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Dead City Riot, Thee Infidels, Barren Land, 11.07.2015 in Schwerte, Rattenloch - Bericht von Zwen

Dead City Riot, Thee Infidels, Barren Land, 11.07.2015 in Schwerte

Zwen: Nachdem ich London überlebt habe und danach bis zum Wochenende geschlafen habe, geht es heute mal nicht so weit weg von zu Hause. Im Rattenloch Schwerte spielen Dead City Riot, Thee Infidels und den Auftakt machen Barren Land. Heute sind wohl auch sowohl die Dortmunder, wie auch die Sauerländer größtenteils auf irgendsonem Umsonst-Festival. Wird als ein ruhiger Abend. Da heute irgendso ein dämlicher Schienenersatz-Verkehr dafür sorgt, dass man das Nachtbusfeeling schon tagsüber hat und das Wetter echt schön ist, schnappe ich mir mein Rad und fahre los.
Sackabreisser:Ab ins Rattenloch! Heute gibts gleich zweimal Crackrocksteady und einmal Barren Land. Das wird gut! Ich fahre mit dem Schienenersatzverkehr, soll heißen mit dem Bus. Wie immer wird das Getränkeverbot im Bus strikt durchgesetzt und somit werden die ca 45min Fahrt heute mal wieder zum totalen Oberspaß.
Zwen: Ruhig ist es hier im Loch und zumindest am Anfang noch ziemlich leer. Dann füllt es sich etwas. Die Leute wollen wohl auch einfach so viele Sonnenstrahlen wie möglich einfangen.
Sackabreisser: Leider bleibt es dabei, nur wenige Besucher finden heute den Weg ins Rattenloch.
Zwen: Für die Beendigung der Nachmittagsruhe sorgen dann schon BARREN LAND.
Zwen: Diese spielen nämlich ziemlich knüppeligen Crust/HC. Viel Geschrei und eine Schlagzeugerin, die das Schlagzeug mit ihrem super konzentrierten Blick kaputt zu starren scheint. Auch Gitarre und Bass scheinen technisch etwas anspruchsvoller zu sein. Ich schließe das mal aus den Fingerverknotungen des Gitarristen.  
Sackabreisser: Mit Barren Land werde ich heute nicht warm, mir ist das ganze etwas zu wüst und kantig, habe aber auch Spass daran die hochkonzentrierte Schlagzeugerin zu beobachten.
Zwen: Ansagen werden auch gemacht.  Hier ein Kurzzusammenfassung: "Nazischulden an Griechenland zahlen", "Arbeit=korrekt" und "poppiges Sommerlied".
Sackabreisser: Aber laut Schlagzeugerin ist die Band nicht sonderlich gesprächig und somit folgt ein Song schnell auf den anderen. Mir solls Recht sein.
Zwen: Das poppige Sommerlied gefällt mir dann auch am besten. Ich mag ja Sommer und poppigen Crust/HC.
Zwen: Ansonsten ziemlich viel Wucht hinter dem Auftritt und wenn auch nicht so ganz meine Musik, doch ganz gut anzusehen, Nur die Band macht irgendwie einen leicht müden Eindruck, aber so what? 
Sackabreisser: Hohe Konzentration macht halt müde!
Sackabreisser: Alles in allem ein kurzer knackiger Auftritt. ich schließe mich Zwen an, nicht ganz meine Musik aber an sich wurde das ganze gut rübergebracht.
Sackabreisser: Schnell nochmal raus eine Sommer-Zigarette und ein leckeres Pils-Bier zu mir nehmen.
Zwen: Im Anschluss spielen dann THEE INFIDELS mit ihrem Skacore aus der Nähe von Frankfurt. 
Sackabreisser: Auf die habe ich mich schon richtig gefreut, waren ja schon einige mal in der Gegend unterwegs und auch schon ein paar mal im Rattenloch. Ihren letzten Gig im Rattenloch mussten sie leider absagen, deshalb freue ich mich heute um so mehr.
Zwen: Ich freue mich, hatte mich die Band doch beim letzten Mal hier im Pool echt positiv überrascht. Absolut toller Skacore und dann noch solch sympathische Leute. Da bekommt man doch richtig Bock mit der Truppe ein paar Shots auf dem Punk Rock Holiday dieses Jahr zu schlürfen.
Zwen: Und auch diesmal legen die Infidels wieder einen richtig korrekten Auftritt hin. Die Seltlist besteht aus einem Mix aus alten Songs vor allem vom Evilution-Album, welche ich relativ gut kenne und deswegen auch gut abfeiere und neueren Songs vom bald erscheinenden Album, welche ich nicht so gut kenne, aber ebenfalls gut finde und feier.
Sackabreisser: Super Set, hätte gerne noch mehr neue Songs gehört aber  natürlich dürfen einige Hits vom alten Album auch nicht fehlen.
Zwen:  Gespielt wird außerdem sehr schnell, sodass jeder Song gut pogotauglich ist. Day On Replay beispielsweise wird deutlich schneller als auf dem Album gespielt. Noch so eine Sache, die ich gut finde: Langsame Songs auf dem Album einfach schnell spielen und sie somit pogotauglich machen. 
