Brigade S., Paragraf 08/15, Bodhisattva, Captain Mudäss, 13.06.2015 in Gelsenkirchen, Spunk - Bericht von Zwen
Brigade S, 13.06.2015 in Gelsenkirchen
Zunächst einmal gebührt jedoch all meine Aufmerksamkeit diesem Kerl in dem Bagger. Dieser weiß den Samstag Nachmittag gebührend zu zelebrieren und macht erstmal ausgiebig Siesta in seinem Dienstfahrzeug.
In Gelsenkirchen angekommen, unternehme ich eine kleine Wanderung durch diese wunderschöne Stadt. Um die BVB-Fraktion hier nicht ganz kirre zu machen, habe ich keine Bilder von Schalkeflaggen, Aufklebern, Wandbemalungen und ähnlichem gemacht. Hier gibt es übrigens "rzeugteile" Sind ja schließlich im Ruhrpott, wo noch richtig rzeugt wird!
Als ich reinkomme, fangen BODHISATTWA gerade an, aufzubauen. Im Vorfeld dachte ich, dass diese Kapelle uns gleich zu früher Stunde entspannten Reggae präsentieren wird.
Aber nix da: Hier gibt es sehr zügigen, leicht poppigen Punkrock und ab und zu wird mal ein Offbeat eingebaut.
Erinnern fast ein bisschen an Blink 182, oder bilde ich mir das ein, weil der Bassist aussieht wie Tom DeLonge?
Los ist um diese Uhrzeit auch noch gar nichts. Ganz vereinzelt stehen ein paar Leute vor der Bühne. Mindestens drei Viertel der heute Anwesenden aber sitzen oder stehen draußen im Biergarten und lassen sich auch nicht stören, als der Gitarrist von der Bühne aus das kleine Fenster öffnet und "Öööyyyee, kommt mal rein!" rausbrüllt.
Bodhisattva kommen dann auch zu Ende, was auch ganz gut ist. So kann man sich die Band kurze Zeit echt gut anhören, auf lange Sicht muss ich aber sagen, dass mir die Combo etwas langweilig geworden ist, weshalb ich lieber eine Runde durchs Spunk und die dazugehörige Außengastro drehe. Schön ist's hier.
CAPTAIN MUDÄSS die mag ich wieder. Überbrücken die Umbaupausen mit Coversongs auf der Klampfe und dem Kontrabass.
Gecovert werden unter anderem "I Fought The Law", "Teenage Kicks" und "Bis zum bitteren Ende", aber auch der Übersong "Filmriss". Die Jungs haben Spaß, das Publikum hat Spaß und gröhlt ausgelassen mit. Wirklich super, so als Überbrückung.
Weiter geht es mit den unsympathischen Arschlöchern (nicht meine Worte) von PARAGRAF 08/15. Sänger Rost überfordert zunächst einmal den netten und jungen Soundmischer. Die Paragrafer sind halt große Bühnen und professionellen Sound gewöhnt. Man merkt anfangs richtig, dass sie keinen Bock haben in so einem kleinen Laden zu spielen.
...und dann ist ihnen der Sound noch beständig zu laut oder zu leise oder zu stark übersteuert. Ich glaube die Band ist ganz kurz davor an dieser Stelle abzubrechen.
...tun sie aber nicht und dann zündet endlich die Punkrockrakete. Lieder wie Manege Frei laden dann zum Bewegen und Mitgröhlen ein
...und Bewegen.
Danke übrigens an Tobi (hinten im Bild) für eine weitere supertolle Punkrock Sause. Hier stimmt alles: Gute Bands (außer den Paragrafen versteht sich), nette Leute, günstiges Bier und draußen Grillen.
Danke übrigens an Tobi (hinten im Bild) für eine weitere supertolle Punkrock Sause. Hier stimmt alles: Gute Bands (außer den Paragrafen versteht sich), nette Leute, günstiges Bier und draußen Grillen.
Irgendwann reißt dann dieser super-professionellen Band natürlich mal wieder eine Gitarrenseite. Von Ersatzgitarren hält man nichts, da man sich lieber seine Topteile vergolden lässt. Immerhin kann Rost jetzt die Zeit nutzen um wie ein arroganter Gockel Bier zu trinken.
Naja, ein paar schiefe Töne später haben wir es dann auch geschafft und PARAGRAF 08/15 sind fertig und ich hoffe, ich konnte ihren Verrisswunsch diesmal wenigstens halbwegs erfüllen.
Nun kommen endlich Malte und seine drei Assis auf die Bühne. An der Klampfe ist heute Captain Mudäss spontan eingesprungen. Macht er gut. BRIGADE S geben, wie gewohnt richtig Gas.
Innerhalb weniger Songs verwandelt sich der Boden in eine rutschige Nassfläche auf der das anwesende Gesocks seine Runden dreht.
Auch die Setlist ist super. "Mein Weg", "Ich such 'ne Nutte", "Anna M.", "P.O.L.I.Z.E.I", "Freitag Nacht" und viele, viele andere Kracher, die mir jetzt schon wieder entfallen sind.
Grandiose Show; vor der Bühne hat es sich mittlerweile auch gefüllt. Wahrscheinlich liegt es an der Brigade, vielleicht aber auch, daran, dass so langsam die Sonne untergeht und jeder weiß doch, dass Sonnenuntergänge am Kanal erst richtig schön sind.
Hier ist übrigens wieder Tobi. Singen kann der auch noch. Nur das Zeigen seines Penisses hat er wieder auf die nächste Sause verschoben. Schade, das hätte den Abend perfekt gemacht.
Vorne im Bild wird übrigens Liebe gemacht.
Vorne im Bild wird übrigens Liebe gemacht.
Da, nochmal Tobi. Ich glaube, er hat sich bei allen bedankt oder so. Ach Tobi, ganz ehrlich, wir haben zu danken. Das ist nämlich wunderbar, wenn Leute, wie du, die richtig Bock auf Punkrock haben, sowas Schönes immer wieder aufziehen.
Am Ende gibt es noch -wie könnte es anders sein?- "Wanne Eickel". Schöner Sturm auf die kleine Spunkbühne und alles lallt und gröhlt "Wo sind die Weiber richtig geil? [...]und die Autos richtig schnell?"