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Israel/Jordanien Tour Teil 6: Jerusalem, 29.-31.08.2014 in Jerusalem (ISR), Record - Bericht von kiki

Israel/Jordanien Tour Teil 6: Jerusalem, 29.-31.08.2014

Letzter Teil unserer 14 tägigen Rundtour durch Israel und Jordanien. Gestern noch schön planschen gewesen im roten Meer. Heute mal wieder Reisetag (ohne Auto, das mussten wir da lassen) zurück nach Israel.
Die Grenze relativ zügig überschritten (wen kümmert schon die mal kurzerhand verdoppelte Ausreisegebühr. So langsam nervt es wirklich mit den Preisen!!). Leider hat Martin ein Faible für die hübschen Zollbeamtinnen (bzw. eher sie für ihn) und er darf erst einmal seinen kompletten Reiserucksack auspacken und inspizieren lassen. Bus nach Jerusalem aber trotzdem noch pünktlich erreicht. Alles gut!
Im Hostel eingecheckt und festgestellt, dass wir eine Hobbithöhle gebucht haben. Das ganze Haus ist super niedrig gebaut mit winzigen Gängen und Türen. Aber urgemütlich. Das Beste ist die riesen Dachterrasse mit fantastischem Blick über die Altstadt.
Auf dem Dach werden sogar Pennplätze vermietet. Och ne, da habe ich lieber ein Privatzimmer mit Decke über dem Kopf.
Blick zum muslimischen Viertel. Schön chaotisch die Altstadt mit jeder Menge kleinen Gassen und versteckten Sehenswürdigkeiten.
Hier der Eingang, sprich das Jaffa-Tor.
Wir starten unseren Rundgang mit einer kurzen Tour über die Dächer von Jerusalem. Innerhalb von 5 Minuten landen wir in einer Bibliothek, die eigentlich nur für Einheimische gedacht ist. Weitere 10 Minuten brauchen wir um wieder heraus zu finden.
So, Hausaufgaben in Jerusalem auch erledigt!
In den Gassen das übliche Gewimmel und Gewirre. Jede Menge Läden, Restaurants und Händler. Allerdings bei weitem nicht so nervig und penetrant wie in anderen Gegenden dieses Planeten.
Das müsste dann am anderen Ende der Stadt, am Damaskus Tor sein. Es gibt insgesamt 8 Tore aus denen man raus-bzw. rein gehen kann. Wenn man sich verläuft einfach immer geradeaus gehen. Irgendwann kommt wieder ein Tor.
Wir finden die Straße, die Jesus angeblich mitsamt Kreuz gegangen wurde. Von der Inspiration bzw gar dem Jerusalem Syndrom (siehe hier) kann ich allerdings noch wenig verspüren.
Obwohl mir schon ganz schwummerig vor Augen wurde und ich meine, Jesus in einer roten, ziemlich ranzigen Buxe gesehen zu haben. War wahrscheinlich nur eine akute Unterhopfung!
Oha, die Klagemauer! Der heiligste Ort für die Juden. In etwas vergleichbar wie für mich das Westfalenstadion. Oder der Kiosk wo das Hansa nur 50 Cent kostet.
Als wir ankommen, wird uns gleich eine gute Show geboten. Eine Gruppe junger Männer führt eine Art Mini-Pogo auf und singt die ganze Zeit "Schadenfreude". Bönx meint er kennt das, NOFX hätten das mal als Opener gehabt. Ich bin in der Tat sehr erstaunt.
Die Menschen stecken immer Zettel mit Gebeten/Klagen in die Mauerritzen
Bönx: Ich hatte schon einen Sanifairbon aus der Tasche gezogen, da ich mich beklagen wollte dass man fürs Pissen an der Raste mittlerweile 70 Cent bezahlen muss und nur einen Gutschein über 50 Cent bekommt. Leider waren die anderen dann doch zu religiös und haben mich den Zettel wieder einpacken lassen. Die hat bestimmt die Schadenfreude in dem Moment gepackt!
Ja, Wolfram. Das ist korrekt! So etwas macht man ja auch nicht. Religion ist etwas sehr ernstes, schließlich sterben jeden Tag Leute an dieser Krankheit!
Damit auch kein Touri den Abzweig verpasst, hier das entsprechende Hinweisschild.
Es wird dunkel und ich werde durstig! Wir machen uns schick (Bönx wechselt doch tatsächlich die Hose) und gucken mal, ob es im modernen Teil der City einen brauchbaren Laden zum Bier trinken gibt.
Rauchen gefährdet ihre Gesundheit!
Wieder machen wir irgendwas falsch. Die Innenstadt ist ähnlich wie in Haifa absolut leer gefegt. Liegt es am Sabbat?
Immerhin finden wir im (sehr kleinen) alternativen Viertel zwei Kneipen, die eine Happy Hour haben. Bier schmeckt zu halben Preisen einfach doppelt so gut. Einfache Mathematik! Anzahl der Gäste außer uns: 2
Nächster und letzter Tag des Urlaubs. Ausschlafen, danach weiter in der Stadt nach Sehenswertem Ausschau halten. Wir finden einen Aussichtspunkt hoch oben über der Klagemauer.
Im Hintergrund der Felsendom. Angeblich das meistfotografierte Gebäude der Welt. Warum nur?
War am Samstag leider geschlossen. Nur für die Bierschinkenleser ist Martin am Sonntag um 7 Uhr aufgestanden und hat noch ein Bild für euch geschossen. Bönx und ich haben weitergeschlafen.