Sackabreisser: Die Infidels haben richtig Bock und geben ordentlich Gas.
Zwen: Ich selbst kann die Füße auch nur schwer still halten und haue mich ebenfalls in den Pool. Geht gut ab hier und der Pool ist noch gar nicht mal so durch und durch mit undefinierbaren Flüssigkeiten getränkt. Klar, mal fällt ein Bier auf den Boden, aber das hält sich heute alles in Grenzen.
Sackabreisser: Endlich füllt sich der Pool mit Menschen und es wird etwas getanzt.
Zwen: Der Gitarrist ganz links mag übrigens Hello Kitty ganz doll würde ich mal ganz dreist behaupten.
Sackabreisser: Wie kommst du denn da drauf? Die Musik von den Infidels würde ich auch als stark von Leftöver Crack beinflusst bezeichnen, allerdings mit größerem Melodicpunk Anteil.
Zwen: Am Ende wird keine Zugabe gespielt. Das haben Barren Land auch schon nicht gemacht. Eigentlich ungewöhnlich fürs Rattenloch, aber die Bands haben wohl im regulären Set schon alles rausgehauen, was sie irgendwie können. Tja, und dann wirds wohl Zeit einzupacken.
Sackabreisser: Zugaben sind sowieso "Rockstarscheiss" : )
Zwen: Dann spielt noch die Band mit der weitesten Anreise. DEAD CITY RIOT aus Amerika, die nun seit drei Wochen auf Tour sind.
Zwen: Das sieht man ihnen irgendwie auch an. Ich glaube, die einzige Band die heute wirklich volles Rohr Bock hatten waren die Frankfurter.
Sackabreisser: Ein wenig müde scheinen sie wirklich zu sein. Könnte daran liegen dass sie gestern laut ihrem Schlagzeuger auf der besten Party ever waren.
Zwen: Der Auftritt von Dead City Riot gefällt mir ganz ehrlich auch nicht so. Habe diese Band noch nie bewusst live gesehen und mir auch so noch nie was angehört.
Sackabreisser: Mir gefällt es ganz gut, Bei Dead City Riot hört man ganz klar den Leftöver Crack Einfluss. Punkrock mit viel Dub und Offbeat. Langsame psychedelische Parts wechseln sich mit schnellen fast Death.Metal artigen ab.
Zwen: Musik ist so irgendwas experimentelles aus Skacore, NW, und anderen Musikstilen. Auf mich klingt das alles so wie ein  überdehntes Intro von Leftöver Crack oder Morning Glory. 
Zwen: Ja, irgendwie erinnern mich die Songs echt eher an Jams mit ab und an mal Gesang drin. Dazu habe ich in diesem Moment überhaupt keinen Zugang.
Sackabreisser: Stimmt schon die Songs haben lange Intros, lange Outros und wenig Text für ihr Länge. Man wird etwas in Trance gespielt. Das Keyboard kommt hierbei ganz gut!
Zwen: Nachdem die Band dann fertig ist und der Schlagzeuger beginnt seine Becken abzuschrauben, wünschen sich Teile des Publikums noch einen speziellen Song. Dieser kann nicht gespielt werden, da mal wieder die Übung fehlt, dafür gibt es noch langen internen Banddiskussionen dann einen anderen Song zu hören.
Sackabreisser: Erst steht man im Publikum etwas ratlos da. Bauen die jetzt ab? Haben die keinen Bock mehr ? Sind die platt? Die Band scheint sich da auch nicht ganz einig zu sein.
Sackabreisser: Aber sie können sich doch noch durchringen und geben noch einen zum Besten. Das Publikum dankt es ihnen. Ich hätte  mir das ganze ruhig noch etwas länger geben können.
Sackabreisser: Danach ist dann aber auch Schluss. Mir hats gut gefallen und ich schaue nochmal kurz am Merchstand vorbei.
Zwen: Joa, ach wie gesagt ich fands jetzt nicht so spannend. 
Zwen: Und mit meiner Meinung war ich wohl auch nicht so allein.
Sackabreisser: Die haben sich bestimmt nur beim Tanzen zu sehr verausgabt. Ist ja heute auch sehr warm ; ) Ich wusste was mich erwartet und fand es ganz geil!
Zwen: Als ich mich dann so um kurz nach eins auf den Weg nach Hause mache, werde ich noch angepöbelt, warum ich denn so früh gehe und den ganzen Spaß immer verpasse und dass ich ja voll kein Party-Mensch sei. Das hat mich natürlich schon hart getroffen, aber beim Hochradeln des Freischützes um halb zwei kann ich dann mein fragiles Ego wieder einigermaßen herstellen.
Sackabreisser: Ich bleibe noch ein bisschen und nehme dann irgendwann tief in der Nacht den Bus. War schön, bis zum nächsten Mal!

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