DivaKollektiv, All Aboard!, Lulu & die Einhornfarm, 17.04.2014 in Berlin, Comet Club - Bericht von Phil & Kollege
DivaKollektiv, 17.04.2014 in Berlin
Kollege: Wie Du wohnst jetzt hier?! Aber jetzt nich für immer, oder?! Na gut. Wenn Du nix zu tun und Durst hast, dann gib Bescheid, vielleicht hab ich ja keine Zeit.
Philriss: Da der Kollege (die kleine Diva) sich natürlich wieder verspätet, geh ich anfangs davon aus, alleine für den Bericht zuständig zu sein. Gesagt getan. Also ordentlich Fotos machen...
Kollege: DAS nennst Du ein Foto? Jetzt hört sich aber alles auf.
Kollege: DAS nennst Du ein Foto? Jetzt hört sich aber alles auf.
Philriss: Mein erstes Zusammentreffen mit Lulu & die Einhornfarm und ich bin angenehm überrascht. Ganz klare Punkrockschiene mit nem Schlagzeuger, der ordentlich auf sein Instrument eindrischt... Textlich scheint die Geschichte auch ganz groß zu sein.
Kollege: Irgendwann guck ich mir Mareen auch mal an. Fast nackt so ohne Laptop. An diesem Tage hier, watt soll ich sagen, happ ich se verpasst. Schwamm drüber.
Kollege: Irgendwann guck ich mir Mareen auch mal an. Fast nackt so ohne Laptop. An diesem Tage hier, watt soll ich sagen, happ ich se verpasst. Schwamm drüber.
Philriss: Dann überschreitet die Band jedoch den Rubikon: Durch Reaktionen in den Kommentarfeldern auf meine letzten Berichte sensibilisiert für die Früherkennung jedweder Form des Sexismus, brennen bei mir alle Alarmsignale als Sängerin Lulu einen werten Herrn der Jenaer Sterni Crew bittet sich doch einfach auszuziehen. Das erfüllt doch eindeutig alle Kriterien für Sexismus!
Philriss: Immerhin wird dem Nackten dann auch der letzte Song gewidmet: "Ich bin so verliebt, in dein schönes Glied."
Philriss: Im Anschluss an Lulu & die Einhornfarm kommen All Aboard! Diese wurden vorab in einigen Berichten und Reviews über den grünen Klee gelobt. Dementsprechend sind meine Erwartungen sehr hoch. Glücklicherweise werden sie nicht enttäuscht.
Kollege: Ich dachte auch immer die wären irgend so ne Spinnerei vom Bönx. Aber nee, tatsächlich, ist so solider Skatepunk-Kram der gehobenen Klasse, recht schnörkellos, begeistert vorgetragen mit ein paar netten Gesangsmelodien die kleben bleiben und unpeinlich engagiertem Mitgewippe. Obendrein kauft man den zugehackten Typen die Art von Musik auch direkt ab.
Philriss: Der meiner Meinung nach beste Song des Auftritts wird dem Bönx mit den Worten gewidmet, dass man im Herbst wieder ins Studio gehe und er doch sicher Interesse an einer Veröffentlichung hätte. Für mich ein großer Hit!
Philriss: Um der Band nicht allzu sehr auf die Pelle zu rücken, wurde auch anstandshalber noch ein Halbkreis vor der Bühne freigelassen.
Philriss: Ein solider Auftritt mit viel Druck und guter Performance. Und das aus Mönchengladbach.
Kollege: Hinterher erörtern wir noch diese komische Fußball-Geschichte mit Köln und Gladbach und datt die sich nich leiden können (dürfen, sollen). Zack die Wurst hat sich schon wieder Fußball eingeschlichen.
Kollege: Hinterher erörtern wir noch diese komische Fußball-Geschichte mit Köln und Gladbach und datt die sich nich leiden können (dürfen, sollen). Zack die Wurst hat sich schon wieder Fußball eingeschlichen.
Philriss: Auf dem Klo hängt Werbung für ein Chefdenker-Konzert. Sind das inzwischen die offiziellen Plakate? Fänd ich jedenfalls töfte!
Kollege: Das Geilste: Thomas nackt, und da drüber "Chefdenker und The Feminists". Schon sind wir wieder beim anderen großen Thema. Gääähn.
Kollege: Das Geilste: Thomas nackt, und da drüber "Chefdenker und The Feminists". Schon sind wir wieder beim anderen großen Thema. Gääähn.
Philriss: Was mir an Berliner Konzerten gefällt, sind die kurzen Umbaupausen. Zack, stehen da nämlich vier Mädels auf der Bühne und es geht los.
Kollege: Ich darf aber ganz offiziell versichern - die persönlichen Umbaupausen vorm Schminkspiegel machen die Zeitersparnis locker wieder hinfällig.
Kollege: Ich darf aber ganz offiziell versichern - die persönlichen Umbaupausen vorm Schminkspiegel machen die Zeitersparnis locker wieder hinfällig.
Philriss: Obwohl die Diven anfangs noch ein wenig verunsichert wirken, ist diese Anfangsnervosität schnell verflogen und es wird munter drauflos gespielt.
Kollege: Ey, Gott sei Dank ist diese verdammte Platte endlich draußen! Ich hatte in letzter Zeit nicht nur einmal das Gefühl nicht mit einer Freundin zusammen zu wohnen sondern mit einer Punkrockplatte verheiratet zu sein! Am Aufwand gemessen, den die Platte im Vorfeld gemacht hat, könnte man meinen die neueste Madonna-Produktion wurde bei mir im Wohnzimmer vorbereitet!