Bin ja echt gespannt, ob eure Klagen Gehör finden. Töfte aussehen tut ihr alle mal!
Wir lassen die Klagenden in Ruhe klagen und machen uns auf Richtung Olivenberg.
Schick sieht es ja aus, dieses Jerusalem...
...wenn es nicht nur wieder so unglaublich warm wäre.
Der jüdische Friedhof im Osten der Stadt.
Kirche der Nationen..überhaupt sehr viele Kirchen. Wie überraschend!
Hier, damit ihr mal was anderes außer Gebäuden zu sehen bekommt. Außerdem wird es Zeit fürs Mittagessen.
Nur wohin, bei dem großen Angebot?
Ich wollte doch unbedingt mal diesen pinken Blumenkohl probieren. Schmeckt allerdings genau wie weißer.
Weiter geht es beim munteren Sightseeing. Alle 8 Tore wurden schon einmal abgehakt.
Eine der bekanntesten Kirchen ist natürlich die Grabeskirche, wo Jesus von dannen ging. Hier die Stelle wo es ihn in die Knie zwang. Gehuldigt durch viele Gläubige.
Dieses Bild spricht mich spirituell sehr an! Bönx mit frischer Hose!
Mir war die Kirche zu voll und zu groß. Überhaupt kann ich als überzeugter Atheist dem ganzen Zauber von Jerusalem nur bedingt etwas abgewinnen. Das mögen jetzt einige Leute anders sehen, ist mir aber schnurz!
Ich freue mich schon wieder aufs abendliche Bier. Die Neustadt sagt mir auch eher zu. Westlich, modern, schicke Kneipen. Vielleicht sind auch heute ein paar Menschen mehr da.
Wir ackern uns durch sämtliche Viertel der Stadt..
..bis wir zum Sonnenuntergang wieder mit einem kalten Bier auf unserer Dachterrasse sitzen. Letzter Abend, das Geld muss raus...
Es zieht uns natürlich wieder ins alternative Viertel. Heute muss Kneipe Zwei dran glauben. Auch hier wieder Happy Hour..juchu! Vorher noch das russisch-orthodoxe Viertel abgecheckt. Strange, sehr strange! Wenn ihr mal da seid, macht euch selber ein Bild!
Im Record (?) gibt es sogar zu spätere Stunde noch ein Konzert. Geht doch! Noise Rock ist zwar nicht so unsere Baustelle, aber gut.Besser als nichts, zu dem ist der Laden sau sympathisch!
Es erklingen komische Laute aus dem Foyer. Was mag das sein. Es ist eine Photosonic Live Show.
Habe ich noch nie gesehen. Zwei Leute erzeugen mit einem Laserpointer (?) auf CD's, bzw. Platten gerichtet irgendwelche Brummtöne. Und alle Zuschauer feiern es tierisch ab...da lernt man mit fast 40 sogar noch was neues. Abgefahren!
Abgefahren ist auch, dass unser Bier ständig leer ist. Ergeht meinem Reisebudget übrigens auch grad so...
Zweite Band: SUICIDAL FURNITURE. Name schon mal top. Immerhin mit Gitarre und Schlagzeug.
Mit jeder Menge Effektpedale. Ergibt eine ziemlich noisige Lärmwand. Gesang wenn überhaupt sehr minimalistisch. Dazu brauch man ne Menge Drogen um solche Musik dauerhaft hören zu können.
Zum Glück nimmt der Club eine Etage höher Kreditkarten, so dass der Biernachschub gerettet ist. Bargeld war schon lange versoffen. Man stelle sich vor solche Musik nüchtern ertragen zu müssen.
Dritte und letzte Band des Abends sind Parve. Auch wieder nur Gitarre und Schlagzeug.
Immerhin mit deutlich mehr Gesangsanteilen, so dass ich es tatsächlich schaffe mehr als drei Songs am Stück zu hören.
Der Laden an sich ist übrigens sehr nett. Typ Kellerbar, alles hängt voll mit Tapes. Dazu diverse Biersorten. Viel netter als die empfohlene Ugandabar eine Straße tiefer. Dort war das Publikum eher Hipster-mäßig unterwegs.
Ordentlich angedüselt geht es irgendwann Richtung Hostel. Hier übrigens die Kneipenmeile, wo gestern niemand war. Es scheint so, als ob in Israel nur an bestimmten Abenden gefeiert wird. Aber wenn, dann ordentlich!
Tja, das wars dann auch schon wieder. 14 Tage durch den nahen Osten. Vielleicht ein bisschen viel Glaubenskonflikte auf engem Raum, aber das Problem ist ja nicht neu. Auf jeden Fall einen Besuch wert, die Gegend. Viele junge Leute, die sich auch durchaus kritisch mit den Problemen dieses Schmelztiegels an Glaubensrichtungen auseinandersetzen möchten. Allerdings auch etwas gewöhnungsbedürftig für so manchen Europäer.
Zurück in Berlin fällt mir dann auch schnell wieder ein, dass auch wir jede Menge Leichen im Keller haben. Also, ruhig mal kleiner Brötchen backen, bevor man andere Kulturen als "komisch" einstuft.
Ist halt immer schwer das alles "neutral" zu beschreiben.
In diesem Sinne: Ein schnelles Sterni auf die Heimfahrt. Prost! Auf den Weltfrieden *rülps*
Solltet ihr Fragen zur Route oder den Wunsch nach mehr Bildern verspüren schickt mir ruhig ne Mail! OiOi!


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berti

16.09.2014 18:52
Super!

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