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Findus, 206, Willy Fog, 05.02.2015 in Dortmund, FZW - Bericht von der Fö & Hackemeier

Findus, 05.02.2015 in Dortmund

Fö: Die "Feine Gesellschaft" sorgt für ein wenig Bewegung im stagnierenden Dortmunder Konzertmarkt und mischt mit diversen Konzerten die Szene auf. Find ich gut. Zwar buchen sie überwiegend irgendwelchen Indie-Krams, der mich nur in den seltensten Fällen zum Bouncen bringt, aber hey, hauptsache es gibt überhaupt sowas wie ein Angebot. Die gemeinsame Schnittmenge von Feine Gesellschaft und Bierschinken dürften dann Konzerte wie das heutige sein, die weder Indie noch Punk sind sondern irgendwo dazwischen, und die trotz Hipster-Publikum keinen eigenen Artikel in der Vice kriegen (okay, schlechter Vergleich, dafür werden hier eh zu wenig Drogen genommen).
Fö: Hat man ja auch nicht alle Tage: Ne lokale Vorband im FZW! Heute trifft es unsere Freunde von WILLY FOG, die sich schon vorm Auftritt unbändig darauf freuen, endlich mal wieder auf einer großen Bühne zu spielen. Ihre Freude teilen sie uns mit durch Floskeln wie "Kein Bock" und "Hoffentlich ist das bald vorbei".
Fö: Jonas flieht auch bald von der Bühne und stellt sich mitten in den nicht vorhandenen Moshpit. Dadurch wirkt zwar der Rest der Band auf der Bühne noch verlorener aus, aber das ist ihm egal. Immerhin bindet er sie immer wieder ins Geschehen ein, indem er fragt, welches Lied sie denn als nächstes spielen. Sie antworten mit "ja".
Fö: Über die Musik von Willy Fog habe ich mich ja in der Vergangenheit schon oft genug ausgelassen, ihr wisst schon, Doitschpunk, nur ganz anders. Vielleicht weiß der hackemeier ja noch was dazu zu sagen.
hackemaier: Bin mir gerade nicht sicher, ob ich hier einen drüber bekomme, wenn ich gestehe, dass Willy Fog nicht so meins sind.
Fö: Jonas auf Augenhöhe mit dem Publikum! Okay, sagen wir mal, mit den Schultern des Publikums. Aber immerhin!
Fö: Auftritt: okay. Irgendwie kurz, aber irgendwie auch nicht wirklich spannend. Auf kleiner Bühne zündet das dann doch deutlich mehr, hier sorgt der sterile Raum und das zurückhaltende Publikum doch für etwas viel Distanz.
hackemaier: Wir waren etwas zu spät und haben nur die letzten 2 ½ Lieder gesehen. Von daher halte ich mich hier mit einer Meinung mal zurück.  
Fö: Nächste Band: 206! Ne Band, von der ich seit gefühlt 10 Jahren nichts mehr gehört habe, obwohl es sie vor 10 Jahren noch gar nicht gab. Ihr Album "Republik der Heiserkeit" kam vor 4 Jahren raus, das fand ich damals sogar ganz gut, aber die Band verschwand ziemlich rasch aus meinem Blickfeld.
Fö: Serviert wird so Studentenmusik für Leute, die früher Grunge gehört hätten. Und der Sänger sieht auch noch exakt so aus, als würde er diese Musik machen! Son bisschen Hamburger Schule auf sophisticated und mit Drogen (ah, also doch was für die Vice!), erinnert an Goldene Zitronen oder Messer.
hackemaier: Kannte die Band vorher gar nicht. Ein paar Songs haben mich an ältere Tocotronic Sachen erinnert. Fö hat das schon ganz gut beschrieben. 
Fö: Hatte ich mir mehr von versprochen. Anfangs finde ich das noch ganz cool, aber irgendwann auch ziemlich ermüdend.
hackemaier: Ging mir ähnlich. 
hackemaier: Finde es persönlich immer schade, wenn das Konzept komplett auf den Sänger zugeschnitten ist. Vielleicht wurde es auch deshalb ermüdend. Etwas mehr Abwechslung wäre hier wünschenswert. Vor allen Dingen mehr vom Rest der Band. 
