Vladimir Harkonnen, Ghost Street, 07.11.2015 in Warendorf, Hot - Bericht von garagephotographer
Vladimir Harkonnen, 07.11.2015 in Warendorf
Gerüchten zufolge soll ja auch in der Provinz mal was los sein. Also flugs das Nahtodmobil bestiegen und in den Stau. Wünscht sich eigentlich noch jemand so 'nen Knopf im Auto, den man drückt und dann hören die in den anderen Autos das, was man sagt? Ich parke an einem Ende von Warendorf und folge der Wegbeschreibung und dem Hinweis, dass man, egal wo man in Warendorf ist, auf jeden Fall jeden anderen Punkt in Warendorf entspannt zu Fuß erreichen kann. Nachdem das ein oder andere Grasbüschel an mir vorbeigeweht ist, erreiche ich das Epizentrum des Ortes, das Cafe Extrablatt. Von hier noch ein paar Meter und zack, da ist das Hot. Hat ziemlich genau eine Bierlänge gedauert.
Als erste Band die mir als Metal mit Hardcore und Punk angekündigten Vladimir Harkonnen.
Sympathischerweise wird gewartet, bis sich der Laden ansprechend füllt.
Und obwohl die dritte Band, der personifizierte Heimvorteil Kezza, ausfällt, ist es ganz ansprechend voll, als die bekloppten Kieler loslegen.
Für ein Konzert aus dem hohen Norden ins Hinterland find ich ziemlich respektabel. Offensichtlich hat die Jungs im Auto die Gelegenheit, sich die Energie für den Gig aufzusparen.
Herrlich, wie viel Spass und Freude die an den Tag legen.
Und obwohl meine ungeschulten Ohren Hardcore- und Punk-Einflüsse nur in homöopathischen Mengen feststellen, gefällt's mir sehr. Also großartig sehr. Würden meine Haare nicht langsam ausfallen, ich würd mir 'ne Matte wachsen lassen und nur noch headbangen.
Und in der Zugabe gibts dann noch Punk, ein feines Slime-Cover in gefühlt doppelt so schnell. Geil.
Hier feiert nicht etwa das Publikum, sondern der Veranstalter. Ich sag das nur wegen der Objektivität.
Hier ein journalistischer Faux-Pas, ein Backstage-Foto. Wobei Backstage eigentlich hinterm Tresen ist und der nette Herr hier Bier für die nächste Band auf die Bühne stellt.
Bei der singt dann der nette Herr, die Band heißt Ghost Street und kommt aus Oelde.
Das hier ist dann kein Metal sondern lupenreiner Punk.
Zwischen den Songs ist mir das ein bisschen viel Attitüde, aber nach dem Metalgewitter passt der brachiale Punk musikalisch ziemlich gut.
Die Band hat übrigens zumindest optisch eine interessante Mischung aus Charakteren. Vielleicht ist das so ein Casting-Konzept, damit für jeden was dabei ist?
Läuft auf jeden Fall ganz gut, das Publikum trinkt sich ins Nirvana, oder glüht für die nahebei stattfindende Ü30-Party vor, man weiß es nicht so genau. Ich stiefel den Weg zum Auto zurück, das steht zufällig vor der Wohnung des Veranstalters. Der Rückweg geht doppelt so schnell wie der Hinweg, was bedeutet, dass wir zu zweit genau ein Bier trinken.
Berichte auf anderen Webseiten:
Kommentar eintragen:
Chris Crusoe
10.11.2015 17:48 |
Oh, ein Backstage-Foto ist ein Faux-Pas? Ich dachte gerade DAS macht den investigativen Enthüllungsjournalismus aus.
|
Kommentar eintragen - Anmerkung, Kritik, Ergänzung
Deine Eingaben werden bis auf Widerruf gespeichert und für Nutzer der Seite sichtbar.
Die Angabe der Email-Adresse ist freiwillig und sie bleibt nur sichtbar für eingeloggte Nutzer.
Weitere Infos in unserer Datenschutzerklärung.
Location:
Zu den meisten Berichten werden nur ausgewählte Fotos verwendet.
Falls du mehr oder größere Bilder haben willst, wende dich an den Autor (
garagephotographer) oder nutze das
Kontaktformular.
Dort kannst du dich auch melden, falls du mit der Veröffentlichung von Fotos, auf denen du zu sehen bist, nicht einverstanden sein solltest oder dich gar die Kommentare persönlich verletzen...