Frost Punx Picnic, 21.02.2015 in Mülheim/Ruhr

Frost Punx Picnic - eine Veranstaltung, der ich trotz eines gewissen Faibles für Krach noch nie beiwohnen konnte. Immer schön, wenn man auf ein Konzert geht, wo man erstens keine Band kennt und zweitens, wenn man denn mal den Konzertraum betritt (was laut Aussage einiger Gäste dieses Events absolut unnötig ist :-)) nicht weiß, wen man grad vor sich hat, da man entweder die Schrift des Bühnenbanners nicht entziffern kann oder die Band eh keine Ansagen macht...egal...Hauptsache Bier ist billig. Im AZ angekommen treffen wir auf eine Coco, die aussieht als hätte sie zwei Wochen nicht geschlafen und auf eine Horde Menschen, die riecht als hätten sie zwei Wochen nicht geduscht. Alles also wie erwartet...

Nach diversen Hallo-wie-gehts-Szenarien mal kurz in den Konzertraum geschaut. Könnten nach Internetrecherche die Suicide Bombers aus Schweden sein. Hoffe ich zumindest :-)

Musik, wie überraschend, Crust. Eher die metalische Variante mit eingestreutem Gitarrensolo und so.

Mehr als die Musik begeistert mich die tatsächlich hohe Anzahl an mitgereisten Schweden in den ersten Reihen vor der Bühne. Überhaupt scheint es sich beim Frost Punx mehr um ein Klassentreffen von Gleichgesinnten zu handeln. Viele Leute von weiter weg und Party, Party, Party im Nebenraum anstatt gemütlichem Konzertgenuss.

Die Songs der Jungs aus Göteborg klangen doch eher alle recht ähnlich, so dass es mich nach einer guten viertel Stunde wieder Richtung große Halle zog, um weiter auf ein ähnliches Alkohollevel wie der Rest der Anwesenden zu kommen. Ein verdammt schweres Unterfangen übrigens...denn der Haupteil war ja schon seit Freitag am Glas...

Als Nächstes gucke ich bei Utplanad vorbei. Ebenfalls aus Schweden.

Ganz geile Outfits. Alles nietenbehangen und lange Haare bei der Saitenfraktion. So muss das...

Beim Sänger eher Jimi Style mit lecker Oberlippe. Einfach sauhippe Typen diese Crusties :-)

Aber Musik und Show? Lecko mio...ganz geiles Brett!

D-Beat der ganz feinen Sorte. Die komplette Band und auch das Publikum rasten völlig aus.

Ein wildes Geballer das seinesgleichen sucht, allerdings nie so stumpf dass es einen langweilt.

Der Sänger tummelt sich auch immer wieder im Pit, wo er wie ein Wilder beim lustigen Pogo mitmacht und den anwesenden Punkern ihr Bier leer trinkt. Guter Mann!

Sympathisch auch, dass die Band nicht müde wird zu betonen, dass sie sich jetzt verdammt nochmal alle weiter zu betrinken hätten. Ist ja ein wichtiger Hinweis!

Ein Gesichtsausdruck, der Bände spricht.

Zum Ende des Sets werden noch schnell die Instrumente getauscht. Kein Qualitätsverlust bemerkbar..

Utplanad war definitiv mein Gewinner des Abends. Astreine Show mit jeder Menge Energie und Angepisstheit.

Fanden wohl auch die meisten anderen Zuschauer. Es war viel Bewegung bei wenig Platz vor der Bühne zu beobachten.

Tatsächlich habe ich es geschafft, mir noch eine Band anzugucken (das können nicht alle meine heutige Mitstreiter behaupten)

Instinct of Survival aus dem hohen Norden spielen laut eigener Aussage zum gefühlten zwanzigsten Mal aufm Frost Punx. Jo, kann ich mir gut vorstellen. Musik passt!

Bisserl dunkler von den Vocals, also so richtig schön böse. Der Gesang wurde abwechselnd von beiden Gitarristen vorgetragen.

Super Foto! Hier von "Singen" zu sprechen wäre wohl etwas übertrieben.

Auch dieser Auftritt hat Bock gemacht, hat mich (warum auch immer) an eine dunkle Version von Kreator erinnert.

Und jetzt? Warten wir noch auf Punk-o-mat? Die haben nämlich im Vorraum schon fleißig Zettel mit Liedern ausgelegt, die man singen kann. Irgendwie bin ich für den Karaoke-Spaß heute nicht betrunken genug. Und Slime-Cover gibt es ja eh ständig und überall zu hören. Also ab nach Hause. Ich hoffe, Coco hat es geschafft das Frühstück machen nicht zu verschlafen! Gute Nacht!

Kommentar eintragen: