gut. Eine Bereicherung für jede Hausparty.
Coco: Mir gefällt die Band viel besser als noch ein paar Jahre zuvor, aber das ist mir schon neulich in Köln aufgefallen. Der krasse Hardcore-Sound wurde zugunsten von Melodien und ruhigeren Parts aufgelockert. Schön!
(Bzw. denke ich, dass es so ist. Kann auch sein, dass ich im Laufe der Zeit etwas aufgeschlossener für Hardcore geworden bin und mir die Band deswegen gefällt. Wirkliche Kenner der Band könnten diese Frage vielleicht für mich beantworten.)
Fö: Falls es dich beruhigt: Ähnlicher Eindruck bei mir.
Kiki: Das RUNDMC-Shirt muss hier noch lobend erwähnt werden.
Fö: Was ist denn ein Rund-MC?Kiki: Früher waren Musikcasetten rund, deswegen wurden dann daraus CDs. Logo, oder?
Fö: Prinzessin Jü, Frontsau der Truppe, hat sogar seinen eigenen Fanclub. Begeisterte "Jü! Jü!"-Chöre durchschallen den Raum, die der Angesprochene weitestgehend versucht, zu ignorieren.
Schlossi: Ach, jetzt versteh ich das Schild, das Max mir vor die Nase hält...leider vergisst er immer, dass ich niemals lesen gelernt habe.
Fö: Wie eigentlich immer, wenn Prinzessin Halts Maul im erweiterten Umfeld ihrer Heimat spielen: Total spontane Superhorst-Reunion. Kann ich heute aber nicht gut finden, da Fabi nicht oberkörperfrei represented hat.
Fö: Danach warten wir gespannt auf die Scorpions, die gerüchteweise als Special Guest den heutigen Abend verzaubern sollen. Stattdessen kriegen wir diesen jungen Mann, der irgendwann Anfang der 90er mal in Weissens erster Band gesungen hat und sich irgendwann entschieden hat, son paar Fußpedalen zu kaufen.
Schlossi: Ein Scorpions-Cover hätte die Sache erträglich gemacht.
Kiki: Auch auf die Gefahr hin mich an der Mosel unbeliebt zu machen: Sterbenslangweilig und total deplatziert. Im Ruhrpott wäre wahrscheinlich die Hälfte der Menschen wieder heim gefahren. Ne, das passte echt nicht ins ansonsten so famose Abendprogramm.
Schlossi: Der junge Mann zaubert ein paar schöne Loops (ja, ich hab aufgepasst) auf seinen Pedalen, aber irgendwie drückt dieses melancholische Gitarrengeschrammel doch etwas auf die Stimmung, da lass ich mir lieber von Fö zusammenfassen, was er in den letzten zehn Minuten alles spannendes erlebt hat.
Coco: Und ich muss mal dringend zum Tischfussball. Geil, hier kann man die Männer noch mit der bloßen Tatsache beeindrucken, dass man als Mädchen weiß, dass die Stangen am Kicker nicht nur zum Festhalten oder Im-Kreis-herum-drehen da sind. Da werden vor Aufregung gleich ganze Monatsgehälter verzockt.
Fö: NONSTOP STEREO. Tolle Band! Schlossi lag uns schon auf der Hinfahrt die ganze Zeit in den Ohren, wie sehr sie diesem Auftritt entgegen fiebert.
Schlossi: Ja. Und just in dem Moment, in dem es los geht, bekomme ich...äh...einen wichtigen Anruf und muss den Rest des Auftritts leider vor der Tür verbringen. Schade.
Kiki: Wer soll dich schon anrufen? Ich glaube ja du magst den Frank und seine Kollegen nicht. Dabei spielen die doch so einen duften Sound!
Chris: NONSTOP STEREO, total unterbewertete Band; das kommt mir ein wenig vor wie SUPERNICHTS früher: Alle Menschen mit Geschmack finden die Gruppe super, nur die Konsumenten sind mal wieder zu blöde.
