Scumfuck Outlaws, Leberek, Phonautics, 25.10.2014 in Werne, Cafe Chaos - Bericht von Zwen
Scumfuck Outlaws, Leberek, Phonautics am 25.10.2014 in Werne
Nunja, egal 2. Konzert in dem Schuppen und man muss von dem Bahnhof an dem ich wohne nur gut 10 Minuten Zug fahren. Doch keine Weltreise. Hängt alles vom Ausgangspunkt ab.
Trotzdem muss man natürlich Wegbier mitnehmen. Da wir uns nicht mehr im Ruhrgebiet befinden, habe ich vorsichtshalber ausländisches Bier mitgebracht um weniger aufzufallen. Klappt sogar sehr gut.
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass NIEMAND da ist und das obwohl wir erst um halb 9 dort aufschlagen. Einlass war um sechs. Anyway, uns wird gesagt heute sei Kirmes, da sei nun mal nichts los. Öhmm Werne...ich sag da jetzt mal nichts weiter zu...Bassist der ersten Band ist übrigens auch noch nicht da. Fährt vielleicht noch eine Runde im Twister, oder so.
Gegen neun fangen dann endlich die PHONAUTICS an. Ist HC mit einer Sängerin, die auch ziemlich am Rumschreien ist.
Klingt ein bisschen so wie Rasender Stillstand oder Arch Enemy, aber irgendwie nur die weniger guten Lieder von beiden.
Ne, aber so meins ist es nicht. Ist ein bisschen wie mit Free Jazz, halt nur in HC, gefallen tun mir irgendwie die Intros der Songs und der Schlazeuger, der wirklich ultra-schnell mit einer Hand spielen kann.
Nun kommen die SCUMFUCK OUTLAWS. Habe ich noch nie gesehen oder gehört, dafür aber schon Teile der Band in der Eurobahn vom Dortmunder HBF nach Münster getroffen und diese Begegnung sprachen jedes mal für sich.
Und was soll ich sagen; das was die mir da am Samstag live vor den Latz geknallt haben sprach auch sehr für sich. Auf der Bühne steht da ein großer Haufen alter Säcke, die Hardcore Rock'n'Roll machen, der in die Fresse geht und damit meine ich RICHTIG in die Fresse!
Ich versuch das mal folgendermaßen darzustellen: Motörhead, GG Alin, Antiseen, Blood For Blood und Slayer treffen sich um mal richtig in der Garage von Pantera zu saufen. Unglücklicherweise fällt dann auf das Haus eine Atombombe. Wenn sich das, was da aus den Trümmern käme, noch entschließen würde, eine Johnny Cash Coverband aufzumachen, ja ich glaube dann hätte man so in etwa die Scumfuck Outlaws.
Hammer!! Mittlerweile ist sogar die Werner-Szene vor Ort und ich merke schnell, dass nicht nur ich die Band hart geil finde. Zeitweise entsteht sogar mal so etwas ähnliches wie Pogo.
Die nächste Band heißt LEBEREK; das klingt irgendwie so, als könnte man sie direkt neben dem Bierschinken im Supermarkt finden.
Machen so Party-Rock'n'Roll. Versuchen bei den ersten Songs noch irgendwie, was Härteres einfließen zu lassen, was irgendwie merkwürdig klingt. Trotzdem nimmt es das warmgetanzte Publikum an und bewegt ein bisschen die Füße.
Das nächste Stück wird angesagt als polnisches Liebeslied. Ein sehr schönes Stück, welches durch das viele "Kurva" sehr authentisch ist.
"Das nächste Lied handelt vom Weltuntergang"; es geht natürlich darum, dass das Bier alle ist, gesagt in eigenen Worten und kein Kassierer-Cover.
Habe ich noch über den Anfang gemotzt, gefällt es mir doch zum Ende immer besser. Sehr eingängig und gut zum Runterkommen. Zugabe dürfen sie auch noch spielen. Da kann man ruhig mal klatschen.
Dann ist auch schon Ende. Ich bestell mir noch eine Mitternachts-Kartoffel-Suppe, die hier auch nur einen Euro kostet, und dann geht es mit der letzten Eurobahn nach Hause, die wegen der Kirmes trotz der späten Stunde gut gefüllt ist; naja wir fahren ja nur 10 Minuten