No Shame, Der gierige Diktator, 29.03.2015 in Schwerte, Rattenloch - Bericht von Fö
No Shame, 29.03.2015 in Schwerte
Die paar Besucher halten sich dann auch krampfhaft am Tresen fest, als die Haus-und-Hof-Band DER GIERIGE DIKTATOR ihren Auftritt startet. Frontmann und Gitarrist liefern sich heute einen Contest, wer sich häufiger verspielt. Und der kleine Junge am Schlagzeug hat seine Fußmaschine vergessen. Herrlich verplante Band.
Ihre Gitarristin haben sie auch vergessen, oder am Rastplatz rausgeworfen oder was man halt so macht. Klute meint später, das käme dem Sound zugute: Mit nur einer Gitarre wirkt die Musik direkt weniger schrammelig. Da muss ich ihm zustimmen.
Noch wat Positives zum Auftritt?
1. Die bisher beste Band des Abends!
2. Bestes Konzert das ich diese Woche gesehen habe!
3. Der beste Auftritt vom gierigen Diktator, den ich bisher dieses Jahr gesehen habe!
1. Die bisher beste Band des Abends!
2. Bestes Konzert das ich diese Woche gesehen habe!
3. Der beste Auftritt vom gierigen Diktator, den ich bisher dieses Jahr gesehen habe!
Achja, und exzellente Lichtshow. Mal blau, mal grün. Ein Traum. Derweil versucht Zwen, seinen Funksender dadurch zu rechtfertigen, dass er mehrfach quer über die Bühne läuft.
Ziemlich gut auch: Nach dem Auftritt so lange auf der Bühne stehen bleiben, bis sich irgendwer erbarmt und "Zugabe" ruft. Der gierige Diktator halt, immer wieder ein Fest.
Dann NO SHAME! Super Band! Es dauert ein wenig, bis sich die Besucher vom Tresen in den Konzertraum und schließlich auch in den Pool bequemen, aber die Finnen geben direkt von Beginn an Vollgas.
Etwas irritiert bin ich aber doch über die durchgehende gute Laune der Musiker. Aber zumindest gegen Ende hin kauft man ihnen wirklich ab, dass sie sich freuen, hier zu spielen. Am Anfang ist das doch eher "gute Laune ist ansteckend, also tun wir mal so". Der Plan geht aber auf.
Insbesondere Sänger Sampsa gibt alle. Sucht Augenkontakt zum Publikum, springt auch mal in die Reihen. Oder auch dieses typische Rock'n'Roll-Ding, mit dem Finger neckisch auf die Anwesenden zeigen. Das ist schön, da fühlt man sich doch direkt angesprochen.
Die Band gibts ja mittlerweile auch schon ewig, irgendwann seit dem letzten Jahrtausend, viel Material also. Das Set ist dann auch ziemlich abwechslungsreich, viele Punk-Smasher, aber auch einiges an Melodie. Gute Mischung.
Das letzte Album "The Last Drop" ist auch wieder echt gut geworden. Auch davon werden einige Stücke gespielt, was mich freut, da mir die doch mehr vertraut sind als die alten Sachen. "Elotonta lihaa" geht raus an den gierigen Diktator, weil Zwen zuvor angemerkt hatte, finnisch lernen zu wollen.
Alles cool. Irgendwie wird der Auftritt von Song zu Song mitreißender. Die müssen was im Trinkwasser haben, da in Finnland. Am Schlagzeug übrigens neuerdings Jussi von ehemals I Walk The Line - so viel zum Thema Bandinzest in Finnland.
Knackiger, aber etwas kurzer Auftritt. Sampsa erzählt noch, dass es wichtig sei, die Frage, ob man glücklich sei, immer bejahen zu können - und dass er es heute Abend tut. Aber die durchgehende Fröhlichkeit der Finnen hatte ich ja schon erwähnt.
Darf auch nicht fehlen: Ne Zugabe! Die 20-30 Anwesenden brüllen sich aber auch echt die Seele aus dem Leib, da wäre es geradezu frech, nicht noch was zu spielen. Es gibt noch "Better drunk than part of the machine, und dann ist Schluss, pünktlich 22 Uhr. Damit auch alle ihre Bahn nach Hause kriegen können. Sehr vorbildlich.