Kiki: Das ist doch das schöne an der Band. Bei Gruppen wie z.B. Pascow ist es immer so voll vor der Bühne und man muss sich beim Musikgenuss immer in die Ecke stellen. Bei Nonstop Stereo gibt es genug Platz im Infield.
Coco: Ui, ja fein, tolle Band. Jedes Lied ein Hit! Finger in die Luft und mit gröhlen.
"Wir haben niemals Feierabend, weil wir nicht zur Arbeit gehn..."
"Eine rauch ich mir noch und dann hau ich ab..."
"Ein IQ von 77 sollte reichen und der Rest ergibt sich von allein..."
Wer braucht schon Sonntags noch seine Stimme, wenn er sie hier weg gröhlen kann?
Fö: Befinden sich eigentlich gerade im Studio und haben nur mal kurz unterbrochen, um heute hier spielen zu können. Ein gänzlich neuer Song wird auch gespielt. Man darf gespannt sein.
Fö: Ey, spielt mal was von Bash! Auf Material der Vorgängerband von einem der Mitglieder wird verzichtet, lediglich in der zweiten(!) Zugabe scheint das Material auszugehen und wir kriegen "Selig" geboten. Das Publikum freut sich.
Kiki: Das ist doch von Peter Maffay. Oder Coco?
Coco: Ja ja, genau, Peter Maffay. Ihr Banausen!!!
Chris: Ich meine "Filmriss" wurde auch eingefordert. Oder war das bereits am Vortag bei Pascow? Ich kann mich nicht erinnern.
Kiki: Aber auch ohne die Bash!-Songs haben Nonstop Stereo genügend Hits für zwei Konzerte. Zudem kann der Drummer (wenn wir doch nur ein Bild gemacht hätten), so lustig mit den Sticks wedeln.
Fö: Am Ende offenbart sich, warum dieser ominöse Hocker vor der Bühne durchaus seine Daseinsberechtigung hat: Als Bassist Marcy sein Gitarrengutbefestigungsgeöse über den Jordan geht, muss er auf besagten Hocker zurückgreifen. Reine Vorsehung der weisen Moselaner.
Fö: Und nun die drei schönsten Punker Berlins: KOTZREIZ!
Schlossi: ...ich glaub, ich kotz gleich! Ach nee, die sind ganz gut.
Coco: Zwei Tage, fünf großartige Bands, jetzt ist auch mal genug. Ach nein, Entschuldigung, ich bin natürlich nur geblendet von der Schönheit der drei schönen Punker und muss deswegen den Saal verlassen. Hüstel.
Kiki: Was ne tolle Band. Schön auf Asi machen und dabei (triefend vor Ironie) auch noch geile Songs schreiben. Ich feier die ja total ab. Betrunken allerdings doppelt so unterhaltsam wie nüchtern.
Fö: Quark. Aus nüchterner Sicht ist lediglich das Publikum noch unterhaltsamer als die Band und stiehlt ihr dadurch die Show.
Chris: Nö, nicht mein Bier, das halte ich nämlich in der Hand. Nach einigen Songs verlasse ich den Raum, um beim Kicker einzuschlafen; muss ja auch mal sein.
Chris: Andere Besucher scheinen's gut zu finden, man muss auch mal gönnen können.
Kiki: Stimmt, du scheinst ja zu Hause nicht genug Schlaf zu bekommen. Hier wird nämlich grad der Laden auseinander und der Viezkarton auf der Bühne aufgebaut.
Kiki: Bauarbeiter stürb!!!
Schlossi: Ey, Tom! Wie heißt der Bruder von Elvis?
Fö: Nonstop-Stereo-Frank darf auch für einen Song ganz klug nachkippen.
Kiki: Und später nervige Punker von der Bühne entsorgen. Der war aber auch penetrant asig!
Fö: Der Frank?Kiki: Kremer, ja!