Fö: Dann FINDUS! Ne Band, zu der meine Meinung etwas zwiespältig ist. Könnte daran liegen, dass die Lieder zur Hälfte gut sind, zur Hälfte nur okay. Zumindest in meiner Wahrnehmung. Die Band braucht heute auch ein wenig, um das Eis zu brechen.
hackemaier: Intros wo die Band nach und nach auf die Bühne kommt und der Sänger hinterher zappelt, finde ich eher fragwürdig. Würde ich auch eher in Richtung Vice schieben. 
Fö: Findus haben ja kürzlich ne EP rausgebracht, deren Titeltrack meine Empfindungen, die ich bei dieser Art Musik habe, ganz gut umreißt: "Quatscherei". Haha! Blöd nur, dass ich die EP wieder deutlich besser finde als das Album zuvor.
hackemaier: Sobald die Songs etwas schneller sind, treffen die bei mir schon gewisse Sympathien, aber ein Teil ist mir einfach zu lahm und zu poppig.  
Fö: Ansonsten bin ich immer wieder etwas genervt davon, wie der Herr Zappelsänger über die Bühne hoppelt. "Herr Zappelsänger", so hat er sich übrigens selbst bezeichnet, nicht dass es hinterher wieder heißt bei Bierschinken würden Bands nur verrissen und gedisst. Niemals!
hackemaier: Viel mehr rumzappeln wäre auch nicht drin gewesen. Weniger ist manchmal mehr. 
Fö: Sänger Lüam sagt auch irgendwas über Bierschinken und was wir am nächsten Tag betrunken in die Tastatur hacken würden, ich habe nur nicht mitbekommen worum es ging, weil ich gerade an meinem alkoholfreien Bier genippt habe.
hackemaier: Habe es auch nicht verstanden. Hasse schon mal gehört, dass die Vice auf der Bühne angemacht wurde? Spricht doch für hochqualitative Berichte auf diesem Bierschinken. 
Fö: Beste Ansage aber erstaunlicherweise zum Thema BVB: "In St. Pauli kennen wir uns ja mit Niederlagen aus, in der zweiten Liga. Ist schön da, kommt doch mal vorbei!" oder so ähnlich. Jürgen Klopp wurde übrigens trotz Einladung nicht beim Konzert gesichtet.
hackemaier: Bei Fußball Ansprachen kriege ich ja immer Angst. Es soll Bands geben, wo das verboten ist und Strafe kostet, aus meiner Sicht völlig zurecht, weil das eh meistens nach hinten los geht. Das Statement an diesem Abend war aber in der Tat eines der besseren. 
Fö: Ich krieg ja sogar Angst, wenn DU dich mit beispielsweise Kiki über Fußball unterhälst.
Fö: Ansonsten macht das doch irgendwie Spaß. Band gut gelaunt, Publikum erstaunlich textsicher, hier und da wird sogar getanzt. Als ich mich gerade neu positioniere, um ein weiteres viel zu dunkles, verwaschenes und unnützes Foto zu schießen, fordert mich doch eine euphorische junge Dame mit Bier in der Hand tatsächlich auf, zu tanzen und mit den Armen zu wedeln. Ich gehe heimlich weg, als sie nicht guckt. Das Bier hat mich abgeschreckt.
hackemaier: Das textsichere Publikum hat mich auch überrascht. Für einen Donnerstagabend in Dortmund hätte ich das bei einer Band wie Findus nicht erwartet. Kann man sich schon fast was drauf einbilden. 
hackemaier: Nebenbei hat der Zappelsänger noch erwähnt, dass sich deren Label auflöst. Schade eigentlich, bei Delikatess waren durchaus ein paar Perlen. Wobei die bestimmt woanders unterkommen. 
Fö: Nebenbei hat der Zappelsänger sich auch bei Betrunken im Klappstuhl dafür bedankt, ihre Lieblingsband zu sein. In dem Moment war ich ja schon ein wenig ergriffen.
Fö: Zum Schluss wagt Lüam noch kurz den Gang durchs Publikum, um sich an der Bar ein Bier zu bestellen. Für mich eine willkommene Gelegenheit, ein Foto vom Mischer zu machen.
hackemaier: War für mich insgesamt auch ein gelungener Abend. Mal sehen was das FZW an kleineren Sachen dieses Jahr noch so präsentiert. 

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