Philriss: Zwischendurch gibts noch ne Runde Pfeffi serviert durch Safi. Das erfüllt zwei Zwecke: erstens kommt das Publikum noch näher an die Bühne und zweitens wird es noch betrunkener. Clever.
Kollege: Um mal hier die harte aber gerechte Faust der Wahrheit zu erheben: Man hört das die geprobt haben. Pfui Spinne, proben is kein Pank mehr! Klingt richtig amtlich, runde Sache, Sound ist gut, Leute fühlen sich entertäint, alles geil.
Philriss: Es werden natürlich auch einige Songs der Stattmatratzen zum besten gegeben. Als Beweis dienen die Punkrockfinger in der Luft
Philriss: Das Publikum ist vollauf begeistert. Viele der Anwesenden müssen in der Woche zuvor schon bei der Prelistening Party in der Milchbar gewesen sein. Auf jeden Fall kommt mir ein Großteil sehr textsicher vor.
Philriss: Irgendwann zum Ende wird sich auch bei den Diven nackig gemacht. Ob das Sexismus ist? Mindestens grenzwertig.
Philriss: Zum Ende gibt es stehende Ovationen, Applaus und zwei Zuagben. Mir hat es sehr gut gefallen. Im Anschluss kommt noch El Fisch, den ich durch anderweitige Termine allerdings verpassen werde. Hat der Kollege noch Fotos?
Kollege: Ja, mit ein paar kann ich dienen. Allerdings kann man mit der scheiß Kamera auch was erkennen. Blöd sowas. Hier zum Beispiel den schönen Bönx und den besagten Punkrockfinger. Für den Stress im Vorfeld mit der Platte hat der arme Kerl sich auch ein Foto im Bericht verdient. Eins!
Kollege: Zu dem wirklich rundum soliden und gelungenen Konzert, wo die Mädels sogar selbst Veranstalter gespielt haben, gibts noch zu erwähnen datt sich Ginas Mann für den per Crowdfunding erkauften Song "Jens" mit auf die Bühne stellt und ganz lässig kurz einen absoliert. Macht sich im guten Outfit natürlich umso lässiger. Professionell wirds wenn man datt Outfit einfach immer trägt.
Kollege: Randnotiz - Jens´ Band NITRO SHOT hat auch schon einen Arsch voll Konzerte aufm Buckel. Veranstalter - mal buchen!
Kollege: Nun zum stellvertretenden lieben Gott persönlich. Singen kann der olle Sack ja. Und sogar Gitarre spielen. Serviert wird so alles Querbeet und noch watt so geht, englisch, deutsch, bekannt, unbekannt, natürlich Lokalmatadore (is so ne Band da Nähe Köln), und so weiter.
Kollege: Die zwei Knutschbärchen von Yonas und mir. Bierseelig gründen wir eine Zwei-Mann-uneingestöpselt-Band "Yonas und der Kollege". Jedenfalls ich gründe die, in meinem Kopf, und guck mal ob ich nicht per einstweiliger Verfügung "Der Kollege und Yonas" draus machen kann. Entsprechend der brutalen Namensgebung wird es so Richtung Black Metal gehen.
Kollege: Zwischendurch gibts natürlich haufenweise Liederwünsche. Fisch: "Natürlich nimm ich Wünsche entgegen. Aber ich spiele sie nicht." Tä-tää!
Kollege: Die Hälfte der Sternburg-Crew macht sich auch noch ordnungsgemäß nackt. Ist immerhin Fisch. Watt soll der sonst denken?! Jedenfalls hat kurz danach die Sexismus-Debatte ein für allemal ein Ende, weil die Lösung nach einer heftigen Diskussion gefunden wurde: Zieht sich ein Musiker auf der Bühne halb aus ist das natürlich Sexismus. Zieht sich ein Mann im Publikum bei einer Männerband oder bei einer Frauenband oder bei einem Einzelmusiker ganz aus, ist das kein Sexismus. Es hat sich jedenfalls niemand beschwert. Was lernen wir daraus? Man muss sich GANZ nackt ausziehen! Nicht halb. Das ist der wichtige Unterschied. Damit wissen wir jetzt alle Bescheid.
Kollege: Punkrock-Vater und Punkrock-Tochter. Abgesehen vom wirklich spaßigen und soliden Wandergitarrenauftritt vom Fisch gibts noch eine Sache, da neige ich ernsthaft mein Haupt. Da kommt der Typ ausm Ruhrpott, aus Schalke genauer gesagt, 600 km nach Berlin gefahren. Dann stellt der sich alleine vor ein paar Besoffene, spielt watt da bei ihm so üblich ist, und die Hälfte der Anwesenden wissen nicht ganz genau was sie denn davon halten sollen. Und um der Sache noch die Kirsche oben aufs Sahnehäubchen zu legen, spielt der Typ auf die Melodie von "God gave Rock´n´Roll to you" von KISS: "Gott erschuf den S 04, Frauen und das Bier!" Unfassbar. Ich dachte ich gieße den jetzt sofort in Gold, unglaublich!! Und der einzige im Publikum, der datt überhaupt kommentiert, ist ausgerechnet der sternhagelvolle Obi, No-Exit-Schlagzeuger, liebster Pandabär der Welt, irgendwas mit "...scheiß Schalkäää...buuh..bääh..." Kurzum: Ein ganz normaler Abend.
Kollege: Fö, um das Fußball-Thema ein bisschen hier raus zu kriegen kannst Du ja so Phrasenschwein-mäßig ein digitales "Fußball-Schwein" machen. Für jede Erwähnung im Bericht einen Euro da rein, hast Du immer und überall das Recht darauf zu bestehen. So für Freigetränke. Oder so? Der Bericht hier gilt aber noch nich. Watt sachste?