Fö: Die beiden Geburtstagsfeierkinder und ein ins-Bild-Dränger. Tolle Party.
Schlossi: Yep. Haste recht. An dieser Stelle mal ein herzliches Dankeschön an unsere beiden charmanten Gastgeber!
Kiki: Da muss ich mich direkt anschließen. Punk sei Dank!
Fö: Die Zuschauer sind jenseits von allen Promilletestern. Hier spielen sich Szenen ab, man glaubt es nicht! So viele Besoffene auf einem Haufen, einfach fantastisch. Glasige Augen, unkoordiniert schwingende Oberkörper und experimentelle Tanzschritte dominieren die Szenerie.
Fö: Stolperfalle: die kleine Lücke zwischen Bühne und direkt davor positionierter Treppe. Bei dieser Konstruktion muss wirklich ein Genie am Werke gewesen sein. Die Moselaner scheinen Knochen aus Stahl zu haben, immer wieder fallen die Tänzer in das Loch, die Gliedmaßen fallen quer durcheinander auf sämtliche vorhandenen Kanten, aber es gibt weder Platzwunden noch gebrochene Knochen. Ein Wunder.
Schlossi: Zombie Dance Crew.
Schlossi: Bilder von Leuten. Immer gut.
Fö: Bald ist Bierschinken so ne richtige Partycommunity-Seite.
Fö: Toms Mikro muss immer wieder dafür herhalten, vom besoffenen Pöbel in Beschlag genommen zu werden - was verdammt nervig ist. Warum versteht der Pöbel (alias der Mann hier im Bild) nicht, wenn er überflüssig ist?
Schlossi: Das frug ich mich auch. Er wird jedoch souverän von Herrn Kotze angerotzt. Oder sah das nur so aus?
Coco: Ach, der war doch sicher auch nur von der Schönheit geblendet und wollte deswegen mal ins selbe Mikro singen. Hüstel.
Schlossi: Was hüstelst du denn immer so? Du hast dich doch nicht etwa erkältet?
Kiki: So spät und noch so viele Menschen? Wie kommen die alle hier wieder weg? Mit dem Kanu über die Mosel?
Chris: Konzert zuende, und immer noch keine Scorpions, Enttäuschung pur.
Kiki: Die Scorps haben gespielt als du Billard spielen warst.
Fö: Anschließend Aftershowparty, bisschen dancen. Ich erhasche noch ein Sensationsfoto, das nun vermutlich durch die Medien gehen wird: Tom Kuehn ungeschminkt!
Chris: War aber auch bequem, das Sofa.
Schlossi: Fö, ich hab dich nicht dancen sehen! Aber egal, bin eh raus, muss mit Slayer telefonieren.
Coco: Slayer anrufen, wichtige Sache! Nicht so wichtige Sache: Sich vom schönsten Punker Berlins (hüstel) die E-Zigarette klauen lassen und ungefragt durchs Haar streicheln lassen. Urgs!
Coco: Premiere! Ein Abend im Monopol ohne größere Zwischenfälle. Ich bin der Seitentüre dieses Mal anscheinend entwischt. Wenn man mal von erstaunlich freizügigen Gesprächen absieht. Reggae, wir schweigen wie ein Grab, hm?
Kiki: Nächsten Tag 10 Uhr nach Hause fahren. Weil 15 Uhr Sport...Leben ist kein Ponyhof. Geilstes We seit langer Zeit. Mosel/Hunsrück-Crew ihr seid alle verdammt lässig und überaus präs(id)ent am Glas. Wir kommen wieder!
Schlossi: Der Fernseher ist übrigens immer noch an Ort und Stelle.

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Lars

13.03.2014 10:39
Wie, ihr habt den Fernseher dagelassen?!?
Schlossi
(Schlossi)
13.03.2014 11:03
wir hatten den ganzen kofferraum voller hehlerware, da hat einfach nix mehr reingepasst.

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